5. April 2010

Mehr Jugend für den Heimattag gewinnen: Interview mit Organisatoren des Festzeltes

Für die Organisation des Festzeltes beim Heimattag in Dinkelsbühl ist ab Pfingsten 2010 die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD) verantwortlich. Sie erhielt den Zuschlag für diese neue Aufgabe vom Bundesvorstand des Verbandes und löst damit die bisherigen Veranstalter Gerhard Roth und Tiberius Donea ab.
Die im Jahr 1973 geborene, aus Frauendorf stammende und in Hessen lebende Ingwelde Juchum-Klamer ist seitens der SJD die Hauptverantwortliche für diesen neuen Bereich. Als stellvertretende Bundesjugendleiterin und Kulturreferentin der SJD ist sie seit vielen Jahren für einige Veranstaltungen in Dinkelsbühl mitverantwortlich. Sie ist überzeugt, mit der neuen Aufgabe, die Jugend noch mehr in das Geschehen am Heimattag einbinden zu können. Partner der SJD für das Festzelt ist Erhard Bartesch, geb. 1970. Er stammt aus Großau, wohnt im Kreis Ludwigsburg und ist Vater von zwei Kindern. Schon als Teenager hat Bartesch 1983 die Band Amazonas Express gegründet und war dort bis Ende 2006 Bandleader und Keyboarder. Viele Jahre stand er als Musiker im Festzelt auf der Bühne, jetzt wirkt er „hinter den Kulissen“ mit. Fragen zu der Organisation und den Neuerungen stellte Roxana Höchsmann.

Mit der Organisation des Festzeltes übernimmt die Jugend noch mehr Verantwortung beim Heimattag. Welche Vorteile sind dadurch für den Verband zu erwarten?

IJK: Transparenz über die Einnahmen und Ausgaben sowie Mitspracherecht bei der Planung und Organisation.

Sie wollen das Festzelt und den Bereich drumherum attraktiver und sächsischer gestalten. Auf was dürfen sich die Besucher freuen?

EB: In den Vorgesprächen fiel der Name „Siebenbürgisches Dorf“. Bei diesem Namen ist es dann geblieben. Neben dem Festzelt möchten wir einiges anbieten, um die Stadt etwas zu entlasten und diesen Platz, der bisher lediglich das Festzelt bot, etwas interessanter zu machen. Schließlich ist es hier nicht so eng wie in der Stadt. Wir möchten allerdings dazu sagen, dass diese Stände keine Konkurrenz zu denen am Siebenbürgermarkt in der Altstadt sein sollen.

Was erwartet die Besucher im „Siebenbürgischen Dorf“?

EB: Neben einem Weinzelt mit Sitzmöglichkeiten werden einige Ständen hauptsächlich siebenbürgische Speisen und Getränke anbieten. Es gibt viele Besucher, die gerne Mici, Baumstriezel usw. essen möchten, die aber nicht in die Stadt gehen. Diesen Besuchern möchten wir auch etwas vom „siebenbürgischen Gefühl“ vermitteln.

Was bieten Sie für die kleinen Gäste?

IJK: Am Sonntag werden wir eine Hüpfburg aufbauen lassen, die den kleinen Gästen bestimmt gut gefallen wird. Zurzeit sind wir noch im Gespräch mit Personen, die eventuell Kinderschminken anbieten oder gemeinsam mit den Kindern Hüte basteln. Wir möchten in diesem Jahr erst einmal sehen, ob und wie viele Kinder mit ihren Eltern dieses Angebot nutzen. Für das nächste Jahr werden wir uns dann weitere interessante Sachen überlegen.

Im Festzelt wird dieses Jahr zur Musik von Amazonas Express (Freitag), der Franz-Schneider-Band (Samstag) und der Index Band (Sonntag) getanzt. Nach welchem Prinzip haben Sie die Bands ausgewählt?

EB: Es gibt viele Bands, die beim Heimattag im Festzelt spielen möchten. Daher mussten wir sehr genau überlegen, wie wir diesen Punkt angehen und die richtige Entscheidung treffen. Wichtig ist uns, dass ein Rotationsprinzip entsteht und nicht immer die gleichen Bands am Samstag oder Sonntag im Festzelt spielen. Wir haben über mehrere Bands gesprochen und uns in diesem Jahr für bekanntere Gruppen entschieden. Darüber wurde dann in der SJD-Bundesjugendleitung abgestimmt.

Wie viele Besucher werden im Festzelt feiern, und wie gewähren Sie ihnen Sicherheit?

EB: Wir haben eine zuverlässige Security-Firma, deren Mitarbeiter an allen drei Tagen dafür sorgen werden, dass sich die Gäste in und um das Festzelt sicher fühlen können. Die Sicherheit der Gäste hat für uns oberste Priorität. Was die genaue Besucheranzahl anbelangt, so kann ich diese Frage erst nach dem Heimattag beantworten, da uns hierüber keine genauen Zahlen aus den vergangenen Jahren vorliegen. Eine Schätzung möchte ich lieber nicht abgeben.

Wird die SJD durch die Organisation des Festzeltes nicht in anderen Bereichen des Heimattages geschwächt?

IJK: Definitiv nein. Die SJD ist in den letzten Jahren immer stärker und aktiver geworden. Es gibt viele Jugendliche, die bereit sind, hier mitzuhelfen. Da die Helfer der Jugend hauptsächlich am späten Nachmittag und abends in dem Bereich um das Festzelt eingesetzt werden, kommt es kaum zu Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen. Die SJD ist unter anderem für den Verkauf der Eintrittskarten in das Festzelt zuständig. Unser Schichtplan ist fast fertig.

IJK + EB: Wir wissen, dass viel Arbeit auf uns zukommt, freuen uns aber auf diese neue Herausforderung und werden alles dafür tun, dass die Gäste sich wohl fühlen.

Viel Erfolg und danke für das Gespräch!

Schlagwörter: SJD, Jugend, Heimattag 2010

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