Den Beginn der Aufführungen gestaltete die „Sing- und Spielgruppe“ des Kreisverbandes Nürnberg mit einer Darbietung zum Thema „Was kann ich für die Umwelt tun“ und gab wichtige Tipps zum Umweltschutz. Heuer bereits das neunte Mal dabei, demonstrierte die Kindertanzgruppe Augsburg in zwei Gruppen ihr tänzerisches Können. Die größeren Tanzgruppenmitglieder zeigten einen Tanz, der vier verschiedene Musikstücke beinhaltete. Ein Quartett, ebenfalls in Augsburg beheimatet, führte mit Trompete, Posaune, Klarinette und Saxophon gekonnt zwei Musikstücke vor. Aus Ingolstadt waren Kinder mit den verschiedensten Talenten angereist: So traten die Kindertanzgruppe und die Schülertanzgruppe auf, zudem ergriffen auch junge Solisten das Wort: Gedichte, in denen Mütter gewürdigt wurden, begeisterten das Publikum ebenso wie mundartsprachliche Darbietungen. Zwei junge Solo-Nachwuchsmusiker zeigten, wie man Querflöte und Klavier sowohl traditionelle als auch moderne Töne entlocken kann. Als letzte Darbietung spielten Kinder des Landesverbandes Bayern das Stück „Der Rattenfänger“ und erzählten dabei auch von der Michelsberger Burg und deren Heiratssteinen. Sie hatten dieses Stück an der ersten siebenbürgischen Kindertagung in Bayern erarbeitet.

Doris Hutter, stellvertretende Bundesvorsitzendes des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, zeigte sich begeistert von dem Programm und dankte den Eltern und Großeltern und vor allem den Kindern. Sie nutzte das in einer Darbietung verwendete Bild eines Samenkornes als Metapher für die Kinder – ein Samenkorn, das aufgehen soll – Kinder, die unsere Zukunft sind. Ihr Dank ging auch an Stephanie Kepp, die dieses Jahr zum ersten Mal für die Organisation des Programms verantwortlich war und mit Bettina Brantsch informativ durch die Auftritte führte.

Für die jungen Teilnehmer bietet sich jährlich nicht nur die Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen, sondern auch andere Kinder mit siebenbürgischen Wurzeln kennenzulernen. Das Nachwuchsprogramm ist ein gruppenübergreifendes Gemeinschaftsprojekt, fördert unseren siebenbürgisch-sächsischen Nachwuchs und bietet dem Zuschauer jedes Jahr ein abwechslungsreiches Programm, das Tradition, Geschichte und Moderne miteinander verknüpft. Der Nachmittag im Schrannen-Festsaal nährte die Hoffnung, dass sich die SJD, die dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert, keine Nachwuchssorgen machen muss. Die SJD dankt allen Verantwortlichen, Helfern und selbstverständlich den Nachwuchskünstlern.

Ingrid Hermann