7. Mai 2002

Vielseitige Aufgaben der Heimatortsgemeinschaften

Der Verband der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften nimmt vielseitige Aufgaben beim Erhalt und der Pflege des siebenbürgischen Kulturerbes wahr. Die breit gefächerte Thematik kam bei der Sitzung des erweiterten Vorstands des HOG-Verbands am 27. April 2002 in Göppingen zur Sprache.
Der Vorsitzende des HOG-Verbandes, Michael Konnerth berichtete über die jüngsten Sitzungen des Bundesvorstandes der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. und des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates. Letzterer habe am 12. April eine Empfehlung zum Erhalt der Einheit der kulturellen Einrichtungen in Gundelsheim erarbeitet. Das neue Papier stellt einen Umzug des Siebenbürgischen Museums nach Ulm außer Frage und sieht eine enge Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg vor.
Aus den Berichten der Regionalgruppenleiter wurde ersichtlich, dass viele Heimatortsgemeinschaften noch nicht Mitglieder des HOG-Verbandes sind und auch vereinsmäßig schlecht oder gar nicht organisiert sind. In einem gesonderten Tagungspunkt wurde die Satzung des HOG-Verbandes mit Rechtsreferent Rolf-Dieter Happe besprochen und beschlossen, sie zu überarbeiten. Für die Heimatortsgemeinschaften wird eine Mustersatzung vorbereitet, so dass sie sich als rechtsfähige Vereine eintragen können. Auch der stellvertretende Vorsitzende, Johann Imrich, empfahl den HOGs, sich als gemeinnützige Vereine zu konstituieren und die sich daraus ergebenden versicherungs- und steuertechnischen Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen.
Der HOG-Verband hat eine Ehrenordnung erarbeitet, die demnächst den Heimatortsgemeinschaften bekannt gegeben wird. Auf dieser Grundlage können Mitglieder bzw. Landsleute, die sich besondere Verdienste um den Verband erworben haben, gewürdigt werden.
Der umfassendste Tagesordnungspunkt war dem Heimattag 2003 in Dinkelsbühl gewidmet. Der HOG-Verband wird den Heimattag im nächsten Jahr gemeinsam mit den bewährten organisatorischen Strukturen der Landsmannschaft gestalten. Eine HOG-interne Organisationsgruppe „Heimattag“ wurde in Göppingen gebildet und soll sich an den Sitzungen des Heimattagausschusses der Landsmannschaft beteiligen. Die von den Heimatortsgemeinschaften geforderten Beiträge und organisatorischen Maßnahmen werden von der genannten Gruppe wahrgenommen und koordiniert.
Hans-Gerald Binder berichtete über die aktuelle Lage der Heimatkirche und Sicherungsmaßnahmen an Kirchenburgen, Kirchen und Pfarrhäusern. In bestimmten Orten seien Arbeiten dringend erforderlich, um weiteren Schaden zu vermeiden. Eine Liste der betroffenen Objekte werde die Evangelische Landeskirche A. B. in Rumänien dem Vorsitzenden des HOG-Verbandes zukommen lassen, er werde sodann die betroffenen Heimatortsgemeinschaften informieren, um gemeinsam nach Lösungen zur Sicherung dieser wichtigen Zeugnisse unserer Vergangenheit zu suchen.
Die nächste Vorstandssitzung des HOG-Verbandes findet am 16. November 2002 ebenfalls in Göppingen statt. Dem erweiterten Vorstand gehören an: die Mitglieder des geschäftsführende Vorstands, Michael Konnerth, Vorsitzender, Dipl.-Ing. Johann Imrich, stellvertretender Vorsitzender, Maria Stirner, Geschäftsführerin, und Bernhard Scheiner, Schriftführer, ferner die Sprecher der Regionalgruppen : Kurt Wagner, Dr. Helmut Kelp, Horst Göbbel, W. Helmut Eckardt, Pfarrer Gerhard Thomke, Agnetha Schnell-Stenzel, Dipl.-Ing. Helmut Müller sowie als Referenten Astrid Sutoris (Jugend), Rechtsanwalt Rolf-Dieter Happe (Recht) und Pfarrer Hans-Gerald Binder (Verbindung zur Heimatkirche und Siebenbürgen).

Michael Konnerth

Schlagwörter: HOG-Verband

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