13. Juni 2018

Dinkelsbühler Bürger entscheiden gegen Bebauung des Samuel-von-Brukenthal-Platzes

Das Quorum der Bürgerbewegung wurde erreicht. Die Dinkelsbühler Bürger haben beim Bürgerentscheid am 10. Juni mehrheitlich entschieden, dass auf der Grünfläche am Samuel-von-Brukenthal-Platz keine 24 Wohnungen gebaut werden. 2 149 Stimmen (ca. 52 %) wurden für den Bürgerentscheid, 1 992 Stimmen (ca. 48 %) dagegen gezählt. Die Wahlbeteiligung lag bei ca. 43 %.
„In der Stadt Dinkelsbühl besteht, wie auch in anderen Städten, ein hoher Bedarf an Wohnungen mit niedrigem bis mittlerem Mietniveau. Der derzeitige Wohnungsbestand, der sich vor allem in öffentlicher Hand befindet, reicht bei weitem nicht aus. Alle Stadträte sind sich einige, dass Handlungsbedarf besteht. Ich hätte es sehr begrüßt, wenn auf dem Bauplatz neben dem Samuel-von-Brukenthal-Platz 24 Wohnungen ermöglicht worden wären“, so Dinkelsbühls Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer am Wahlabend. „Eine Stiftung hätte auf dem ausgewiesenen Bauplatz der Katholischen Kirche, welche das Bauvorhaben ebenso unterstützt hat, investiert. Ein Teil der Nachfrage nach günstigem Wohnraum, meist von Familien oder Alleinerziehenden mit Kindern, hätte gedeckt werden können. Jede Initiative, sei es von Privaten oder der öffentlichen Hand, zur Schaffung von günstigem Wohnraum ist wichtig und richtig, der Wohnungsknappheit zu begegnen. Aber die Bürger haben nun gegen den geplanten Bau neben dem Samuel-von-Brukenthal-Platz entschieden.“

Neben den im Bebauungsplan „Gaisfeld IV“ ausgewiesenen Flächen, die für sozialen Wohnungsbau gedacht und geeignet sind, und der Tatsache, dass der Stadtrat eine Million Euro für sozialen Wohnungsbau in den Haushalt für 2018 eingestellt hat, hätte das sozial geförderte Bauvorhaben mit 24 Wohnungen der Moses-Mendelssohn-Stiftung einen Teil des in Dinkelsbühl bestehenden Bedarfs decken können. Die Bürgerinitiative hingegen hat eine Begrenzung auf zwölf Wohnungen durchgesetzt. Hierzu gibt es eine klare Aussage der Moses-Mendelssohn-Stiftung: Ein Bau von nur zwölf Wohnungen auf diesem Bauplatz wäre unwirtschaftlich und würde auch nicht staatlich gefördert. Daher werden nur zwölf Wohnungen durch die Stiftung nicht gebaut.

Schlagwörter: Dinkelsbühl, Samuel-von-Brukenthal-Platz, Bürgerinitiative, Bürgerentscheid

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