6. September 2020

Siebenbürger Alten- und Pflegeheim Rimsting: Positive Bilanz

Am 22. August fand in Rimsting die jährliche Mitgliederversammlung des Hilfsvereins der Siebenbürger Sachsen „Stephan Ludwig Roth“ e.V., Träger des Siebenbürger Alten- und Pflegeheimes Rimsting, unter nicht alltäglichen Bedingungen statt. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Rechenschaftsberichte des Vereinsvorstandes und der Rechnungsprüfer.
Der Vorstand des Trägervereins hatte sich nach vielen Gesprächen im Vorfeld entschlossen, die Jahresversammlung des Vereins trotz Corona-Pandemie spätestens Ende August abzuhalten und nicht auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Man hatte auf gutes Wetter gehofft, um die Veranstaltung im Freien unter der Kanadischen Eiche abzuhalten. Leider war dem nicht so und es musste alles in zwei Räume, den Speisesaal und den Pavillon, verlegt werden. So wurde es wegen Corona etwas komplizierter und aufwendiger.

Der Vorsitzende des geschäftsführenden Vorstands, Klaus Waber, begrüßte 70 Vereinsmitglieder, die auf die beiden erwähnten Räume mit gebührendem Abstand zueinander und, wo notwendig, auch mit Mund- Nasenschutz verteilt waren.
Der geschäftsführende Vorstand während der ...
Der geschäftsführende Vorstand während der Mitgliederversammlung in Rimsting. Foto: Christian J. Hönig
Mit den Einladungen zur Mitgliederversammlung wurden jedem Vereinsmitglied auch die Rechenschaftsberichte des geschäftsführenden Vorstandes zugeschickt und waren somit allen insgesamt 684 Mitgliedern bekannt. Dies sind der Bericht des geschäftsführenden Vorstands von Klaus Waber, der Arbeitsgruppe (AG) Finanzen von Klaus Rodatz, der AG Bau von Jürgen Zakel, der AG Heim von Werner Philippi und der Bericht der Kassenprüfer von Frau Engelhuber.

Aus den Rechenschaftsberichten der Arbeitsgruppen sei hier unter anderem erwähnt, dass die finanzielle Lage des Heimes auch im Geschäftsjahr 2019 sehr gut war. Das etwas schwächelnde Blockheizkraftwerk wird bis zum Ablauf der Förderung neu ertüchtigt. Die Photovoltaik-Anlage hat seit August 2010 ca. 500 000 MWh Strom erzeugt, das sind rund 210 000 Euro. Die Baumaßnahme „Aufstockung Haus 5“ ist schon länger abgeschlossen. Die Nutzungsfreigabe seitens des Landratsamtes Rosenheim liegt seit dem 5. Juni 2020 endlich vor. Aus der Erbschaft Barbara Scholten wurden zwölf Bäder im Rüstigenbereich sturzfrei umgebaut. Weitere Bäder werden noch folgen. Die Belegung des Heimes lag im Geschäftsjahr 2019 bei 103 Heimbewohnern und damit mit ca. 93 Prozent wieder über dem Durchschnitt der Heime im Umfeld. Immer schwieriger wird es, diese sehr hohe Belegung bei dem ständig wachsenden Personalmangel sicherzustellen. Dieser wird zudem dadurch verschärft, dass unsere Heimbewohner immer später unser Heim aufsuchen und sich damit der Anteil der rüstigen Heimbewohner von 60 % auf 40 % reduziert hat und der Anteil der Pflegebedürftigen von 40 % auf 60 % mit immer höheren Pflegegraden gestiegen ist. Große Sorge bereitet somit, ausreichendes Personal sicherzustellen. Schwierig ist auch die künftige nachhaltige ehrenamtliche Besetzung des Vereinsvorstandes.

Aus den Berichten geht auch hervor, dass die Pflege der Außenanlagen und hier besonders die der Blumenwiesen und Blumenbeete viel bewusster abläuft als bisher. Im abgelaufenen Jahr wurden den Heimbewohnern wieder abwechslungsreiche kulturelle und andere Veranstaltungen geboten.

Klaus Waber dankte dem jungen Heimleiter Michael Schlander für seine außerordentlich verantwortungsvolle Arbeit. Es sei ebenso sehr erfreulich, so Waber, dass Renata Schwarz mit ihrer sehr guten betriebswirtschaftlichen Sachkenntnis als Assistentin der Einrichtungsleitung zu uns zurückgekehrt sei. Er dankte auch allen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern für die kompetente und harmonische Zusammenarbeit. Ebenso bedankte er sich bei allen Vorstandskollegen, dem Heimbeirat und der Kreisgruppe Rosenheim. Er dankte auch allen, die unserem Heim immer wieder sehr großzügig spenden. Den von Frau Engelhuber erstellten Bericht der Kassenprüfer las Heinz-Otto Leonhard vor. Annemarie Schiel bat die Mitgliederversammlung, dem Gesamtvorstand und den beiden Rechnungsprüfern die Entlastung für das Geschäftsjahr 2019 zu erteilen. Die Mitgliederversammlung stimmte durch Handzeichen einstimmig der Entlastung zu. Hinzu kamen 145 schriftlich erteilte Zustimmungen sowie acht Enthaltungen und drei ungültige Stimmen. Der Gesamtvorstand bedankte sich für die Entlastung und das entgegengebrachte Vertrauen.

Anschließend hat Harald Speil den Antrag von Jürgen Depner sowie die Stellungnahme des geschäftsführenden Vorstandes hierzu vorgetragen. Über den Antrag kann aber erst in der nächsten Mitgliederversammlung entschieden werden.

Im weiteren Verlauf teilte Klaus Waber mit, dass Emilia Maurer, Mitglied des Gesamtvorstandes, auf eigenen Wunsch aus diesem ausgetreten sei. Als Nachfolger hatte sich Frieder Schaser angeboten, der dann auch in Abwesenheit gemäß § 12 Absatz 1 der Vereinssatzung, vom geschäftsführenden Vorstand als Mitglied des Gesamtvorstandes benannt wurde.

Klaus Waber teilte mit, dass die Vorbereitungen für diese Corona-bedingte, hoffentlich einmalige Mitgliederversammlung sehr aufwendig und kostenintensiv gewesen seien. Er bedankte sich bei den Anwesenden für ihre Teilnahme und bat sie zu einem kleinen Umtrunk in den Gelben Saal, bei Einhaltung der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen.

Werner Philippi

Schlagwörter: Rimsting, Siebenbürgerheim, Alten- und Pflegeheim, Mitgliederversammlung, Soziales

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