24. August 2021

Abenteuer Alpenüberquerung

„Wer in den Bergen unterwegs ist, spürt, dass die Natur nicht nur um einen herum ist, sondern dass wir Menschen selbst Natur sind. Dieses Erleben macht demütig, staunend und dankbar.“ (Ulrike Aldebert) Diese Aussage können auch die drei Freundinnen Alexandra Gruber aus Freilassing in Oberbayern sowie Ulrike Horwath und Brigitte Thomke aus Drabenderhöhe im Oberbergischen bestätigen, die vom 14. bis 21. Juni dieses Jahres die Alpen überquerten und von dieser Wanderung fasziniert waren.
Brigitte Thomke, Alexandra Gruber und Ulrike ...
Brigitte Thomke, Alexandra Gruber und Ulrike Horwath (von links) auf dem Spieljoch-Gipfel. Foto: privat
Der Entschluss zu dieser Wanderung war schon seit längerer Zeit gereift, doch erst nach den Lockerungen in diesem Frühjahr ließ sich das Vorhaben verwirklichen. Entschieden hatte sich unser Trio für die Variante vom Tegernsee über den Achensee und das Zillertal nach Sterzing. Diese Route, als mittelschwer eingestuft, forderte unsere Dreiergruppe ganz und gar, belohnte sie aber andererseits mit grandiosen, abwechslungsreichen Berglandschaften.

Übernachtet wurde in Hotels bzw. Pensionen entlang der Strecke, wo es jeweils Frühstück und Abendessen gab. Für die anstehende Tagesroute konnte man sich frisch machen und neue Kräfte sammeln. Auch Bekanntschaften und Austausch mit anderen Wandergruppen ergaben sich spontan. Eine Erleichterung beim Wandern bestand darin, das Gepäck per Transferbus zu den Übernachtungsstätten transportieren zu lassen, so dass die Tagesetappen mit leichtem Rucksack bewältigt wurden. Eine Woche Wandern von der traditionellen bayerischen Bergkultur über die Tiroler Gastlichkeit zum Südtiroler Flair war ein Erlebnis besonderer Art!

Einige Tagesetappen mögen besonders hervorgehoben werden:

Als anstrengend wurde die Wanderung von Wildbad Kreuth zum Achensee empfunden. Sie belohnte aber mit traumhaften Aussichten in Richtung Tegernsee bis zu den Zillertaler Alpen! Die mit Bergblumen und Enzian übersäten Almen waren beeindruckend. Im alpinen Bereich erfreuten Alpenrosenteppiche Auge und Seele!

Einer der schönsten Wege Tirols führte unsere Gruppe am Westufer des Achensees entlang, dem größten Alpensee Österreichs, umrahmt von Rofan und Karwendelgebirge. Im Auf und Ab wanderte man zur Gaisalm und von dort nach Maurach bzw. Fügen im Zillertal.

Beeindruckend verlief der Tag, an dem der Alpenhauptkamm überschritten wurde. Vom Schlegeisspeicher (1800 m) bot sich ein Traumblick zu den mächtigen, dahinterliegenden Gletschern! Der Aufstieg zum Pfitscherjoch führte an zahllosen Wasserläufen vorbei, die sich tosend einen Weg ins Tal bahnten. Über Schneefelder hinweg wurde kurz nach dem Überschreiten der italienischen Grenze das Pfitscherjoch-Haus auf 2275m, der höchste Punkt der Tageswanderung, erreicht! Grund zur Freude und gegenseitigen Beglückwünschung! Der steile Abstieg auf Südtiroler Gebiet konnte den positiven Eindruck des Tages nicht trüben.

Endziel der Wanderung war das Städtchen Sterzing mit seiner malerischen Einkaufstraße. Der mittelalterliche Stadtkern erstrahlt noch heute im Glanz der Fuggerzeit. Im Hotel „Lamm“ wurde nach einer erlebnisreichen Woche ein positives „Fazit“ gezogen“. Die ganze Zeit über herrschte „Kaiserwetter“! Alex, Uli und Brigitte waren ein eingeschworenes Team, aufeinander abgestimmt und am Ende der Alpenüberquerung sehr dankbar für dieses einmalige Erlebnis.

Gerhard Thomke

Schlagwörter: Reise, Alpen, Wanderung, Deutschland, Österreich

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