18. Oktober 2008

Teilnehmerrekord beim Mardischer Jubiläumstreffen

“Wo befreundete Wege zusammenlaufen, da sieht eine Stunde lang die Welt wie Heimat aus.“ Dieses Zitat von Hermann Hesse spiegelt das gleiche Empfinden wider, das viele Mardischer Landsleute beim 10. Heimattreffen in Ingolstadt wohl selbst erlebt haben. Für mehr als 200 Teilnehmer war am 13. September kein Weg zu weit und die Wiedersehensfreude unter den Freunden und Bekannten war groß.
Traditionsgemäß traf man sich zum Gottesdienst in der St. Markus-Kirche, wo Dekan a.D. Hermann Schuller aus Mannheim, ehemaliger Pfarramtsverweser in Mardisch, einen stimmungsvollen Festgottesdienst mit Abendmahl, Goldener Konfirmation und Totenehrung hielt. Untermalt wurde die feierliche Andacht, wie alle Jahre wieder, von Gerda Zink an der Orgel. Nach der Segnung erhielten Annemarie Baumann, geb. Schuster, Hilda Bertleff, geb. Zank, Irmgard Biemel, geb. Löpprich, Ilse Welter, geb. Hartmann, sowie Karl Zank eine schöne Konfirmationskerze als Erinnerung an diesen Tag.
Mardischer Treffen, v.l.n.r.: Martin Albrich, ...
Mardischer Treffen, v.l.n.r.: Martin Albrich, Hermann Schuller, Johann Fronius, Brigitte Hermann, Friedrich Roth, Stefan Albrich, Martin Bruckner, Bernd Fabritius, Karin Fronius.
Das anschließende Fest in der voll besetzten Gaststätte “Freie Turnerschaft Ringsee” eröffnete Vorstandsvorsitzender Friedrich Roth mit einem Willkommensgruß an alle Mardischer Landsleute sowie deren Freunde. Willkommen waren auch alle Landsleute aus der ehemaligen Nachbargemeinde Rosch. Ein besonderer Gruß galt den Ehrengästen, Dr. Bernd Fabritius, dem Bundesvorsitzenden des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V., Dekan a.D. Hermann Schuller, Vorsitzender des Hilfskomitees der Siebenbürger Sachsen und evangelischen Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD e.V., sowie Willy Schenker, dem Vorsitzenden der Kreisgruppe Ingolstadt.

In seinem Tätigkeitsbericht unterstrich unser Vereinsvorsitzender Friedrich Roth die gute organisatorische Grundlage der Heimatortsgemeinschaft (HOG) als eingetragener Verein. 120 Familien haben schon die Vereinsmitgliedschaft beantragt. Gemeinsam will man sich auch in Zukunft für die Pflege, Sicherung und Erhaltung unseres siebenbürgischen Kulturgutes, die Veröffentlichung eines Heimatbuches sowie für die Pflege des heimatlichen Friedhofes einsetzen.
Anschließend richteten unsere Gäste Grußworte an die Festgemeinde. Bernd Fabritius zeigte sich beeindruckt von der starken Struktur der Mardischer HOG und betonte die Bedeutung der Vereinsstärke sowohl für die Heimatortsgemeinschaften als auch den Verband der Siebenbürger Sachsen allgemein. Ein politisch sichtbares Zeichen der Wertschätzung der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben sei seine Nominierung als Kandidat für die Landtagswahl in Bayern. Hermann Schuller erinnerte sich mit Freude an vergangene Jahre des Wirkens in Mardisch. Das gemeinsame Abendmahl sei für ihn auch eine willkommene Erfahrung alter, doch steter Verbundenheit. Für ihre besonderen Verdienste und ihre langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten innerhalb der und für die Dorfgemeinschaft erhielten Johann Fronius und Martin Bruckner Ehrenurkunden seitens des Verbandes der Heimatortsgemeinschaften.

Es folgte der Kassenbericht der Kassenwartin Johanna Binder. Sie rief alle Landsleute nochmals dazu auf, dem Verein beizutreten. Die Kassenprüferinnen Katharina Weiss und Anna Krauss konnten eine verantwortungsvolle Finanzverwaltung bestätigen und schlugen die Entlastung des Vorstands vor. Diese wurde einstimmig angenommen. An dieser Stelle herzlichen Dank den Vorstandsmitgliedern für ihren zeitraubenden ehrenamtlichen Einsatz. Bei den Vorstandswahlen stellte sich der alte Vorstand erfreulicherweise wieder zur Wahl und wurde per Akklamation einstimmig wiedergewählt: Friedrich Zink, Martin Albrich, Gerda Zink, Stefan Albrich, Johanna Pelger und Udo Albrich. Friedrich Roth wurde ebenfalls einstimmig als Vereinsvorsitzender bestätigt. Helga Fakesch ist als Schriftführerin neu hinzugewählt worden. Rechnungsprüfer sind Katharina Weiss und Brigitte Hermann.

Nach dem offiziellen Teil konnte das Bedürfnis nach Kommunikation unter den Teilnehmern ausgiebig befriedigt werden. In den zahlreichen Gesprächen fanden Erinnerungen an die alte Heimat genauso ihren Platz wie die Erlebnisse der Gegenwart und Visionen für die Zukunft. Eduard Schenk präsentierte einen Film zum Mardischer Beitrag beim Trachtenaufzug 2007 in Dinkelsbühl. DVDs sind bei ihm noch zu haben. Für die erwartet gute Stimmung sowie ansteckend gute Laune sorgten die “Herzstürmer”, zu deren Musik Jung und Alt das Tanzbein schwangen. Die Gesamtheit dieser wunderbaren Augenblicke und Eindrücke ließen unser Jubiläumstreffen wieder zu einem unvergesslichen Fest werden. Unser Dank gilt deshalb den vielen Helfern, die vor und während dem Treffen viel geleistet haben.

Helga Fakesch

Schlagwörter: HOG-Treffen, Ingolstadt

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