7. Juli 2025

Schriftsteller Franz Hodjak gestorben

Der bedeutende siebenbürgische Schriftsteller, Dichter und Aphoristiker Franz Hodjak ist gestern, am 6. Juli, nach langer schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie in Usingen gestorben.
Franz Hodjak bei einer Lesung aus Anlass der ...
Franz Hodjak bei einer Lesung aus Anlass der Verleihung des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreises 2013 in Dinkelsbühl. Foto: Konrad Klein
Der 1944 in Hermannstadt in Siebenbürgen geborene Schriftsteller Franz Hodjak studierte Germanistik und Romanistik in Klausenburg und arbeitete 20 Jahre lang als Lektor für den Dacia Verlag, wo 1970 auch sein Debutband „Brachland“ erschien. Zunächst veröffentlichte er Lyrik – Ende der 1980er Jahre auch im Ostberliner Aufbau Verlag. 1990 wechselte er zum Suhrkamp Verlag, wo sein bekannter Lyrikband „Siebenbürgische Sprechübung“ erschien. 1992 reiste er nach Deutschland aus. Über ein Jahrzehnt lang blieb er dem Suhrkamp Verlag treu und publizierte dort mehrere Romane (Grenzsteine, Der Sängerstreit, Ein Koffer voll Sand), Geschichten (Zahltag) und Lyrik.

In den letzten Jahren hatte er eine ausgesprochen kreative Phase, in der nacheinander mehrere Lyrikbände sowie Aphorismen in kleineren Verlagen erschienen sind, oft mehrere pro Jahr. Zuletzt kam in diesem Jahr „Ewig ist das Vorläufige. Gedichte“ bei Königshausen & Neumann und „Ein Ehrenplatz im Jenseits. Gedichte“ im Pop Verlag heraus. Ein neuer Band mit Aphorismen ist soeben im Leipziger Literaturverlag erschienen.

Franz Hodjak wurde vielfach geehrt mit mehreren Stadtschreiber-Stipendien, dem Nikolaus-Lenau-Preis, dem Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg Bachmann Preis und dem Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreis.

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Schlagwörter: Hodjak, Literatur

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