23. Juli 2007

Karl Arthur Ehrmann: Effizienter Einsatz für die Landsleute

Am 16. September 2007 feiert die Saxonia-Stiftung in Kronstadt ihren 15. Geburtstag. Diese Tage konnte aber auch deren Geschäftsführer Karl Arthur Ehrmann ein Jubiläum begehen, und zwar seinen 60. Geburtstag. Zwei Anlässe, um den von regem Unternehmungsgeist gekennzeichneten Geschäftsführer zu würdigen, der am 17. Juli 1947 in Zeiden geboren wurde, in Rosenau aufgewachsen ist und heute noch dort lebt.
Vor seinem Fremdsprachenstudium (Deutsch, Englisch), zu dem ihn seine damalige Reiseleiter-Tätigkeit inspiriert hatte, besuchte er eine medizintechnische Fachschule, die ihm einen tiefen Einblick in damalige medizinische Betreuung in Ambulatorien und Krankenhäuser verschaffte und die ihm, auch heute noch, in der Sozialarbeit dienlich ist. Nach Abschluss des Fremdsprachen-Studiums war Karl Ehrmann vier Jahre lang Filialen- bzw. Chefreiseleiter in Mamaia und Neptun und anschließend, nach einem Intermezzo als Gymnasiallehrer, wirkte er dreizehn Jahre lang als Journalist bei der Wochenschrift Karpatenrundschau in Kronstadt.

Karl Arthur Ehrmann, Geschäftsführer der Saxonia ...
Karl Arthur Ehrmann, Geschäftsführer der Saxonia-Stiftung, an seinem Arbeitsplatz in Kronstadt. Foto: Dieter Drotleff
Als 1991, nach längeren Bemühungen, die Kronstädter „Filiale“ der schon in Hermannstadt auf Initiative und mit materieller Hilfe des Sozialwerks der Siebenbürger Sachsen in Deutschland gegründeten Saxonia–Stiftung bei Gericht immer noch nicht eingetragen werden konnte, erreichte Karl Ehrmann, als neu designierter Geschäftsführer der Stiftung, dann endlich im Juli 1992 die Registrierung der Saxonia-Stiftung in Kronstadt. Seither leitet er diese Stiftung mit sehr großem Erfolg, den er auch seinen Mitarbeitern zuschreibt: „Erstens einmal ist es sehr ungerecht, dass ein Name weit bekannt wird, nur weil sein Träger als Direktor unterschreibt. Die Saxonia-Stiftung ist tatsächlich Vermittlerin und nicht Spenderin von Hilfeleistungen – zumindest solange es Spender und Sponsoren gibt. Die vielen Mitarbeiter, die – koordiniert – die Leistungen vollbringen, bleiben weitgehend leider anonym“, erklärte er kürzlich in einem Gespräch mit der Karpatenrundschau.

Die soziale Betreuung unserer noch in Siebenbürgen lebenden Landsleute, der Grundauftrag schon bei der Gründung der Saxonia-Stiftung, war und ist für Karl Ehrmann immer noch die Hauptaufgabe in seinem Tagesgeschäft. Die Koordination der Hilfsleistungen zwischen dem Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen in Deutschland auf der einen Seite sowie der Saxonia-Stiftung in Kronstadt auf der anderen Seite sind für deren Geschäftsführer einer der wichtigsten Bestandteile seiner täglichen Arbeit.

Auch als sein Erfolg kann die Tatsache verbucht werden, dass die Saxonia-Stiftung ein eigenes Hilfspotential aufbauen konnte, z. B. das Rosenauer Sozialzentrum, das 2004 gegründet wurde. Es dient nicht nur der Verwaltung, sondern bietet vor allem auch Dienstleistungen an, die die finanzielle Situation der Einrichtung und damit die Unterstützung vorwiegend der sächsischen Gemeinschaft verbessern. Besonders hervorzuheben ist dabei die Tatsache, dass dieses Sozialzentrum für den Ort Rosenau ein sehr gut ausgestattetes, inzwischen namhaftes Beherbergungszentrum geworden ist, aber auch ein für den Ort wichtiges, gut ausgestattetes Ärztezentrum einschließt. Daneben für den sozialen Bereich besonders wichtig eine Küche und Verteilstelle für „Essen auf Rädern“ für das gesamte Burzenland sowie eine gewerbliche Werkstatt für moderne Fensterherstellung. Alles in allem ein sehr gelungenes Projekt.

Träger der Saxonia sind das Demokratische Forum der Deutschen in Siebenbürgen und die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien. Diese beiden Pfeiler gehören für Ehrmann untrennbar zusammen, ihr Zusammenspiel ermöglicht erst den effizienten Einsatz im sozial-humanitären Bereich. Für diese umfassende Tätigkeit und konstruktive Zusammenarbeit sei dem Jubilar ganz herzlichst gedankt, verbunden mit der Hoffnung und mit der Bitte, diese noch weiter zum Wohle der Gemeinschaft zu leisten.

Peter Pastior

Schlagwörter: Saxonia, Sozialwerk, Forum, Burzenland, Geschäftsführer

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