13. August 2018

Siebenbürgerheim Rimsting bestens für die Zukunft gerüstet

Das Siebenbürger Alten- und Pflegeheim Rimsting ist „wirtschaftlich gesund, finanziell unabhängig und somit für die Zukunft bestens gerüstet“. Dies wurde in der Jahreshauptversammlung des Hilfsvereins der Siebenbürger Sachsen „Stephan Ludwig Roth“ e.V. am 30. Juni in Rimsting festgestellt. Auf der Tagesordnung standen die Rechenschaftsberichte des Geschäftsführenden Vorstands, die Rechnungsprüfung und Entlastung des Vorstands sowie der Beschluss zur Verwendung des Nachlasses von Barbara Scholten.
Klaus Waber, Vereinsvorsitzender des Trägervereins des Altenheims, konnte 106 Teilnehmer/innen begrüßen und ihnen die neue, verjüngte Führungsmannschaft des Altenheims vorstellen. Am 1. Juni 2018 hat Cornelia Pfaffinger die Einrichtungsleitung, Renata Schwarz die Betriebsleitung und Michael Schlander die Pflegedienstleitung übernommen, seit dem 1. November 2017 sorgt Anton Huber für das leibliche Wohl. Waber dankte der bisherigen Heimleiterin Emilie Maurer im Namen des Trägervereins mit ­einem Blumenstrauß für ihre langjährige, hervorragende Leitung des Heimes. Jürgen Zakel, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands, übernahm die Leitung der Versammlung und teilte mit, dass der Verein zurzeit 599 erreichbare Mitglieder zähle. Klaus Waber stellte in seinem Bericht fest, dass die Belegung des Heimes mit durchschnittlich 103 Bewohnern im Jahr 2017 bei ca. 95% und damit erheblich über der anderer Heime im Umfeld liege. Allerdings sei es schwierig, ausreichendes kompetentes Pflegepersonal am leergefegten Arbeitsmarkt zu finden. Die hohe Pflegequalität, nicht nur der Heimbewohner im Pflegebereich, sagte Waber weiter, habe leider ihren Preis. So mussten nach vier Jahren, im November 2017, die Heimkosten im Pflegebereich maßvoll angepasst werden, um neben einer Qualitätsbeauftragten ausreichendes qualifiziertes Personal sicherzustellen.
Der Geschäftsführende Vorstand des Trägervereins ...
Der Geschäftsführende Vorstand des Trägervereins bei der Mitgliederversammlung in Rimsting, von links: Jürgen Zakel, Klaus Waber, Klaus Rodatz, Dieter Stefani, Gerlinde Schuller. Foto: Christian J. Hönig
Abschließend sagte Waber, das Heim sei wirtschaftlich gesund, finanziell unabhängig und somit für die Zukunft bestens gerüstet. Er dankte allen Vorstandskollegen, dem Heimbeirat, den Johannitern, der Kreisgruppe Rosenheim für ihr Engagement und den Heimbewohnern, die durch ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohlbefinden ihrer Mitbewohner beigetragen haben. In besonderer Weise dankte Waber auch denjenigen, die dem Heim immer wieder großzügige Beträge spenden.

Über die Finanzen berichtete Klaus Rodatz. Die Bilanzstruktur 2017 sei unverändert sehr gut. Wesentlicher Faktor seien die Personalkosten, die gegenüber 2016 um 155000 Euro gestiegen sind. Dieter Stefani, AG Bau, verwies auf die im vergangenen Jahr durchgeführten baulichen Maßnahmen. Die größten Arbeiten seien die Aufstockung von Haus 5 und der Bau eines zweiten Aufzugs im selben Haus. Damit vergrößere sich der Pflegebereich von 42 auf 50 Plätze, so Stefani.

Über die Aktivitäten der AG Heim berichtete Gerlinde Schuller. Sie bemüht sich unverändert um das Wohl der Heimbewohner und sieht sich als Vermittlerin von Heimanliegen an den Vorstand. Den von Traudl Raedler verfassten Rechnungsbericht der Kassenprüfer trug Barbara Rodatz vor. Auf Antrag von Annemarie Schiel wurde der Gesamtvorstand, einschließlich der Heimleitung, für das Geschäftsjahr 2017 einstimmig entlastet. Sigrun Rothbächer betonte im Bericht des Heimbeirates, dass der Vorstand in den heimleiterlosen Monaten wöchentlich im Heim präsent gewesen sei und den Bewohnern und Mitarbeitern immer ein Gefühl der Sicherheit vermittelt habe: „Wir schaffen es gemeinsam!“ Das sei gelungen. Die Überlegungen des Gesamtvorstands über die Verwendung der Mittel aus dem Nachlass von Barbara Scholten, geborene Tittes, trug Klaus Rodatz vor. Darauf fasste die Mitgliederversammlung bei einer Enthaltung folgenden Beschluss: „Die Mittel aus der Erbschaft von Barbara Scholten, geb. Tittes, werden zum Teil für die Sanierung von Bädern im Rüstigenbereich und zum anderen Teil für eine würdige, nach der Stifterin zu benennende, in sich geschlossene Baumaßnahme auf dem Heimgelände verwendet.“
Blick in den Saal: Mitgliederversammlung in ...
Blick in den Saal: Mitgliederversammlung in Rimsting. Foto: Christian J. Hönig
Heimbewohnerin Gretl Jekelius trug aus Anlass des 65-jährigen Bestehens des Siebenbürgerheimes Rimsting einen kurzen Abriss der Geschichte des Heimes vor. Der am 11. Januar 1952 gegründete Hilfsverein der Siebenbürger Sachsen „Stephan Ludwig Roth“ e.V. hatte sich das Ziel gesetzt, ein Heim für Siebenbürger Sachsen in Deutschland zu gründen. Dieses öffnete bereits 1953 in Rimsting am Chiemsee seine Tore. Auch heute, nach 65 Jahren, bietet das Heim mittlerweile über 100 Landsleuten einen heimatlichen Ort für ihren Lebensabend. Aus einer einfachen Zufluchtsstätte der 50er Jahre habe sich im Laufe der Jahrzehnte ein modernes, kerngesundes Alten- und Pflegeheim entwickelt. Jekelius schloss ihren Vortrag mit dem Wunsch, dass dieses „Juwel langfristig erhalten“ bleibe. Danach lud Jürgen Zakel zu Gesprächen bei Kaffee, Kuchen und Sekt in den Pavillon ein.

Werner Philippi

Schlagwörter: Siebenbürgerheim, Rimsting, Mitgliederversammlung

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