7. Juni 2015

Auf der Walz beim Heimattag

Dass man beim Heimattag in Dinkelsbühl nette Leute treffen, siebenbürgisches Brauchtum erleben und gut feiern kann, hat sich auch bei den reisenden Handwerkern herumgesprochen. Zwei Rolandsbrüder kamen dieses Jahr nach Dinkelsbühl, holten sich in der Festkanzlei einen Stempel für ihr Wanderbuch, durften selbst gemachte Hausschokolade probieren und hatten Zeit für ein Gespräch.
Ralph Wultschner, dessen Eltern aus Schaas bzw. Keisd stammen, ist seit zwei Jahren und sieben Monaten unterwegs und war schon im vergangenen Jahr als Besucher beim Heimattag. Heuer hatte er Jan-Philipp Walther aus Lörrach mitgebracht, der erst seit fünf Wochen auf der Walz ist und in dessen Wanderbuch nun als allererster Stempel der des Verbandes der Siebenbürger Sachsen prangt. Gemeinsam kamen sie vom Kongress des Rolandschachtes, ihrer Zunft, der in ungeraden Jahren zu Pfingsten abgehalten wird.
Begegnungen beim Heimattag: Karina und Helmut ...
Begegnungen beim Heimattag: Karina und Helmut Müller von der Volkstanzgruppe Ingolstadt mit den Rolandsbrüdern Jan-Philipp Walther (links) und Ralph Wultschner vor der Festkanzlei im Dinkelsbühler Rathaus. Foto: Gunter Roth
Viele Heimattagbesucher interessierten sich für Tradition und Kluft der Handwerksbrüder. Die blaue „Ehrbarkeit“ (Schlips) mit goldener Handwerksnadel, der „Charlottenburger“, ein 80 x 80 cm großes Tuch, in das die gesamte Habe eingeschnürt wird, und der „Stenz“ (Wanderstock), den sich jeder Geselle selbst sucht und gestaltet, sind neben der typischen Zunftkleidung (Hose, Weste, Jacke) sichtbare Zeichen der Zugehörigkeit.

Ralph Wultschner und Jan-Philipp Walther, beide 27, zogen schließlich weiter zum Zeltplatz, um sich einen Schlafplatz zu suchen und den Abend im Festzelt ausklingen zu lassen. Wir wün­schen weiterhin „Fixe Tippelei“ (Gute Reise)!

Doris Roth

Schlagwörter: Heimattag 2015, Handwerk, Walz

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