1. August 2006

Rumäniens Natur und Kultur begeisterte

"Ein so schönes Land in Natur und Kultur hatten wir nicht erwartet!" Das war die Meinung der 18 bundesdeutschen Reiseteilnehmer aus Arnsberg, die am 6. Mai von einer zehntägigen Rundreise durch Siebenbürgen zurückkehrten. Die westfälische Stadt Arnsberg im Sauerland pflegt seit 1974 durch vielfältige Initiativen eine Städtepartnerschaft mit Karlsburg (Alba Iulia) in Siebenbürgen.
Von der ersten Station, dem Park Hotel in der siebenbürgischen Partnerstadt Karlsburg, fuhren die Reiseteilnehmer nach der Besichtigung der römischen Festung und der Stadt zum Kloster Ramet, wo sie von der Schwester Oberin eine Führung erhielten und zum Imbiss eingeladen wurden. Durch die Beziehungen des Reisebegleiters Eugen Filimon war eine abenteuerliche Besichtigung der Goldgrube aus der Römerzeit in Roșia Montană, die heute noch in Betrieb ist, möglich. Herr Filimon, ein passionierter Imker, führte die Gruppe auch zu seinen 40 Bienenstöcken und gab Einblick in die Kunst der Imkerei. Ein Glas des kostbaren Ertrags als Geschenk für jeden Teilnehmer führte von der Theorie zur süßen Praxis. In den Westkarpaten erfreute die herrliche Landschaft mit den von Krokussen blau gefärbten Almwiesen und den schneebedeckten Gipfeln, während in den Tälern die Blütenpracht die Landschaft verzauberte. In der Bärengrotte waren die Skelette der Tiere aus der Vorzeit nur Nebensache, mehr Freude bereiteten die kunstvollen Gebilde und Hallen der Tropfsteinhöhle.

In Mühlbach, Kelling und Urwegen mit Speckturm und Wehrkirche besichtigte die Gruppe aus Arnsberg die Bollwerke zum Schutz gegen die häufigen Türkeneinfälle. Die kulturellen Leistungen der Siebenbürger Sachsen wurden in Hermannstadt mit den historischen Bauten und Museen erfahrbar. Die Schönheit der Stadt lässt sich jetzt schon erahnen, indes die Renovierungsarbeiten noch im vollen Gange sind. Hermannstadt wird bekanntlich im nächsten Jahr Europäische Kulturhauptstadt (neben Luxemburg) sein. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Moldauklöster, u. a. Voroneț, Sucevița und Moldovița. Die von König Stefan dem Großen im 16. Jahrhundert nach den Siegen über die Türken gestifteten Klöster werden heute wieder von bis zu 400 Schwestern mit Leben erfüllt. Die Klöster als Weltkulturerbe sind berühmt wegen ihrer Gemälde an den Außenmauern mit Darstellungen von der Erschaffung der Welt bis zum Jüngsten Gericht. Bei einer Rumänienreise darf ein Abschlussabend mit Folkloregruppe und Weinprobe nicht fehlen. Er fand statt in Cetatea de Baltă und war das i-Tüpfelchen einer Reise, an die die Teilnehmer gerne zurückdenken.

Franz Schnütgen

Schlagwörter: Reise

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