8. August 2013

Junge Leute pflegen Kultur begeistert weiter

Das Föderationsjugendlager der Siebenbürger Sachsen fand vom 3. bis 17. Juli 2013 in Deutschland statt. Insgesamt 24 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, den USA und Kanada reisten zwei Wochen durch die Bundesrepublik, besuchten verschiedene Städte sowie kulturelle Veranstaltungen und Einrichtungen der Siebenbürger Sachsen. Anita Mai, Gruppenleiterin seitens der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD), stellt fest, dass die jungen Leute ihre siebenbürgisch-sächsische Kultur und den Zusammenhalt mit großer Begeisterung pflegen. Ihr Fazit: „Unsere Kultur wird so bald nicht aussterben“ (siehe Artikel "Föderationsjugendlager 2013: Stimmen der Teilnehmer").
Das bunte Programm für die 16- bis 21-jährigen Teilnehmer war abwechslungsreich und überaus spannend. Von München ging es über Stuttgart nach Heilbronn und schließlich nach Nordrhein-Westfalen – eine Reise zu großen siebenbürgischen Gruppen in Deutschland und kulturellen Höhepunkten. Die jungen Leute waren sehr offen und herzlich, nahmen sie doch mit festen Zielen am Jugendlager teil: die eigene Kultur und Herkunft ergründen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen nationalen Organisationen entdecken und neue Freunde gewinnen. Letzteres passierte schnell und entwickelte sich von Tag zu Tag weiter. Das Föderationsjugendlager startete in München, wo die Innenstadt und die Bundesgeschäftsstelle des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. besucht wurden und die Veranstaltung der Deutschen Jugend in Europa (DJO) „Bunt tanzt gut“ auf dem Programm standen. Schon diese erste Station in der bayerischen Landeshauptstadt bot mit den vielseitigen historischen, kulturellen und gemeinschaftlichen Erlebnissen einen Vorgeschmack auf das gesamte Jugendlager.
Die Teilnehmer des siebenbürgisch-sächsischen ...
Die Teilnehmer des siebenbürgisch-sächsischen Föderationsjugendlagers vor der Kulisse des Kölner Doms und der Hohenzollernbrücke. Foto: Heike Mai-Lehni
Besonders interessant für die vielen männlichen Teilnehmer war der Besuch des Mercedes-Benz-Museums in Stuttgart. Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der einzelnen Kreisgruppen wurde auch beim Besuch des Hauses der Heimat in Stuttgart offensichtlich. Auch die nächste Station Heilbronn bot einige Highlights. Indem sie bei Gastfamilien übernachteten, konnten die Jugendlichen das Leben der in Deutschland lebenden Siebenbürger Sachsen direkt erleben. So manchen erinnerte dies auch an ihr Zuhause. Von Heilbronn aus wurden Ausflüge nach Gundelsheim und Heidelberg unternommen. Bei den Führungen durch die Siebenbürgische Bibliothek und das Siebenbürgische Museum auf Schloss Horneck in Gundelsheim am Neckar sah man bei vielen leuchtende Augen. Die Unmenge an Büchern über Siebenbürgen und die Schönheit der Exponate ließen viele die Zeit vergessen. Auch beim Mittagessen mit den Bewohnern des Altenheims fand ein reger Austausch statt und die Jugendlichen freuten sich sehr über die Herzlichkeit der Damen und Herren.
Siebenbürgisch-sächsische Kultur „tanken“: Die ...
Siebenbürgisch-sächsische Kultur „tanken“: Die jungen Leute waren begeistert von der Sieben­bürgischen Bibliothek und dem Museum auf Schloss Horneck in Gundelsheim am Neckar.
Mit Wärme und Herzlichkeit wurden die Jugendlichen auch an jedem Ort ihres Aufenthalts in Nordrhein-Westfalen empfangen, in Setterich bei dem Jubiläumskonzert der Blaskapelle oder bei einer Open-Air-Probe der Blaskapelle Herten. Auch bei einem Grillabend der Kreisgruppe Köln hatten die Teilnehmer viel Spaß und erlernten spontan neue Tänze bis in die Dunkelheit hinein.

Durch soziale Medien wurde das Föderationsjugendlager direkt in die Welt verbreitet. Jeder konnte im Internet an den Ereignissen teilhaben, als die Jugendlichen in München die Geschäftsstelle besuchten, in Gundelsheim die Bibliothek besichtigten oder in Herten auf einer Halde Drachen steigen ließen oder gar selbst bauten. Interessierte konnten nachverfolgen, welche Höhepunkte die Jugendlichen erlebten und wie sie die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland kennenlernten. In den zwei Wochen entwickelten sich die einzelnen kleinen Gruppen aus den Föderationsländern zu einer Gemeinschaft. Am Ende fiel es allen schwer, wieder in das Flugzeug oder den Zug nach Hause zu steigen. Vor allem die Erinnerungen an diese Zeit bleiben den Jugendlichen erhalten und treiben sie an, ihre Kultur, ihre Gemeinschaft und ihre Herkunft, die sie erbten, weiter zu leben. Denn Gemeinsamkeiten schweißen eben zusammen – das konnte jeder in dieser kurzen Zeit lernen und erfahren.

Das Jugendlager zeigt, dass unsere Jugend an ihren eigenen Wurzeln und denen ihrer Vorfahren interessiert ist und sie am Leben erhalten will. Die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD) bedankt sich bei allen Helfern und Unterstützern des Föderationsjugendlagers, ohne deren großartige Hilfe das Jugendlager nicht ein solch großer Erfolg gewesen wäre.

Ingrid Hermann und Anita Mai


Lesen Sie auch:

Föderationsjugendlager 2013: Stimmen der Teilnehmer, Siebenbürgische Zeitung Online vom 8. August 2013

Schlagwörter: SJD, Föderationsjugendlager

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