24. August 2013

HOG Rode ehrt Katharina Schuller

Annerkennung und Dankbarkeit führen dazu, den eigenen tüchtigen Landsleuten eine Ehrenmitgliedschaft mit einer Urkunde im eigenen Verein zu überreichen. Diesmal hat der Vorstand der HOG Rode die Urkunde für Katharina Schuller, wohnhaft in Fürth, bestimmt. Sie feierte am 24. Juni ihr 83. Wiegenfest.
Deshalb wählten die Vertreter des Vorstandes der HOG Rode diesen Anlass, unserer Schullertante zu gratulieren und sie gleichzeitig zum Ehrenmitglied zu ernennen. Die Ehrenmitgliedschaft wird seit 2008 überreicht und ist eine Spende von Susanne Bell aus Waldkraiburg, die diese Initiative nach dem Ableben ihres Mannes Johann Bell ins Leben gerufen hatte. Leider konnte sie diesmal nicht selbst anwesend sein.

Wieso und weshalb fiel nun die Wahl auf Katharina Schuller? Wenn man Informationen über Tracht und Brauchtum der Ortschaft Rode brauchte, musste man nicht lange suchen – man fragte einfach die Schullertante danach. Junge, verheiratete Frauen bockelte sie für verschiedene feierliche Anlässe, die Lieder und Verse zu den Brauchtumsfeiern konnte man sich von ihr vortragen lassen und einen guten Tipp, wie man Handarbeiten und Kleidungsstücke nähen soll, gab sie nebenbei. Stiefelhosen und Westen sowie Roder Männerhemden nach altem Brauch zu schneidern, konnte keiner so wie sie. Sogar das Binden des besonderen Roder Hochzeitskranzes ist ihren fleißigen Händen prima gelungen. Mit ihrer Hilfe konnte beim Roder Treffen in Veitshöchheim das Singspiel „Hochzeit in Rode“ gezeigt werden. Ihre Trachtenpuppen waren jahrelang im Heimatmuseum Gundelsheim ausgestellt, und in Fürth stellte sie eigene Handarbeiten und kleine Trachtenpuppen der Nachbarschaft immer wieder zur Verfügung. Sie war eine tüchtige „Wirtin“, sowohl in ihrer alten Heimat Rode als auch in all den Jahren in Fürth.
Die HOG Rode ehrte Katharina Schuller (sitzend); ...
Die HOG Rode ehrte Katharina Schuller (sitzend); hintere Reihe, von links: Annette Folkendt, Heidrun Depner, Regina Schuster, Hans-Karl Bell (Vorsitzender). Foto: Ilse Bell
Wie wir sie an ihrem Geburtstag angetroffen haben? Mit einem herzlichen Lächeln und einem dankbaren Blick in den Augen. Dass sie gerne singt, 314 deutsche und sächsische Lieder auch mit der Schreibmaschine aufgeschrieben hat, betont sie voller Stolz. Sie kann immer und zu jedem Thema das passende Zitat aus der Literatur beisteuern. Das Altern und die Gehschwierigkeiten trägt sie mit Würde. Wir danken ihr herzlich für all ihre Hilfe und wünschen ihr noch viele gesunde und gedankenklare Jahre. Wir bedanken uns auch bei ihrer Schwester Regina, die uns an diesem Abend vorzüglich verköstigt hat. Sie ist auch im Alltag die Stütze für unsere Schullertante.

Annette Folkendt

Schlagwörter: Rode, HOG, Ehrung

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