Aufgrund des regen Zuspruchs mussten die Niedereidischer in den Folgejahren in größere Räumlich­keiten umziehen. Was ursprünglich eine Art Familientreffen war, hat sich zu einem Treffen der Siebenbürger Sachsen aus ganz Unter­fran­ken und vieler Spätaussiedler und Einheimischer entwickelt. Der erste Mariaball im Jahr 1958 kann als Ausgangspunkt für die Gründung der Siebenbürger Trachten- und Tanzgruppe Rotten­dorf angesehen werden, die seit elf Jahren als ein­getragener Verein fungiert und in den An­fangs­jahren auch mit Theater­spielen und Ge­sang in Erscheinung getreten ist.

Die Sieben­bür­ger Trachten- und Tanzgruppe besteht heute aus passiven und aktiven Mitglie­dern. Zu den Ers­teren gehören noch einige Niedereidischer aus den Anfangsjahren. Deren Kinder und Enkel, Spätaussiedler aus Sieben­bürgen und dem Ba­nat sowie Einheimische sind die aktiven Mit­glie­der der Tanzgruppe. Diese organisiert den Ma­ria­ball, tritt auf beim Rottendorfer Kulturabend, dem evangelischen Pfarrfest und sonstigen Ver­anstaltungen; sie war auch schon zweimal in Frank­reich bei der Rottendorfer Partner­ge­mein­de in Troarn.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums verwies die Vorsitzende Karin Staedel zu Beginn des Mariaballs auf dessen Anfänge. Die heutigen Aktiven bedankten sich bei Michael und Maria Leprich, Johann und Rosina Kasper, Thomas und Rosina Rehner, seit 1958 „Stützen des Ver­eins“, jeweils mit einem Blumenstrauß und ei­nem Rottendorfer Bocksbeutel. Die Tanz­gruppe führte zwei Volkstänze und eine Polo­naise auf. Ein weiterer Höhe­punkt war der Be­such der Rot­tendorfer Karne­valsgesellschaft mit dem Prin-­ zenpaar und der Auftritt der Prinzen­garde. In bewährter Manier spielte die Gruppe „Holiday“ aus Traun­reut für junge und alte Tänzer bis in die frühen Morgen­stunden auf. So war auch der Mariaball 2008 ein gelungener Abend.

Monika Kasper-Schlottner