11. August 2007
Mora Windt-Martini: zwei Vereinen gleichzeitig gedient
Nach der 1:0-Führung für Deutschland gleicht Mora Windt zum 1:1 aus. Sie nutzt eine Lücke in der deutschen Abwehr und trifft. Auch die Halbrechte Elena Jianu und Victoria Dumitrescu treffen. Die rumänische Mannschaft geht mit einer 3:1-Führung in die Pause.“ Dieses Zitat stammt aus einem Bericht der Deutschen Handball-Woche über das Finale der Großfeldhandball-Weltmeisterschaft der Frauen von 1956 in Frankfurt am Main. Mora Windt, die später den Namen ihres Mannes Fritz Martini annehmen wird, gehört zu den Stützen der künftigen Weltmeistermannschaft, die in jenem Jahr Rumänien stellt. Die rumänische Mannschaft gewinnt das Finale mit 6:5 gegen Deutschland. Am 7. August 2007 wurde die in Kronstadt geborene Mora Windt-Martini 70 Jahre alt.
Die rumänische Mannschaft baut bei der WM 1956 auf eine Reihe von deutschen Spielerinnen: Maria Scheip-Constantinescu, Anna Stark-Stănișel, Magda Draser-Haberpursch aus Siebenbürgen und Torsteherin Irene Günther-Kinn aus dem Banater Tschanad.
Schon auf dem Weg ins Finale ist Mora Windt eine Stütze der rumänischen Mannschaft. Auch im Spiel gegen Frankreich. Nach dem französischen Ausgleich zum 2:2 wirkt die rumänische Mannschaft nervös. Doch in den letzten Spielminuten ist die bessere athletische Ausbildung entscheidend. „Vor allem die beiden ehrgeizigen Trainer Constantin Popescu (Gatte der rumänischen Mittelläuferin) und Niculae Nedeff strahlten, als die blonde Linkshänderin Mora Windt, die als Torhüterin und Feldspielerin gleich gute Anna Stark und die wohl beste Werferin Aurelia Sălăgeanu innerhalb von nicht einmal fünf Minuten die drei Tore vom 2:2 zum 5:2 schossen“, schreibt die Deutsche Handball-Woche. Den Einzug ins Finale der Großfeldweltmeisterschaft schafft die rumänische Mannschaft durch ein 3:1 über Österreich in Karlsruhe am 1. Juli und ein 5:2 über Frankreich in Mannheim am 3. Juli.
Der Erfolg von Frankfurt bedeutet den ersten Titelgewinn in einem Ballspiel in der Geschichte des rumänischen Sports. Er wurde errungen von der jüngsten Mannschaft in diesem Turnier. Der Titelgewinn von Frankfurt ist der Auftakt zu einer einmaligen Erfolgsserie in der Handballgeschichte. Die rumänischen Frauen wiederholen den Erfolg 1960 in Holland und werden 1962 Weltmeisterinnen auf dem Kleinfeld beim Turnier in Bukarest. 1961, 1964, 1970 und 1974 erringt die rumänische Herren-Nationalmannschaft vier WM-Titel in der Halle.
Mora Windt wird 1956 mit Progresul Kronstadt Handball-Landesmeisterin auf dem Großfeld. Mit dem Handball kommt Mora Windt auf der Sportschule in Kronstadt in Kontakt. Als Dumitru Popescu-Colibași 1949 die Handball-Abteilung bei Progresul Kronstadt gründet, gehört sie zusammen mit ihrer Schwester Senta, mit Anna Stark, Maria „Mitzi“ Scheip, Anni Balint und Inge Klutsch zu den Spielerinnen der ersten Stunde. Nach dem Titelgewinn 1956 mit Progresul wechselt die Mittelstürmerin, die ihre Tore in erster Linie mit Links wirft, zu Tractorul Kronstadt, wo sie bis 1962 Handball spielen wird, auch auf dem Kleinfeld. Das letzte Mal steht sie 1958 in der Nationalmannschaft.
In der Zeit bei Progresul Kronstadt genießen Mora Windt und Anna Stark eine Sonderstellung. Sie dürfen als einzige Spielerinnen in zwei Meisterschaften antreten: samstags in der ersten Basketball-Liga für Voința Kronstadt und sonntags im Handball-Oberhaus. Das Basketballspiel dient als Aufwärmung für die Handballbegegnung am Sonntag.
Durch den Handball lernt Mora Windt den Mediascher Fritz Martini kennen, den sie im Mai 1960 heiratet. Der am 21. November 1932 geborene Martini gehört zu den Jungen, mit denen eine Handvoll aus Krieg und Gefangenschaft heimgekehrter alter Hasen 1946 einen Neuanfang in Mediasch wagen. 1951 verpflichtet ihn Dinamo Kronstadt.
Schon auf dem Weg ins Finale ist Mora Windt eine Stütze der rumänischen Mannschaft. Auch im Spiel gegen Frankreich. Nach dem französischen Ausgleich zum 2:2 wirkt die rumänische Mannschaft nervös. Doch in den letzten Spielminuten ist die bessere athletische Ausbildung entscheidend. „Vor allem die beiden ehrgeizigen Trainer Constantin Popescu (Gatte der rumänischen Mittelläuferin) und Niculae Nedeff strahlten, als die blonde Linkshänderin Mora Windt, die als Torhüterin und Feldspielerin gleich gute Anna Stark und die wohl beste Werferin Aurelia Sălăgeanu innerhalb von nicht einmal fünf Minuten die drei Tore vom 2:2 zum 5:2 schossen“, schreibt die Deutsche Handball-Woche. Den Einzug ins Finale der Großfeldweltmeisterschaft schafft die rumänische Mannschaft durch ein 3:1 über Österreich in Karlsruhe am 1. Juli und ein 5:2 über Frankreich in Mannheim am 3. Juli.
Der Erfolg von Frankfurt bedeutet den ersten Titelgewinn in einem Ballspiel in der Geschichte des rumänischen Sports. Er wurde errungen von der jüngsten Mannschaft in diesem Turnier. Der Titelgewinn von Frankfurt ist der Auftakt zu einer einmaligen Erfolgsserie in der Handballgeschichte. Die rumänischen Frauen wiederholen den Erfolg 1960 in Holland und werden 1962 Weltmeisterinnen auf dem Kleinfeld beim Turnier in Bukarest. 1961, 1964, 1970 und 1974 erringt die rumänische Herren-Nationalmannschaft vier WM-Titel in der Halle.
Mora Windt wird 1956 mit Progresul Kronstadt Handball-Landesmeisterin auf dem Großfeld. Mit dem Handball kommt Mora Windt auf der Sportschule in Kronstadt in Kontakt. Als Dumitru Popescu-Colibași 1949 die Handball-Abteilung bei Progresul Kronstadt gründet, gehört sie zusammen mit ihrer Schwester Senta, mit Anna Stark, Maria „Mitzi“ Scheip, Anni Balint und Inge Klutsch zu den Spielerinnen der ersten Stunde. Nach dem Titelgewinn 1956 mit Progresul wechselt die Mittelstürmerin, die ihre Tore in erster Linie mit Links wirft, zu Tractorul Kronstadt, wo sie bis 1962 Handball spielen wird, auch auf dem Kleinfeld. Das letzte Mal steht sie 1958 in der Nationalmannschaft.
In der Zeit bei Progresul Kronstadt genießen Mora Windt und Anna Stark eine Sonderstellung. Sie dürfen als einzige Spielerinnen in zwei Meisterschaften antreten: samstags in der ersten Basketball-Liga für Voința Kronstadt und sonntags im Handball-Oberhaus. Das Basketballspiel dient als Aufwärmung für die Handballbegegnung am Sonntag.
Durch den Handball lernt Mora Windt den Mediascher Fritz Martini kennen, den sie im Mai 1960 heiratet. Der am 21. November 1932 geborene Martini gehört zu den Jungen, mit denen eine Handvoll aus Krieg und Gefangenschaft heimgekehrter alter Hasen 1946 einen Neuanfang in Mediasch wagen. 1951 verpflichtet ihn Dinamo Kronstadt.
Johann Steiner
Schlagwörter: Handball, Kronstadt
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