28. Juli 2010

Viel Spaß beim Segeln über’s Ijssel-Meer

Ein schönes Wochenende verbrachten 23 junge Leute vom 25. bis 27. Juni 2010 auf der Segelfreizeit, die bereits zum vierten Mal von der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) in Holland durchgeführt wurde.
Siebenbürgisch-sächsische junge Leute und deren Freunde kamen aus verschiedenen Ecken Deutschlands zu diesem Freizeitwochenende. Aus Aachen, Aalen, Augsburg, Gunzenhausen, Heilbronn, Köln, Nürnberg, Schwabach, Setterich, Stuttgart und Wetzlar traf man nach teils mehrstündiger Fahrt im Hafen Kampen ein. Einige der Jugendlichen kannten sich schon, mit den „Neuen“ wurde schnell Freundschaft geschlossen. Am ersten Abend unterhielt man sich hauptsächlich an Deck oder beim Verspeisen einer typisch holländischen Frikandel (Bratrolle) in der nahe gelegenen Kampener Innenstadt.

Am nächsten Morgen hieß es Leinen los und Anker lichten. Bei hervorragendem Sommerwetter schipperte man auf der „Antoinette-R“ das Flüsschen Ijssel Richtung Meer entlang. Die „Antoinette-R“ ist ein Zweimastsegler, der zum ersten Mal von der SJD „geentert“ wurde. Für Landratten hat das Schiff gewaltige Ausmaße. Mit dem deutschen Skipper Georg wurde die Tagesroute festgesetzt. Der holländische Matrose Stefan erklärte kurz die „Segelsprache“ und bald konnten unter seiner Anleitung die Segel gesetzt werden. Nach Durchqueren des Ketel-Meers erreichte man das Ijssel-Meer, ein Binnenmeer aus Süßwasser, das nach Norden durch Deiche von der Nordsee abgetrennt ist. Dementsprechend ist der Wellengang gering. Hinzu kam der sehr schwache Wind, der die Fahrt mit vollen Segeln leider nicht zuließ, so dass ein Teil der Strecke zusätzlich mit Motorantrieb zurückgelegt werden musste. Tagesziel war das Städtchen Enkhuizen in Nord-Holland, dass bereits mehrmals von uns Siebenbürger Sachsen „heimgesucht“ wurde. Bevor es aber in den Hafen ging, hieß es Abkühlung im angenehm kühlen Nass des Ijssel-Meeres suchen.
An Deck der „Antoinette-R“: die Teilnehmer der ...
An Deck der „Antoinette-R“: die Teilnehmer der Segelfreizeit der SJD. Foto: Heike Mai-Lehni
Am frühen Abend erreichte man Enkhuizen. Eine Vielzahl an Segelschiffen und Yachten ankerte auf dem nahezu unüberschaubaren Hafengelände. Die meisten Teilnehmer unternahmen eine Erkundungstour durch das Städtchen und bestaunten die typisch holländischen Straßenzüge mit ihren Grachten und den kleinen Backsteinhäuschen. Rechtzeitig zu den lecker gegrillten Mici, Steaks, Würstchen usw. war man wieder an Bord und ließ den Abend in gemütlicher Runde beim Kartenspiel an Deck bzw. in einem Pub in Enkhuizen ausklingen.

Die Rückfahrt erfolgte am Sonntagmorgen. Zuerst hieß es Deck schrubben. Das muss auf einem Schiff natürlich sein. Die Windverhältnisse waren bei erneut strahlend blauem Himmel deutlich besser, so dass die Segel zur Entfaltung kamen. Bei voller Fahrt konnte man an Deck die Sonne genießen und relaxen, aber auch ein Tänzchen zu Schlagerhits wurde auf’s Deck gelegt. Viel zu schnell war das Wochenende vergangen, als man wieder den Heimathafen Kampen erreichte.

Zum Abschluss regierte König Fußball. Das WM-Achtelfinale – den Klassiker Deutschland-England – konnte man gemeinsam auf dem Schiff bzw. in einer nahen Kneipe verfolgen. Durch den grandiosen Erfolg der deutschen Elf war das Wochenende rundherum ein voller Erfolg und man konnte sich frohen Mutes auf den Heimweg machen. Einige hängten sogar noch ein paar Tage Holland-Urlaub an.

Ein herzlicher Dank der Teilnehmer ging an Heike Mai-Lehni, die für die SJD die Organisation dieser Freizeit erneut hervorragend gemeistert hat. Wegen der durchweg positiven Resonanz der Teilnehmer ist eine Wiederholung in zwei Jahren nicht ausgeschlossen.

Rainer Lehni

Schlagwörter: SJD, Freizeit

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