21. November 2008

Michael Lutsch: erfolgreicher Unternehmer in Siebenbürgen

Der Bauunternehmer Michael Lutsch beschäftigt heute über 100 Angestellte. 1987 in die Bundesrepublik ausgewandert, kehrte der gelernte Maurer nach der Wende mit seiner Familie wieder zurück in seine siebenbürgische Heimat. Mit enormem Engagement gelang ihm die Existenzgründung. Weithin bekannt ist sein Anwesen „Lutsch 2000“ bei Vinz neben Mühlbach.
Michael Lutsch ist am 21. November 1958 in Pien (7 km westlich von Mühlbach) geboren und hat dort seine Kindheit verbracht. Er machte eine Maurerlehre in Karlsburg, heiratete 1981 seine Rita aus Petersberg bei Mühlbach. Drei Kinder wurden dem Ehepaar geschenkt, die heute alle erwachsen sind. Wie so viele Landsleute erfasste auch Familie Lutsch der Freiheitsdrang, so dass sie 1987 in die Bundesrepublik auswanderte, um zunächst in München, dann einige Jahre in Augsburg zu leben.

Als der Eiserne Vorhang fiel und das Tor zur Selbstständigkeit frei wurde, zog es auch Lutsch wieder in die alte Heimat zurück. Dort baute er sich mit viel Kraft und Zeitaufwand, Initiativgeist, Organisationstalent und eisernem Willen seinen heutigen Besitz auf. Man hat ihn als gelernten Maurer öfter mit der Kelle in der Hand angetroffen. In ein paar Jahren leistete er Außergewöhnliches. Lutsch hat über 100 Angestellte, er besitzt eine eigene Baukolonne. Jahr für Jahr baute er ein Gebäude nach dem anderen. Fährt man von Broos auf der E15 nach Mühlbach, so ist seine Leistung nicht zu übersehen.
Michael Lutsch vor seinem Haus in Pien ...
Michael Lutsch vor seinem Haus in Pien (Fotomontage).
Zuerst wurde ein Restaurant mit Nebenräumen, Tankstelle und eine Metzgerei gebaut, in der er seine Fleischprodukte herstellt. Urlaubern und Durchreisenden stehen 45 Zimmer mit 80 Betten zur Verfügung. Es folgten drei alleinstehende Häuser für die Familie. Für Hochzeiten, Verlobungen, Taufen und andere Veranstaltungen baute Lutsch fünf Säle für 100 bis 500 Personen. Eine kleine Kirche gehört auch dazu, in der Trauungen und Taufen stattfinden. Jeden Morgen und jeden Abend wird die Kirchturmglocke geläutet.

Vor einigen Jahren Jahren kaufte er die Staatsfarm Vințișoara mit 400 Hektar Land und taufte sie „Lutsch 2000“. Die Büros wurden zum Restaurant und zu Schlafzimmern umgebaut.

Lutsch ist ein passionierter Jäger. Zum Entspannen vom Stress ist er öfter im Wald, wo er zwei Hütten besitzt. Er ist als gastfreundlicher Mensch bekannt. Für Landsleute ist er immer da, zeigt mit Stolz seine Ranch. Jedes Jahr werden die Sachsen aus seinem Heimatort Pien, aus Petersdorf und Urwegen, sogar Urlauber zu einer Feier eingeladen. Vor jeder Feier wird erst ein Gottesdienst in seiner Kirche gehalten. An der letzten Feier, die in seinem Heimatort Pien stattfand, nahmen rund 150 Gäste teil. Nach dem Gottesdienst wurden die Gäste im Pfarrgarten von der Blaskapelle aus Petersdorf erwartet. Die Gäste sind jedes Mal sehr angetan, wie Familie Lutsch das alles organisiert.

Für sein Rentenalter hat Lutsch schon vorgesorgt. Er erwarb das Pfarrhaus in Pien, wo er als Kind gespielt hat und aufgewachsen ist. Das Pfarrhaus wurde zu einem kleinen Schlösschen umgebaut. Auf den Giebel schrieb er: „Siebenbürgen, süße Heimat“. Lutsch möchte seinen Lebensabend an diesem Ort verbringen, an den er viele unvergessene Erinnerungen hat. Die Urweger sind Michael Lutsch, dessen Wurzeln nach Urwegen reichen, freundschaftlich verbunden und gratulieren ihm zu seinem 50. Geburtstag herzlich. Mit Gottes Segen noch viel Erfolg in der Zukunft!

Hans Schuller

Schlagwörter: Wirtschaft, Rückkehrer

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