23. Juni 2012

Führungswechsel bei SKV

Am 28. April fand in Kronstadt die Mitgliederversammlung des Siebenbürgischen Karpatenvereins (SKV) mit Vorstandsneuwahlen statt. Neuer Vorsitzender des SKV ist Thomas Luczay, gebürtiger Kronstädter (Jahrgang 1970), wie sein Vater auch Absolvent des Honterus-Gymnasiums.
1990 siedelte die Familie nach Deutschland aus. Hier schloss Thomas Luczay eine Ausbildung zum Physiotherapeuten ab und praktizierte diesen Beruf auch. 2007 kehrte er nach Kronstadt zurück, wo er, verheiratet mit zwei Kindern, in der Langgasse eine gut angesehene Praxis in seinem erlernten Beruf betreibt. Schon bald nach seiner Rückkehr wurde Luczay Mitglied des SKV und engagierte sich da. Auch im lokalen Forum ist der Kronstädter aktiv. Der Vorstand der Sektion Karpaten des DAV hat Thomas Luczay zu seiner Wahl gratuliert und ihm und dem gesamten Vorstand viel Erfolg für die Zukunft gewünscht.

Weitere Mitglieder des neuen Vorstands des SKV sind: Geschäftsführer: Marcel Sofariu; stellvertretende Vorsitzende: Christel Berbec und Marius Miclea. Es wurden Berater in Sachen Recht, Besitztümer, Tourismus, Umweltschutz, Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit (hier Ralf Sudrigian) gewählt. Auf Grund des Vorschlags von Marcel Sofariu beschloss die Mitgliederversammlung die Curmătura-Hütte am Königstein mit dem Zusatznamen „Emil von Bömches“ zu benennen. Im August soll das 75-jährige Bestehen dieser SKV-Hütte gefeiert werden. Desgleichen beschloss die Mitgliederversammlung, eine Partnerschaft mit der Sektion Karpaten des Deutschen Alpenvereins (DAV) einzugehen. Dieser Partnerschaft hatte die Mitgliederversammlung der Sektion Karpaten schon im März 2012 zugestimmt. Zudem hat die Mitgliederversammlung des SKV ein umfassendes Aktionsprogramm für die Zeitspanne 2012 bis 2015 verabschiedet. Unter anderem sind organisatorische Maßnahmen vorgesehen, die die Gesamttätigkeit des SKV intensivieren und in eine stabile und gut strukturierte Bahn führen sollen. Desgleichen soll die Zusammenarbeit der Sektionen verbessert werden und zwei neue Sektionen (gegebenenfalls Fogarasch, Bistritz oder Jiltal) gegründet werden. Die Rückerstattungsbestrebungen – mit Hilfe des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) – sollen fortgesetzt werden, die Zusammenarbeit mit dem DFDR soll vertieft und erweitert werden. In der Kirchenburg von Neustadt will der SKV ein Tourismusbüro eröffnen.

Erfreulich ist, dass es neben den zwei „schwergewichtigen“ Sektionen Hermannstadt und Kronstadt noch zwei kleine, aber aktive Sektionen gibt: Klausenburg und Schäßburg. Letztere will nach Wahlen im Juni unter der Führung der beherzten Andrea Bettina Rost ihre Tätigkeit intensivieren.

Was die Rückerstattung von enteignetem Besitz anbelangt, sind die Bemühungen um die Königstein-Hütte auf gutem Wege: Es gibt bereits einen richterlichen Erlass. Schwerpunktmäßig wird die Rückerstattung von Grund in der Schulerau betrieben. Leider wurde man nicht fündig hinsichtlich Grundbucheintragungen betreffend die Schäßburger/Sâmbăta-Hütte und das von der Sektion Fogarasch 1937 gekaufte Grundstück am Urlea-See im Fogarascher Gebirge.

Manfred Kravatzky

Schlagwörter: SKV

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