23. Juli 2012

Fünfte erfolgreiche Segelfreizeit ging viel zu schnell zu Ende

Schon zum fünften Mal veranstaltete die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD) ihre Segelfreizeit vom 6. bis zum 8. Juli 2012 – wie gewohnt auf dem Ijsselmeer in Holland. Bei ihrer Ankunft im holländischen Hafen Urk erwartete die Teilnehmer schönstes Wetter. Die zum Teil sehr weite Anreise hatte der guten Laune nichts anhaben können und so fanden sich am Freitagabend alle auf der „Hester“ ein, um in ein unvergessliches Wochenende zu starten.
21 jugendliche und jung gebliebene Siebenbürger Sachsen und Freunde waren zur alle zwei Jahre stattfindenden Freizeit angereist – manche bereits zum fünften, andere zum ersten Mal. Auch das Boot war einigen bereits bekannt, da der Zweimaster von der SJD schon zum vierten Mal „geentert“ worden war. Zusammen mit der zweiköpfigen Besatzung der „Hester“ – dem Skipper Matheis und dem Matrosen Richard – stimmte man die Route für den folgenden Tag ab. Unsicher, wie der Wind sein würde, einigte man sich darauf, einfach morgens loszusegeln und dann einen nur mit Segel erreichbaren Hafen anzusteuern. Am ersten Abend wurde bereits das Städtchen Urk erkundet. Bei einem kleinen Bier wurden schnell neue Freundschaften geknüpft und alte gepflegt. Nachdem zwei der Teilnehmer am Freitag Geburtstag hatten und auf dem Schiff mit „maritimen“ Muffins überrascht wurden, gab es noch mehr Anlass für einen vergnüglichen Abend. Um Mitternacht wurde in den nächsten Geburtstag hinein gefeiert und das Geburtstagskind mit einer „Seemanns“-Torte überrascht.

Nach einer recht kurzen Nacht wurde am nächsten Morgen der Anker gelichtet und mit vereinten Kräften unter Anleitung der beiden Profis die Segel gehisst. Auch wenn sich die ein oder andere Wolke vor die Sonne schob, herrschte schönstes Segelwetter und ausreichend Wind. Für das leibliche Wohl war im Voraus gesorgt worden – ein durchdachter Menüplan wurde jedem Geschmack gerecht. Urlaubsstimmung kam mit den von den Geburtstagskindern gesponserten, frisch zubereiteten Caipirinhas auf. Den kühlen Cocktail auf dem Deck des Schiffes unter strahlendem Himmel genießend, ließen es sich alle gut gehen. Am Nachmittag wurde mitten auf dem Meer der Anker geworfen, um sich im kühlen Nass zu erfrischen.
Die Teilnehmer der diesjährigen SJD-Segelfreizeit ...
Die Teilnehmer der diesjährigen SJD-Segelfreizeit an Bord der „Hester“. Foto: Brian Tittes
Am frühen Samstagabend wurde der Hafen in Enkhuizen angesteuert – man war von Osten nach Westen in das ca. 18000 Einwohner zählende Städtchen über das Ijsselmeer gesegelt. Im Hafen ließen sich unzählige Yachten und Boote jeglicher Größe und Ausstattung bestaunen. Auch die Häuser boten die Möglichkeit, das Leben der Holländer näher kennenzulernen – durch die fast schaufensterartig anmutenden Fenster lud jedes Wohnzimmer zu einem Blick ins Innere ein. Die meisten hatten die Gelegenheit genutzt, nach dem Anlegen eine erste Erkundungstour in die Stadt zu machen, während eine kleine Gruppe auf der Hester geblieben war und das Abendessen vorbereitete: Mici, Steaks, Würstchen und viele Salate ließen kaum Wünsche offen. Nach dem stärkenden Abendessen machten sich fast alle auf, um das Nachtleben Enkhuizens zu erkunden. Bei einem kühlen Bier genossen die Feiernden in einer holländischen Bar den Ausklang des schönen Tages. Währenddessen vertrieb sich eine kleinere Gruppe ihre Zeit in lustiger Runde an Bord. Nachdem auch das dritte Geburtstagskind ausgiebig gefeiert worden war, begaben sich alle wieder in ­ihre Kojen. Der Sonntag brachte schlechtes Wetter und für das kleine Binnenmeer verhältnismäßig hohe Wellen mit sich, so dass man weder auf dem Deck entspannen noch schwimmen konnte. Doch die gute Stimmung litt kaum darunter, mit Gesellschaftsspielen, Anekdoten und ausgedehnten Mahlzeiten nutzte man die Zeit. Ein kulinarisches Highlight und ein gelungener Abschluss des Segeltörns waren dabei die frischen Waffeln – selbst gemacht und mit Kirschen, Sahne, Nutella oder Marmelade verfeinert.

Der Übergang auf das Festland – nach langer Suche des Kapitäns nach einem freien Anlegeplatz – musste ebenfalls bei strömendem Regen absolviert werden. Doch schließlich hatten es alle geschafft, das Gepäck war in den Autos verstaut und so konnte es wieder Richtung Heimat gehen – wo die Sonne schon wartete. So war man am Freitag aus dem verregneten Deutschland ins wolkenlose Holland und am Sonntag aus dem regnerischen Holland wieder ins sonnige Deutschland gefahren.

Ein herzlicher Dank geht vor allem an Heike Mai-Lehni, die diese Freizeit bereits zum fünften Mal in gewohnt professioneller Weise organisiert hat, und natürlich an alle weiteren Helfer sowie an alle Teilnehmer, die die zum Teil über 600 oder gar 700 Kilometer weite Fahrt auf sich genommen hatten, um dieses Wochenende zu einem Highlight im Jahreskalender der SJD zu machen. Die Rückmeldung der Teilnehmer war eindeutig: In zwei Jahren wollen alle wieder dabei sein.

Ingrid Hermann

Schlagwörter: SJD, Segeln, Reisebericht

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