15. April 2006

Leserecho: Siebenbürgische Bibliothek am Leben erhalten

Hatto Scheiner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, hat das Thema "Wie wir unsere Ziele erreichen können" in der Siebenbürgischen Zeitung Online vom 12. Januar 2006 behandelt. Dazu melden sich drei in der Landsmannschaft engagierte Leserinnen zu Wort, die den Erhalt des wertvollen geistigen Vermächtnisses in Gundelsheim am Neckar stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen wollen.
Der Artikel erinnert mich an den kürzlich gelesenen Ausspruch unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Zukunft nicht gestalten." Diese Erkenntnis trifft auch auf uns Siebenbürger Sachsen zu. Wir müssen alles tun, damit die Spuren unserer Vergangenheit nicht ausgelöscht werden. Auch im privaten Bereich haben wir das Bedürfnis, das von uns Geschaffene unseren Erben in gutem Zustand zu hinterlassen. Wenn wir als Gemeinschaft weiter bestehen wollen, müssen wir uns zwar den aktuellen Umständen anpassen und voll integrieren, gleichzeitig aber immer unsere Geschichte, unsere Wurzeln beachten. Damit auch unsere Enkel diese Möglichkeit haben, ist es sehr wichtig, alle Zeugnisse unseres Seins, von über 800 Jahren, der Nachwelt in gutem Zustand zu hinterlassen.

Nach Hatto Scheiners Not- und Aufruf in der Siebenbürgischen Zeitung reifte in mir der Gedanke, durch eine Initiative anlässlich der 40-jährigen Jubiläumsfeier der Tübinger Nachbarschaft die Teilnehmer davon zu überzeugen, die Stiftung Siebenbürger Bibliothek zu unterstützen. Unter anderem versuchte ich, den Anwesenden die Worte des Vorsitzenden des Stiftungsrates der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek ans Herz zu legen. Er schreibt: "Es ist die Pflicht der heute lebenden Generation dafür zu sorgen, dass diese Zeugnisse unseres kulturellen Erbes sachgemäß aufbewahrt und behütet werden." Vier Personen erklärten sich spontan bereit, die Stiftung durch einen monatlichen Betrag zu unterstützen und dafür eine Einzugsermächtigung auszustellen: Ernst Michael Herberth, Martha Schneider, Ute Böm und Johann Hain. Andere wollen sich das zu Haus noch überlegen oder lieber eine einmalige Spende überweisen. Alles ist möglich. Ich bin sicher, dass wir Siebenbürger Sachsen, wenn wir es gemeinsam angehen, auch dies Problem bewältigen. "Steter Tropfen höhlt den Stein", sagt man.

Hilde Hain, Tübingen


Wertvolle geistige Leistungen

Hatto Scheiner erläutert in seinem Artikel anschaulich, wie wichtig Zuwendungen, sprich Spenden, für den Erhalt des siebenbürgischen Kulturerbes sind! Der Wille zur Bewahrung wertvoller geistiger und materieller Leistungen der Siebenbürger Sachsen sollte bei allen unseren Landsleuten als "Ziel" vorhanden sein! Die Zeugnisse unseres kulturellen Erbes müssen allen Interessierten zugänglich bleiben, auch solchen, die keine Siebenbürger Sachsen sind! Dieser Aufgabe widmet sich das Siebenbürgen-Institut mit Siebenbürgischer Bibliothek und Archiv. Als Ergebnis dieser wissenschaftlichen Leistungen wurde das Institut an die Universität Heidelberg angegliedert. Dieser Auszeichnung müssen die Einrichtungen auf Schloss Horneck auch in Zukunft gerecht werden. Das Institut darf also nicht aus finanzieller Not zugrunde gehen, auch wenn sich die öffentliche Hand aus der Förderung teilweise zurückzieht. Das kulturelle Erbe muss der Nachwelt erhalten bleiben! Jede Zuwendung an die Stiftung hilft, diese Aufgabe zu erfüllen!

Als Ehrenvorsitzende der Kreisgruppe Osnabrück, des Landesverbandes Niedersachsen Bremen, werde ich versuchen unter meinen siebenbürgischen Landsleuten Interesse für beschriebenen Sachverhalt zu wecken. Angeforderte Faltblätter, die ich verteilen will, habe ich vom Siebenbürgen-Institut bereits erhalten. Ich hoffe, auch damit die Menschen zum Spenden zu animieren. Ich empfehle allen anderen Kreisgruppenvorsitzenden u.a. mit Hilfe des Faltblattes des Siebenbürgen-Instituts (Schloss Horneck, 74831 Gundelsheim) bei den Mitgliedern und Interessierten für den guten Zweck zu werben und zum Spenden anzuregen.

Waltraud Kramer, Osnabrück


Erhalt der kulturellen Werte im Siebenbürgen-Institut in Gundelsheim

Der Artikel aus der Siebenbürgischen Zeitung vom 20. Januar 2006, "Wie wir unsere Ziele erreichen können", geschrieben von Hatto Scheiner, dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek Gundelsheim, hat uns klar vor Augen geführt, wie wichtig es ist, das Siebenbürgen Institut mit Spenden zu unterstützen. Deshalb müssen wir immer wieder unsere Landsleute bei verschiedenen Zusammenkünfte darauf hinweisen, dass der Erhalt des Siebenbürgen-Institutes mit der Siebenbürgischen Bibliothek und dem Archiv in Zukunft nur mit unserer Hilfe möglich ist. Diese zentrale Forschungs- und Dokumentationsstelle für die Geschichte und Kultur Siebenbürgens und der Siebenbürger Sachsen darf nicht aus finanzieller Not zugrunde gehen!

Mein dringlicher Aufruf: Alle, die an der Basis im Rahmen der Nachbarschaften, der verschiedenen Kreise (Frauen- und Handarbeitskreise usw.), der Kultur- und Kreisgruppen der Landsmannschaften sowie der Heimatortsgemeinschaften arbeiten, sollten mit den Landsleuten die gut durchdachten Punkte des oben genannten Artikels durchsprechen, um den Spendenaufruf ernst zu nehmen. Eben dieses haben wir im Rahmen der Nachbarschaft Fürth der Kreisgruppe Nürnberg-Fürth-Erlangen getan und uns über das Verständnis und die Spendenfreudigkeit der Landsleute gefreut.

Nun soll dieser Spendenaufruf an alle Landsleute gehen, denen Tradition und Heimatverbundenheit viel bedeuten und die gewillt sind, sich für den Erhalt der kulturellen Werte im Siebenbürgen-Institut in Gundelsheim einzusetzen.

Rosel Potoradi, Zirndorf

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 6 vom 15. April 2006, Seite 14)

Schlagwörter: Leserecho, Siebenbürgische Bibliothek, Gundelsheim

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