11. Oktober 2011

Tagung in Friedland: Flucht und Vertreibung im Schulunterricht

Der Landesbeauftragte der Niedersächsischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Rudolf Götz, MdL, lädt gemeinsam mit dem Niedersächsischen Kultusministerium zur Tagung „Flucht und Vertreibung als Unterrichtsthema“ am 7. November 2011 im Grenzdurchgangslager Friedland ein.
Seit Beginn des Schuljahres 2008/2009 ist das Thema „Flucht und Vertreibung“ verbindlich in den neuen Kerncurricula für den Politik- und Geschichtsunterricht der Klassen 9 und 10 der Gymnasien, Gesamtschulen und Realschulen in Niedersachsen verankert. Leider wird das Thema – wenn überhaupt – nicht mit Blick auf die Geschichte der in den östlichen Siedlungsgebieten lebenden Deutschen und ihre Kulturleistungen, das Schicksal von Flucht und Vertreibung aus der angestammten Heimat, die Eingliederung der Vertriebenen und Flüchtlinge in die hiesige Gesellschaft nach 1945, ihren wesentlichen Beitrag zum Aufbau der jungen Bundesrepublik und ihren Einsatz für die Schaffung eines geeinten Europas unterrichtet. Die Tagung soll dazu beitragen, dass der Thematik im schulischen Unterricht künftig der ihr gebührende hohe Stellenwert beigemessen wird.

Die Tagung beginnt um 10.15 Uhr mit der Begrüßung durch Rudolf Götz, MdL, in das Thema einführen wird die Chefin der Niedersächsischen Staatskanzlei, Staatssekretärin Dr. Christine Hawighorst. Als Referent konnte unter anderem Stefan Brauburger, stellvertretender Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, gewonnen werden; ein Schwerpunkt der Tagung wird die Nutzung von Materialien des ZDF für die Unterrichtsgestaltung sein. Nachmittags können die Teilnehmer zwischen drei Workshops mit StD Peter Heldt, Fachberater für Geschichte bei der Niedersächsischen Landesschulbehörde, dem Historiker Prof. Dr. Bernhard Parisius, Leiter des Staatsarchivs Aurich, und dem Vorsitzenden des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands e.V., Dr. Peter Lautzas, wählen. Abschließend stehen ein geführter Rundgang durch das Grenzdurchgangslager Friedland und ein Vortrag von ORR Oliver Krüger vom Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport über die Planungen für ein Museum zu Flucht und Vertreibung im Lager Friedland auf dem Programm.

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Anmeldungen sind bis zum 30. Oktober 2011 per Post, Fax oder E-Mail zu richten an: Niedersächsischer Landesbeauftragter für Heimatvertriebene und Spätaussiedler Rudolf Götz, MdL, Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, Clemensstraße 17, 30169 Hannover, Fax: (05 11) 1 20 99 47 65, E-Mail: rudolf.goetz[ät]mi.niedersachsen.de.

Schlagwörter: Flucht und Vertreibung, Bildung, Schule, Tagung

Bewerten:

6 Bewertungen: ++

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.