5. April 2018

Zwei Steiner Jubilare

Die Steiner Nachbarschaft gratuliert Anna Auner zum 80. Geburtstag und Werner Kellner zum 70., die sich beide jahrzehntelang mit Herz und Verstand für unsere Gemeinschaft eingesetzt haben.
Anna Auner, bei den Steinern als „Homner Enni“ bekannt, wurde am 5. April 1938 in Stein geboren. Die Volksschule besuchte sie in Stein und Reps. An der Technischen Mittelschule in Hermannstadt machte sie eine Ausbildung zur Buchhalterin für Kataster und Landwirtschaft. Hier lernte sie ihren Ehemann Eduard Auner kennen, der zur gleichen Zeit das Pädagogische Lyzeum besuchte. 1961 heirateten sie und ließen sich mit ihren zwei Kindern in Stein nieder. Bei einem Autounfall 1968 kam ihr Ehemann ums Leben. Sie blieb als alleinerziehende Mutter mit zwei kleinen Kindern zurück. Doch mit Hilfe ihrer Eltern konnte sie weiter im Beruf als Chefbuchhalterin in der LPG in Stein und Rosenau arbeiten.

Trotz Schwierigkeiten und Verboten in der kommunistischen Zeit setzte sie sich zusammen mit ihrem Vater, dem Kurator der Kirchengemeinde, Andreas Homner, für die siebenbürgisch-sächsische Kulturpflege und den Erhalt der Gemeinschaft in Stein ein. Unter ihrer Leitung wurde das Mundartstück „Äm Ihr uch Gläck“ von Grete Lienert und andere Theaterstücke aufgeführt. Gleich nach der Wende 1989 half Enni Auner vielen Landsleuten bei der Beschaffung und beim Ausfüllen von Unterlagen, die für die Auswanderung nach Deutschland benötigt wurden.
Anna Auner ...
Anna Auner
Im Mai 1991 siedelte sie mit ihren Eltern aus Stein zu ihren Kindern und deren Familien nach Oberhausen um. Auch hier engagierte sie sich für die Gemeinschaft. Im Dezember 1991 gestaltete sie mit Frauen aus Stein eine Weihnachtsfeier. Seit nunmehr 26 Jahren versammeln sich jedes Jahr im Advent unter ihrer Regie über hundert Steiner aus Oberhausen, Umgebung und sogar aus Niedersachsen zu einer Feier mit Krippenspiel, Weihnachtsliedern, Gedichten, selbst gebackenen Lebkuchen, Krapfen und Nussstrudel. In der Kreisgruppe Oberhausen-Osterfeld war Anna Auner langjährige Kulturreferentin und half bei der Gestaltung der Muttertags- und Weihnachtsfeiern.

Seit 1996 gehört sie zum Komitee der Steiner Nachbarschaft. Da sie großes Interesse an der Familienforschung hat, führt sie die Chronik der Gemeinde fort, stellt Familiendaten zusammen und kümmert sich um die Pflege der Adressen. Im Namen der Heimatortsgemeinschaft schreibt sie den Steinern zu jedem wichtigen Jubiläum wie runden Geburtstagen oder Familienfesten, bei Todesfällen spendet sie den Familien Trost. Für den Steiner Gruß ist sie unentbehrlich. Ohne ihre Mithilfe könnten die Familiendaten nicht erscheinen. Außerdem sucht sie passende Artikel ­heraus und stellt die Daten zur Geschichte der Gemeinde Stein zusammen. Die Pflege des Steiner Friedhofs liegt ihr am Herzen. Bei der Adventsfeier in Oberhausen sammelt sie jedes Mal Spenden und schickt jedes Jahr 150 Euro für die Friedhofspflege nach Stein.

Trotz immer wiederkehrender Krankheiten und trotz schwerer Schicksalsschläge bleibt sie optimistisch und gibt nicht auf. Mit den Steiner Landsleuten pflegt sie regelmäßig Kontakt, ist gut vernetzt und gut informiert. Der Zusammenhalt unserer Gemeinschaft und die Erhaltung der sächsischen Tradition ist ihr eine Herzensangelegenheit. Sie freut sich, dass sie nahe bei ihren Kindern wohnt und die Familie sich gegenseitig unterstützt. Die Steiner Nachbarschaft gratuliert der Jubilarin zum 80. Geburtstag und wünscht ihr alles Gute, Zufriedenheit im Kreise ihrer Familie und Gottes Segen, verbunden mit einem großen Dank für ihren Einsatz zum Wohle unserer Gemeinschaft. „Nor de Gesoind“, liebe Enni!

Werner Kellner setzt sich für die Gemeinschaft ein

Werner Kellner wurde am 8. April 1948 in Stein geboren, wo er seine Kindheit und Jugendzeit verbrachte. Als Industrieschlossermeister arbeitete er bei der ICIL in Hamruden. Am 11. September 1971 heiratete er Rosemarie, geborene Kartmann. Zwei Kinder, Brunhilde und Werner, wurden ihnen geschenkt.

Im April 1990 reiste die Familie nach Deutschland aus und ließ sich in Ingolstadt nieder. Zunächst arbeitete er in einer Molkerei, 1992 machte er sich selbstständig. Er stellt Tore, Carports, Gitter usw. her, für ihn gibt es keine Grenzen der Edelstahlbearbeitung.
Werner Kellner ...
Werner Kellner
Beim Steiner Treffen im September 1990 wurde Werner Kellner ins Komitee der Steiner Nachbarschaft und 2004 als Stellvertretender Nachbarvater gewählt. Schon 1991 hat er beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl die Organisation der Trachtengruppe aus Stein übernommen. Beim Festumzug führt er seither die Trachtengruppe mit dem Steiner Schild an. Im Komitee setzt er sich für den Erhalt unserer Gemeinschaft in Deutschland und in Stein ein. Werner hat mit seiner Familie in Ingolstadt eine neue Heimat gefunden. Er wohnt nicht weit von den Familien seiner Kinder entfernt und erfreut sich an dem Heranwachsen der Enkel.

Zum 70. Geburtstag wünschen ihm das Komitee, alle Steiner und deren Freunde Gesundheit, Gottes Segen und noch viele aktive Jahre in der Heimatortsgemeinschaft Stein.

Der Vorstand der Steiner Nachbarschaft

Schlagwörter: Stein, Nachbarschaft, Geburtstag, Porträts

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