25. August 2015

Honterusfest – mit neuen Kräften

Am 5. Juli 2015 fand bei hochsommerlichen Temperaturen auf dem Waldspielplatz in Reisgang bei Pfaffenhofen an der Ilm das Honterusfest statt, wobei sich junge engagierte Mitstreiter organisatorisch nahtlos in das Geschehen einbrachten. Die bange Frage der letzten Jahre, ob es noch ein Honterusfest geben wird, ist mit einem eindeutigen Ja zu beantworten!
Es war nicht Dienstmüdigkeit oder gar Frustration der Organisatoren, die das Fest schon jahrzehntelang betreut und sich dann um Nachfolger bemüht hatten. Vielmehr war es die Überlegung, neue Kräfte rechtzeitig einzubinden, um das Fest für die nächsten Jahre nachhaltig zu sichern. Aufrufe wurden gestartet, in Periodika (Neue Kronstädter Zeitung, Siebenbürgische Zeitung) wurde geworben und es gab ein phantastisches Echo: Junge Leute fanden sich bereit mitzumachen, sich einzuarbeiten, Aufgaben und Verantwortung zu übernehmen. Um sich besser kennenzulernen, traf man sich an einem ­Wochenende in Pfaffenhofen am Ort des Geschehens. Organisationsabläufe wurden besprochen, neue Ideen eingebracht, abends beim gemütlichen Zusammensein lernte man sich auch persönlich besser kennen. Es bildete sich eine ­homogene Truppe. Den Erfolg können die Festbesucher bestätigen, wo Jung und Alt harmonisch und effektiv zusammenarbeiteten.

Gerd Schwarz, einer der Hauptverantwortlichen, eröffnete das Fest und kündigte den Festredner, den Historiker Dr. Dr. Gerald Volkmer, an. Volkmer, der als Beisitzer im Bundesvorstand des Verbandes der Siebenbürger Sachsen sowie in mehreren Ehrenämtern als wissenschaftlicher Berater tätig ist, zählt seit 26 Jahren zu den treuen Besuchern des Honterusfestes in Pfaffenhofen. In seiner Rede zog er einen geschichtlichen Bogen, beginnend beim ersten Honterusfest in Kronstadt vor 170 Jahren, hielt eine Rückschau auf die Entwicklung der Honterusfeste mit ihren Höhen und Tiefen. 1966 fiel die Wahl auf diesen Waldspielplatz, wo das Fest erstmal stattfand. „Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2015 und können feststellen, dass unser Honterusfest seit 1966 ununterbrochen auf diesem Waldspielplatz stattgefunden hat, der seit fast einem halben Jahrhundert regelmäßig einmal zum Kronstädter Rasen wird“, sagte Volkmer (die Festrede wird in der nächsten Folge der „Neue Kronstädter Zeitung“ erscheinen – Anmerkung des Verfassers).
„Orga-Team“ des Honterusfestes 2015 bei ...
„Orga-Team“ des Honterusfestes 2015 bei Pfaffenhofen an der Ilm.
Das Fest nahm seinen angenehmen und reibungslosen Ablauf bei Holzfleisch, Mici, Baumstriezel und Getränken, im Schatten konnte man sich trotz der hohen sommerlichen Temperaturen zu Begegnungen und Gesprächen einfinden.

Ein Vorschlag aus den Vorbesprechungen war, das Organisationsteam mit einheitlichen T-Shirts mit dem Aufdruck „Honterusfest Orga-Team“ und dem Kronstädter Wappen auszustatten. Dieser Vorschlag, anfangs etwas skeptisch betrachtet, erwies sich als äußerst praktisch, da die Organisatoren in ihren leuchtend gelben T-Shirts aus der Besuchermenge hervorstachen und man sich damit viel an Lauferei und Sucherei ersparte.

Eine organisatorische Herausforderung ist und bleibt das Parkplatzproblem, da man die vielen Autos nicht auf den umliegenden Straßen parken kann – es käme zu einem Verkehrschaos. Wie in den letzten Jahren stellte Georg Knoll aus Pfaffenhofen freundlicherweise seine große Wiese neben dem Festplatz zur Verfügung, um sie als Parkplatz zu nutzen.

Als Fazit darf festgestellt werden, dass es nicht nur ein gelungenes Fest war, sondern dass die Besucher mit der Gewissheit nach Hause fuhren, dass dieses traditionsreiche Fest weitergeht und dass noch viele folgen werden.

Das „Orga-Team“, wie sich die Truppe jetzt nennt, hat seine Hausaufgabe gelöst, indem es weit vorausblickend für kompetente Nachfolge gesorgt hat. Nun liegt es an den Besuchern, dieses traditionelle Fest lebendig zu erhalten, indem sie ihm die Treue halten und ihrerseits junge Leute aus dem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis animieren mitzumachen, als Besucher oder als fleißige Helfer die mit zum Gelingen beitragen wollen.

Horst Schuster

Schlagwörter: Honterusfest, Kronstadt, Pfaffenhofen

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