2. November 2024
Einsatz für die Zukunftssicherung des Siebenbürgerheims Rimsting
Der Hilfsverein der Siebenbürger Sachsen „Stephan Ludwig Roth“ e.V., Gesellschafter der Siebenbürgerheim-Rimsting gGmbH, die das Siebenbürger Alten- und Pflegeheim in Rimsting betreibt, hielt seine jährliche Mitgliederversammlung am 21. September ab. Auf der Tagesordnung standen unter anderem der Rechenschaftsbericht des Vereinsvorstands für das Jahr 2023, der Bericht der Rechnungsprüfung sowie die Entlastung des Vorstandes für 2023. Zudem wurde die Zukunftssicherung des Vereines und des Heimes durch Spenden und ehrenamtliche Mitarbeit erörtert.

Das gute Ergebnis und die gute Belegung, trotz immer häufigeren Wechseln der Heimbewohner in den Pflegebereich wie auch des eklatanten Mangels an Mitarbeitern, ist dem Geschick der Geschäftsführung und der optimalen räumlichen Flexibilität, insbesondere durch die Aufstockung von Haus 5, zu verdanken.
Es wird jedoch immer schwieriger, bei dem ständig wachsenden Personalmangel und der enormen Fluktuation die optimale Belegung sicherzustellen. Der Personalmangel wird durch den steigenden Anteil der Pflegebedürftigen mit höheren Pflegegraden verschärft, da diese immer später unser Heim aufsuchen. Im Wohnbereich sind daher häufig Zimmer nicht belegt, also ein guter Zeitpunkt, um noch rüstig, gegebenenfalls sogar mit betreutem Wohnen in unser Heim einzuziehen. Wir bitten deshalb um Werbung von Anwärtern für unseren Wohnbereich.
Wir mussten, so Waber, zur unausweichlichen Sanierung der Bewirtschaftung und zum Erhalt der hohen Betreuungs- und Pflege-Qualität – nicht nur der Heimbewohner in unserem Pflegebereich, auch im Jahr 2023 mit den Pflegekassen neue sozialverträgliche, vorerst ausreichende Pflegesätze aushandeln. Die Heimbeiträge wurden dann ab Mai 2023 angepasst. Große Sorge bereiteten den Geschäftsführern und dem Vorstand die nachhaltige Sicherstellung einer ausreichenden Personalausstattung und -bindung, die Finanzierung der inflations- und kriegsbedingten Kostenexplosionen und die Sicherstellung der optimalen Belegung, insbesondere im Rüstigen-Wohnbereich, sagte Waber. Auch eine künftige nachhaltige Optimierung der Arbeit des nun reduzierten Vereinsvorstands steht dringend an.
Waber dankte den Geschäftsführern Michael Schlander und ebenso Renata Schwarz für die außerordentlich verantwortungsvolle Arbeit. Sein Dank und großes Lob galt allen Führungskräften und Mitarbeitern für ihren außergewöhnlichen Einsatz gerade in der Pflege.
Es folgte der Bericht der Kassenprüfung, die von Karin Mühsam, erstmalig mit besonderem Augenmerk auf die buchhalterische Trennung der Aufwände für die gGmbH und Verein, geprüft und bestätigt wurde. Die Versammlung entlastete den Gesamtvorstandes für das Geschäftsjahr 2023 einstimmig.
Im Kurzbericht des Heimbeirats warb die Vorsitzende Gerlinde Schuller für die künftige ehrenamtliche Mitarbeit der Heimbewohner im Heimbeirat und um eigene Bäder für alle Gästezimmer im Kulturraum.
Unter TOP 11 berichtete Waber, dass viele Vereinsmitglieder den Verein und das Heim über alle die Jahre unterstützt hätten. Immer wieder hätten es bisher großzügige Spenden oder Nachlässe von Mitgliedern, die dem Heim sehr verbunden waren, rechtzeitig ermöglicht, notwendige Neuinvestitionen und Instandhaltungen zu finanzieren. Nun habe der Vorstand Dieter Stefani für eine Spende in sechsstelliger Höhe zu danken. Der Vorstand dankte Stefani mit einer Ansprache (siehe Artikel weiter unten) und der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft im Verein „Stephan Ludwig Roth“. Die Mitgliederversammlung beschloss einstimmig, die Spende im Sinne von Dieter Stefani zeitnah sowohl zur finanziellen Absicherung des Heimes und des Vereins wie auch für die Finanzierung des neuen Energiekonzeptes freizugeben (Zweckbindung).
Der Vorstand würdigte auch alle Spender, die dem Spendenaufruf in der Siebenbürgischen Zeitung unter dem Kennwort „Wärme und Sonne“ mit kleineren und größeren Spenden gefolgt sind. Ebenso würdigte der Vorstand die teils beträchtlichen Spenden, die in den letzten Jahren im Gedenken an viele verstorbene Personen von Freunden und Bekannten eingegangen sind. Im Namen des Hilfsvereins „Stephan Ludwig Roth“ e. V. dankt der Vorstand allen diesen vielen Spendern, auch kleinerer Beträge, die in Summe viel zum Erfolg des Heimes und Vereins beigetragen haben.
Waber sprach die künftige ehrenamtliche Vereinsarbeit an im Sinne einer vereinsrechtskonformen Anpassung der Kommunikation sowie zur Einsparung von Personalkosten und bat nochmals um die digitalen Kontaktdaten (E-Mail, Telefon). Wir bitten unsere Vereinsmitglieder, sich zu melden, wenn sie bereit sind, als ehrenamtlich zuarbeitende Mitglieder den Vorstand bei bestimmten auftretenden Fachthemen/Projekten zeitweise zu unterstützen (z.B. Heizung).
Zuletzt sprach Dieter Stefani das allerseits bekannte Thema der neuen Lebensbescheinigungen für Entschädigungszahlungen aus Rumänien an; er will sich bemühen, dass auch unser Verein bzw. die gGmbH die Unterschriften der Heimbewohner beglaubigen darf.
Die Vorsitzende des Hilfsvereins, Elfriede Kirschner, dankte allen für ihr Kommen, ihre Treue und ihr Mitwirken und lud alle Teilnehmer abschließend zu einem kleinen Umtrunk mit interessanten persönlichen Gesprächen in den Pavillon ein.
Großzügige Spende für Altenheim: Hilfsverein Stephan Ludwig Roth e.V. dankt Dieter Stefani

Just zu dem Zeitpunkt, da es, neben den bau- und energetischen Aufwänden, auch infolge der allgemeinen weltweiten Kostenexplosionen und aufgrund des anhaltenden Personalmangels mehr denn je um den Fortbestand unseres Siebenbürgerheims Rimsting geht, wurde der Vorstand im März durch eine äußerst großzügige gemeinnützige Spende in sechsstelliger Höhe völlig überrascht. Dem wohlgesinnten idealistischen Spender, Dieter Stefani, bis 2023 selbst langjähriges Mitglied auch im geschäftsführenden Vorstand unseres Hilfsvereins, geht es um die Sicherung des Fortbestandes des Heimes und des Vereins. Die dieser gemeinnützigen Spende zugrundeliegende große Verbundenheit zu unserem Siebenbürgerheim in Rimsting liegt wohl auch daran, dass bereits sein Großvater Waldemar Albert und später dann auch seine Schwiegereltern Grete und Wilhelm Ganzert ihren Lebensabend im Heim verbracht haben. Dieter besucht das Siebenbürgerheim immer noch, als Teil seiner regelmäßigen Fahrten zu Margarete, seiner verstorbenen Frau, die auch in Rimsting ihre letzte Ruhe gefunden hat.
Der Hilfsverein Stephan Ludwig Roth bewundert diese Gesinnungstreue und Heimatverbundenheit und nimmt, auch im Namen aller Heimbewohner, diese gemeinnützige Spende herzlich dankend an – und überreicht ihm mit großer Freude die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft in unserem Hilfsverein. Für den Vorstand,
Elfriede Kirschner
Schlagwörter: Altenheim, Rimsting, Dieter Stefani
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