6. Juli 2025
Kurzweilige Nachwuchsveranstaltung: Schneidet jemand Zwiebeln – oder liegt es doch an den Kindern?
Jeden Samstag des Pfingstwochenendes um 14 Uhr ist der Große Schrannenfestsaal in Dinkelsbühl fest in Kinderhand. Dann heißt es „Unser Nachwuchs präsentiert sich“, die Talentshow der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) steht an. Beim diesjährigen Heimattag war das Programm besonders vielseitig und der Saal dementsprechend bis auf den letzten Platz mit Familien, Freunden und Neugierigen gefüllt. Sieben Einzelkünstler und zwei Kindertanzgruppen fieberten ihren Auftritten entgegen. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Moderatorin Hanna Müller marschierte die erste Gruppe zum „Siebenbürgermarsch“ auf.

Die nächste Künstlerin, Malia Müller (zehn Jahre alt), verzauberte das Publikum mit einer träumerischen Melodie am Flügel und nahm es mit ins „Märchenland“. Ihr Bruder Milian hatte ein alpenländisches Volkslied vorbereitet. Seine Großeltern stammen aus Neppendorf, einer der drei Landlergemeinden Siebenbürgens. Zu Gitarrenbegleitung sang er „Iwe’s Pacherl bin i g’sprunga“ – aus dem neuen Buch „Landlerisch g’sunga“. Spätestens beim Jodel-Teil mit dem Text „Holdrio wohl auf der Alm“ wurde mitgeklatscht und geschunkelt. Danach trat Marco auf, mit acht Jahren der älteste der drei Mai-Geschwister. Er trug das Gedicht „Liebe Mama“ vor. (Und nächstes Jahr am Schlagzeug, gell Marco? – Versprochen ist versprochen …)
Den krönenden Abschluss bildete die Siebenbürgische Kindertanzgruppe Herzogenaurach, lautstark unterstützt von ihrer stolzen Leiterin Brigitte Krempels. Die 16 Kinder im Alter von vier bis 14 Jahren tanzten die „Schwäbische Tanzfolge“ und den Volkstanz „Hanaks Konter“.
Am Ende des abwechslungsreichen Programms sprach Werner Kloos, stellvertretender Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e. V., ein kurzes Grußwort. Er dankte allen, die den „Gemeinschaftsvirus“ der Siebenbürger Sachsen weitergeben, und betonte, wie wichtig Auftrittsmöglichkeiten für die persönliche Entwicklung der Kinder seien. Er hoffe, dass die SJD die Nachwuchsförderung weiter so vorantreibe.
Danach appellierte Manuel Krafft, stellvertretender Bundesjugendleiter der SJD, leidenschaftlich an das Publikum: „Wenn es das nicht gäbe, wüsste ich nicht, warum wir überhaupt weitermachen sollten. Wir brauchen mehr Kinder – erzählt rum, wie geil es war!“ Zum Schluss stürmten noch einmal alle Kinder die Bühne – für ein Gruppenfoto und eine kleine Belohnung, die sich alle redlich verdient hatten. Dank eines engagierten Technik-Teams wurde die Veranstaltung live gestreamt und kann auf YouTube gesehen werden.
Und wenn euch das gefallen hat – merkt es euch: Auch nächstes Jahr lädt die SJD wieder ein. Wir freuen uns schon jetzt auf unseren Nachwuchs!
Hanna Müller
Schlagwörter: Heimattag 2025, SJD, Nachwuchs
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