31. Mai 2020

Zum ersten Mal virtuell: Großpolder Treffen

Die Enttäuschung war bei vielen groß: Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Großpolder Treffen, das am 25. April in Ingolstadt hätte stattfinden sollen, wie so viele andere Veranstaltungen abgesagt. Dieses Treffen wäre das erste gewesen, das vom „neuen“ HOG-Vorstand organisiert wurde – die viele Arbeit in der Vorbereitung, die zahlreichen Ideen und Pläne für den Tag: Nichts davon konnte umgesetzt werden.
Virtuelles Großpolder Treffen Fotocollage: ...
Virtuelles Großpolder Treffen Fotocollage: Elisabeth Schmid
Doch wie schon so häufig in dieser besonderen Zeit entstand auch durch diese Absage eine tolle neue Idee. Auf Vorschlag von Heike Schunn dachte man im Vorstand über ein „virtuelles Treffen“ nach und entschied sich kurz darauf, das Experiment zu wagen. Alle Großpolderinnen und Großpolder wurden gebeten, über die jeweiligen Gruppen auf WhatsApp und Facebook verschiedene Beiträge an Heike Schunn zu senden. Auf den Ideenreichtum der Großpolderinnen und Großpolder war wie immer Verlass: Die Resonanz und die Bandbreite der Zusendungen war riesig, es gingen über 40 Beiträge ein. Von gemalten Bildern der Großpolder Kirche über viele musikalische Beiträge bis hin zum Sketch war alles dabei.

„Eröffnet“ wurde das Treffen von Pfarrer Samuel Piringer mit einem geistlichen Wort per Videobotschaft. Es folgten Original-Tonaufnahmen von Konzerten des Männergesangsvereins Großpold und des „Gitarrenkranzels“ aus den 1980er/Anfang 1990er Jahren. Verbunden mit den dazugehörigen Fotos weckten sie wunderschöne Erinnerungen an die zahlreichen Konzerte in der alten Heimat. Danach folgten mehrere Ständchen auf Deutsch und in landlerischer und sächsischer Mundart, die sicherlich dem einen oder der anderen Tränen in die Augen riefen. Im weiteren Verlauf gab es als besondere Schmankerl noch Videos der Großpolder Treffen aus den Jahren 2000, 2004 und 2006 in Dinkelsbühl.

Besonders erfreulich war, dass sich auch zahlreiche Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene am Treffen beteiligten. Es ist schön zu sehen, dass sich viele in der Gemeinschaft auch heute noch gut aufgenommen und zu Hause fühlen. Auch wenn eine physische Begegnung derzeit nicht möglich ist, wurde spürbar, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl da ist. Zu unserer Freude kam das Treffen auch in Großpold selbst an und wurde teilweise sogar über das Telefon innerhalb der Gemeinde von einer Familie zur anderen übertragen. Die Ausgangsbeschränkungen sind dort teilweise strenger als hier in Deutschland.

Elisabeth Schmid, Vorsitzende des HOG-Vorstands Großpold, bedankte sich am Ende dieses abwechslungsreichen Tages bei den Teilnehmern für die tollen Ideen und Beiträge, die alle Erwartungen übertroffen haben. Sie überbrachte auch Grüße aus Großpold – trotz der aktuellen Einschränkungen wurden dort Arbeiten auf dem Friedhof von den Männern und Frauen getätigt. Dafür sei auch an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt. Leider gehen für die Friedhofspflege gerade sehr wenige Spenden ein, da die Oster- und Pfingsturlauber in diesem Jahr nicht anreisen konnten und können. Deshalb bitten wir auch auf diesem Weg um Überweisung von Spenden auf das Konto der HOG (Verwendungszweck: Friedhof Großpold). Die Beträge werden nach Großpold weitergeleitet, um die Arbeiten dort in diesem Jahr zumindest finanziell unterstützen zu können.

Der HOG-Vorstand bedankt sich nochmals für alle Lieder, Fotos und Videobeiträge, die zeigen, dass Nähe und Zusammengehörigkeit auch entstehen können, wenn man sich Zeit nimmt und mit einem bestimmten Thema – in diesem Fall unserem Heimatort Großpold – kreativ auseinandersetzt und andere daran teilhaben lässt. Jede und jeder mit dem Talent, das ihr und ihm geschenkt wurde. Danke auch an diejenigen, die „nur“ zugeschaut und zugehört haben und uns die Rückmeldung gaben, dass der Tag schön gestaltet war und wir mit unseren Ideen auf dem richtigen Weg sind. Vielen Dank und „pleibt‘s gsungt“. Für den HOG-Vorstand

Edda Reiter-Katein

Schlagwörter: HOG, HOG-Treffen, Großpold, Online

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  • 19.03.2021, 18:08 Uhr von Georg Botsch: Schade das sich so wenige Jugendliche Grosspoldner mit neuen Iden Beteidigen ,um diesen Zusammen ... [weiter]

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