17. August 2012

Leserecho: Unsere Wurzeln neu beleben

Zum Beitrag „Michelsberger Burg erstrahlt in neuem Glanz“, Folge 9 der Siebenbürgischen Zeitung vom 15. Juni, Seite 27
Als gebürtige Hermannstädter haben wir schon im Kindesalter mit unseren Eltern Wanderungen nach Michelsberg, der Perle am Fuße des Rosengartens, unternommen. Als Schüler genossen wir diese einmalige Landschaft, ganz besonders zur Kirschblüte, wo man schon beim Verlassen des Waldes freien Blick zur Burg hat. Das Stezital mit dem Schwimmbad und dem „Halben Stein“ war stets ein beliebter Ausflugsort – auch für unsere Kinder.

Anfang Mai 2012 nahmen wir am Treffen am Huetplatz teil und wohnten in Michelsberg. So konnten wir auch die von Georg Krauss in dieser Zeitung beschriebenen Renovierungsarbeiten an der Michelsberger Kirche und dem Pfarrhaus bewundern. Wir waren erstaunt, welche Leistungen erbracht werden, um dieses Kulturdenkmal auch für unsere Nachkommen zu erhalten. Einmalig ist auch die Gedenktafel für alle nach Russland verschleppten Michelsberger.

Aus dem Artikel geht hervor, dass die HOG Michelsdorf an den Renovierungsarbeiten nicht beteiligt war. Meine Nachfrage bei den HOG-Vertretern ergab, dass die Kirchengemeinde und die HOG kaum zusammenarbeiten. Das ist schade, denn die Beziehung zwischen den Sachsen von hüben und drüben sollte nach meiner Meinung von beiden Seiten gepflegt werden.

Es ist für die Zukunft unserer Gemeinschaft wichtig, dass wir Siebenbürger Sachsen, die wir in Deutschland leben und dem deutschen Staat dankbar sind, hier ein neues Zuhause gefunden zu haben, unsere Heimat Siebenbürgen nicht vergessen. Wir haben die Aufgabe, neben den Treffen, die wir hier in Deutschland feiern, auch einen Beitrag zum Erhalt der Kulturgüter in unseren jeweiligen Heimatgemeinden zu erbringen. Es wäre angebracht, wie das vielerorts schon der Fall ist, Heimattreffen auch in Siebenbürgen zu veranstalten, um unsere Wurzeln, auch für die jüngere Generation, neu zu beleben.

In Michelsberg gibt es zwar keinen Saal mehr, aber für ein Heimattreffen könnte man ein Festzelt aufstellen – Platz und Übernachtungsmöglichkeiten sind vorhanden. Der Kirchenvorstand hat den Saal einem Hermannstädter Unternehmer verkauft, da die Reparatur und Instandhaltung für die Kirchengemeinde nicht mehr tragbar waren. Aus dem Verkauf wurden nun die Renovierungsarbeiten der Kirche mitfinanziert.

Zu würdigen ist der hohe Beitrag von Kirchenvater Michael Henning, der in den letzten Jahren viel geleistet hat. Es gebührt ihm die Ehre und Anerkennung aller Michelsberger.

Kurt Schuster, Siegen

Schlagwörter: Leserecho, Michelsberg

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Neueste Kommentare

  • 18.08.2012, 09:06 Uhr von Johann: mutapitz schrieb: "Kurt Schuster wird langsam alt und die korrekturlesenden Redakteure auch ;-) ... [weiter]
  • 17.08.2012, 09:57 Uhr von mutapitz: Ich zitiere: "Aus dem Artikel geht hervor, dass die HOG Michelsdorf an den Renovierungsarbeiten ... [weiter]

Artikel wurde 2 mal kommentiert.

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