23. Dezember 2019
Weihnachtsgeschichten und -zimmer auf Schloss Horneck
Allmählich kehrt Stille ein im Dezember auf Schloss Horneck. Ein ereignisreiches Jahr hält inne, möchte ruhen und sich besinnen. Fleißige Hände nehmen eine Auszeit, die Baustelle wird leise und leiser, Handwerker fahren nach Hause, der quirlige Weihnachtsmarkt schläft ein, Helfer und Helferinnen ziehen sich in ihre gemütlichen Familienkreise zurück. Es ist die Zeit für Rückblick und Besinnung, Zeit zum Danken, Zeit für Zukunftspläne, aber auch die Zeit für Muße und für Weihnachtsgeschichten.
Geschichten werden dann zu Weihnachtsgeschichten, wenn sie von Selbstlosigkeit, Hilfsbereitschaft und Hoffnung berichten, wenn sie vom Geben, vom Glauben und Schenken erzählen und wenn sie Herzenswärme in kalten, trostlosen Nächten ausstrahlen. Schloss Horneck thront im weihnachtlichen Mondlicht, elegant, imposant, leuchtend über dem Neckar, verbreitet seine Jahrhundertstille und erzählt auch in diesem Jahr ganz sanft und leise, wie in so unzähligen Jahren, seine eigenen Weihnachtsgeschichten. Die alten Mauern werden zum erzählenden Adventskalender, öffnen nach und nach die Fenster und jedes Mal leuchtet dahinter eine kleine Geschichte auf.
Öffnen wir ein Fenster nach dem anderen mit Blick ins Jahr 2019. Es gibt neue Gesichter im Schlossverein, viele neue Mitglieder, viele, die unterstützen und helfen wollen, entweder finanziell oder auch mit helfender Tat und Hand, jeder nach seinen Möglichkeiten. Das bringt Hoffnung, Kraft, und unterstützt das Projekt großartig. Im zweiten Fenster läuft der Bauplan planmäßig auf Hochtouren, alle Gewerke sind vergeben. Die Architekten Schell und Pulm sorgen dafür, dass auch Überraschungen auf der Baustelle gut gemeistert werden. Weiteres Fenster: Familie Pietralla wird Schloss Horneck ab Mitte 2020 betreiben, ein besonderes Glück, weil sie im Schlossbetrieb sehr erfahren sind. Blick durch ein viertes Fenster: die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) hat den Antrag auf ein Filmprojekt über Schloss Horneck bewilligt und unterstützt das Projekt mit 1600 Euro. Fünftes Fenster: 22 Helfer sind begeistert im Einsatz für den Gundelsheimer Weihnachtsmarkt, jedes Jahr werden es mehr. Ein anderes Fenster zeigt die Planung der festlichen Eröffnung für Juli 2020. Es kommen Künstler auf uns zu, die ihre Gage spenden oder kostenlos bei der Eröffnung ihren Beitrag leisten wollen. Fenster um Fenster: Es entsteht das Design der Zimmereinrichtungen und für das Entrée des neue Kultur- und Begegnungszentrums.
Zu Weihnachtsgeschichten gehören auch Kälte, Abweisung und Hindernisse, die überwunden werden müssen. Auf Schloss Horneck gibt es Hindernisse, es gibt kein Geld für Zimmereinrichtungen, sie werden nicht gefördert von öffentlichen Stellen und erzeugen schlaflose, sorgenvolle Nächte der Mitarbeiter. Für 30 Zimmereinrichtungen fehlen 300000 Euro. Zweifel kommt auf. Sollen die Siebenbürger Sachsen nochmal in die Tasche greifen? Kann man darauf hoffen, kann man es erwarten? Und dann geschehen sie, die kleinen weihnachtlichen Wunder, die Zeichen der Hilfsbereitschaft und Verbundenheit. Dr Axel Froese spendet selbst ein Zimmer und geht mit gutem Beispiel voran. Zeitgleich kommt ein erster Brief. Daniel Schobel, 79 Jahre, Rentner, zuhause seine Frau pflegend, fragt an, ob wir denn genug Geld hätten für Zimmereinrichtungen. Er möchte gerne eine spenden. Schloss Horneck und das dortige Kulturerbe sei ihm sehr, sehr wichtig. Und dass Martinsdorf als Zimmername an der Tür stehe, ist wie ein Geschenk für ihn.
Dann die Nachfrage bei Frau Rosemarie Potoradi, 86 Jahre, Rentnerin, ob sie eventuelle Sponsoren kenne, da ich von ihren unzähligen Kontakten weiß. Man erkennt durchs Telefon das zunehmende Leuchten ihrer Augen, bis der strahlende Entschluss feststeht: „Ich werde ein Zimmer spenden. Reicht es, wenn das Geld in drei Tagen auf dem Konto ist? Ich mache das, mir ist Schloss Horneck sehr viel wert, ich muss nur noch rechnen, ob das Geld für das Alter ausreicht.“ Begeisterung im Geben, das bedeutet Weihnachten. Es ist das dritte Weihnachtszimmer, das Zimmer Marktschelken. Es folgt Frau Roswitha Flurer, auch Rentnerin, sie spendet für Kronstadt. Dann wird es nach vier Zimmern erstmal ruhig. Ist nun Ende? Nein, es folgt die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD), die im Sommer 2019 schon ihre Gage in Dinkelsbühl für Schloss Horneck gespendet hat. Sie spendet wieder, ein ganzes Zimmer! Was für ein Weihnachtsgeschenk, berührend und zukunftsweisend, wenn die Jugend statt für Feiern oder Reisen in Kulturerbe investiert! Das ist Weihnachten. Rentner und Jugendliche, da, wo man es am wenigsten erwartet, geben ihr gespartes Geld her.
Danach wird es ein wahrer Adventskalender, jeden Tag wird ein Fenster geöffnet und es folgt ein „Weihnachtsschlosszimmer“ nach dem anderen: der Landesverband Baden-Württemberg, die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, der Landesverband Hessen mit seinen Kreisgruppen und das Burzenland spenden je ein Zimmer, eine rüstige Rentnerin, Gerlinde Perach, 79 Jahre, spendet für Honigberg, Rentner Bernd Wagner verzichtet auf einen Autokauf und gibt sein Geld für Zimmer „Hermannstadt“, die HOG Heltau spendet als erste HOG für ein Zimmer namens „Heltau“. Doris Wagner-Prica, Heltauerin, spendete zusammen mit ihrem Mann während des Weihnachtsmarktes in Gundelsheim, obwohl „Heltau“ als Zimmername schon belegt ist, für ein Zimmer „Michelsberg“. Wunderschöne Weihnachtsgeschenke für Schloss Horneck. Elf Einrichtungen sind bezahlt und sechs weitere versprochen. Neben den Türen der Zimmer sind siebenbürgische Ortsnamen als Zimmernamen reserviert.
Schloss Horneck selbst steht still und dankend da. Wenn man im Burggraben ganz still innehält, spürt man sie, die jahrhundertealten Geschichten, die hier in den Mauern ruhen, aber auch die vielen aktuellen Weihnachtsgeschichten, die in die Zukunft strahlen. Man sieht das Leuchten des Schlosses als Zeichen seiner Dankbarkeit für die beschützenden und gebenden Hände, die so viele Menschen ihm in harten Zeiten gewährt haben. Auch wenn man nicht an Märchen glaubt, kann man sicherlich im Mondschein eine sanfte dankbare Verneigung der Schlosstürme sehen, als wollten sie sagen: „Herzlichen Dank allen Unterstützern, Spendern und ehrenamtlichen Helfern im Jahre 2019, herzlichen Dank allen Zimmerspendern! Wir wünschen allen frohe und besinnliche Weihnachten und ein gesegnetes und gesundes neues Jahr!“
Zu Weihnachtsgeschichten gehören auch Kälte, Abweisung und Hindernisse, die überwunden werden müssen. Auf Schloss Horneck gibt es Hindernisse, es gibt kein Geld für Zimmereinrichtungen, sie werden nicht gefördert von öffentlichen Stellen und erzeugen schlaflose, sorgenvolle Nächte der Mitarbeiter. Für 30 Zimmereinrichtungen fehlen 300000 Euro. Zweifel kommt auf. Sollen die Siebenbürger Sachsen nochmal in die Tasche greifen? Kann man darauf hoffen, kann man es erwarten? Und dann geschehen sie, die kleinen weihnachtlichen Wunder, die Zeichen der Hilfsbereitschaft und Verbundenheit. Dr Axel Froese spendet selbst ein Zimmer und geht mit gutem Beispiel voran. Zeitgleich kommt ein erster Brief. Daniel Schobel, 79 Jahre, Rentner, zuhause seine Frau pflegend, fragt an, ob wir denn genug Geld hätten für Zimmereinrichtungen. Er möchte gerne eine spenden. Schloss Horneck und das dortige Kulturerbe sei ihm sehr, sehr wichtig. Und dass Martinsdorf als Zimmername an der Tür stehe, ist wie ein Geschenk für ihn.
Dann die Nachfrage bei Frau Rosemarie Potoradi, 86 Jahre, Rentnerin, ob sie eventuelle Sponsoren kenne, da ich von ihren unzähligen Kontakten weiß. Man erkennt durchs Telefon das zunehmende Leuchten ihrer Augen, bis der strahlende Entschluss feststeht: „Ich werde ein Zimmer spenden. Reicht es, wenn das Geld in drei Tagen auf dem Konto ist? Ich mache das, mir ist Schloss Horneck sehr viel wert, ich muss nur noch rechnen, ob das Geld für das Alter ausreicht.“ Begeisterung im Geben, das bedeutet Weihnachten. Es ist das dritte Weihnachtszimmer, das Zimmer Marktschelken. Es folgt Frau Roswitha Flurer, auch Rentnerin, sie spendet für Kronstadt. Dann wird es nach vier Zimmern erstmal ruhig. Ist nun Ende? Nein, es folgt die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD), die im Sommer 2019 schon ihre Gage in Dinkelsbühl für Schloss Horneck gespendet hat. Sie spendet wieder, ein ganzes Zimmer! Was für ein Weihnachtsgeschenk, berührend und zukunftsweisend, wenn die Jugend statt für Feiern oder Reisen in Kulturerbe investiert! Das ist Weihnachten. Rentner und Jugendliche, da, wo man es am wenigsten erwartet, geben ihr gespartes Geld her.
Danach wird es ein wahrer Adventskalender, jeden Tag wird ein Fenster geöffnet und es folgt ein „Weihnachtsschlosszimmer“ nach dem anderen: der Landesverband Baden-Württemberg, die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, der Landesverband Hessen mit seinen Kreisgruppen und das Burzenland spenden je ein Zimmer, eine rüstige Rentnerin, Gerlinde Perach, 79 Jahre, spendet für Honigberg, Rentner Bernd Wagner verzichtet auf einen Autokauf und gibt sein Geld für Zimmer „Hermannstadt“, die HOG Heltau spendet als erste HOG für ein Zimmer namens „Heltau“. Doris Wagner-Prica, Heltauerin, spendete zusammen mit ihrem Mann während des Weihnachtsmarktes in Gundelsheim, obwohl „Heltau“ als Zimmername schon belegt ist, für ein Zimmer „Michelsberg“. Wunderschöne Weihnachtsgeschenke für Schloss Horneck. Elf Einrichtungen sind bezahlt und sechs weitere versprochen. Neben den Türen der Zimmer sind siebenbürgische Ortsnamen als Zimmernamen reserviert.
Schloss Horneck selbst steht still und dankend da. Wenn man im Burggraben ganz still innehält, spürt man sie, die jahrhundertealten Geschichten, die hier in den Mauern ruhen, aber auch die vielen aktuellen Weihnachtsgeschichten, die in die Zukunft strahlen. Man sieht das Leuchten des Schlosses als Zeichen seiner Dankbarkeit für die beschützenden und gebenden Hände, die so viele Menschen ihm in harten Zeiten gewährt haben. Auch wenn man nicht an Märchen glaubt, kann man sicherlich im Mondschein eine sanfte dankbare Verneigung der Schlosstürme sehen, als wollten sie sagen: „Herzlichen Dank allen Unterstützern, Spendern und ehrenamtlichen Helfern im Jahre 2019, herzlichen Dank allen Zimmerspendern! Wir wünschen allen frohe und besinnliche Weihnachten und ein gesegnetes und gesundes neues Jahr!“
Heidrun Negura
Reservierungen/Buchungen auf Schloss Horneck
Das Begegnungszentrum auf Schloss Horneck wird erst nach Abschluss der Um- und Ausbauarbeiten, also ab Juli 2020, voll genutzt werden können. Das Buchungssystem wird noch eingerichtet. Wir bitten Sie trotzdem, Ihre Planungen zeitgerecht abzuschließen und uns per E-Mail an: info[ät]schlosshorneck.de mitzuteilen, wann Sie eine Veranstaltung auf Schloss Horneck planen, damit wir entsprechende Vormerkungen tätigen können.Schlagwörter: Schloss Horneck, Weihnachten, Zimmer, Spenden, Kulturzentrum
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