15. April 2016

Ökumenischer Kreuzweg der Jugend 2016 in Mediasch

Am Karfreitag, um 15.00 Uhr, wurde der inzwischen auch in Mediasch bereits zur Tradition gewordene Kreuzweg zum Gedenken an Jesu Leidensweg begonnen. Gut 35 Personen, darunter vorrangig Konfirmanden und Jugendliche aus Mediasch sowie eine Gruppe junger Erwachsener aus Köln und Umgebung, hatten sich zur Sterbestunde Jesu zu dieser Meditation im Chorraum der altehrwürdigen Margarethenkirche zusammengefunden.
Herausgeber des 1958 ursprünglich katholischen und seit 1972 „Ökumenischen Kreuzwegs der Jugend“ (Website: http://www.jugendkreuzweg-online.de/) sind die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) sowie die Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej). Sie haben zu dem diesjährigen Thema „Wo bist du!“ Texte, Lieder und Dias zusammengestellt, die alle am Kreuzweg Teilnehmenden bei der inneren Einkehr inspirieren und begleiten sollten. Die deutschsprachigen Texte und Gebete wurden im Vorfeld an die SchülerInnen und KonfirmandInnen ausgeteilt und in den beiden Betrachtungsweisen „Wir suchen Gott!“ und „Gott sucht uns!“ behandelt.

Stadtpfarrer Gerhard Servatius-Depner zeigt sich im Nachgang begeistert über das Interesse und das Einfühlungsvermögen der jungen Leute: „Das Wichtigste für mich ist, dass die Jugendlichen sich richtig Zeit für Stille und Meditation während des Kreuzweges genommen haben. Wir alle haben darüber nachgedacht, wie Jesus gelitten hat, und wir haben uns gefragt: ‚Wie reagiere ich auf Menschen in Not?‘ Aber wir haben auch die Frage ‚Wie gehe ich selbst mit meinem eigenen Leid um?‘ immer wieder während der unterschiedlichen Stationen erörtert.“ Schließlich fügt er bekennend hinzu: „Auch für mich ist der Kreuzweg stets eine besondere und intensive, meditative Erfahrung.“
Osterfrühstück im Gemeindesaal in Mediasch. Foto: ...
Osterfrühstück im Gemeindesaal in Mediasch. Foto: Moni Schneider-Mild
Die Kreuzwegstationen führten in diesem Jahr durch die Kirche und das Kirchenkastell, z.B. unter die Orgelempore, in ein Klassenzimmer, aber auch in eine Garage. Überall wurden Dias von dem Alltag auf der Via Dolorosa in Jerusalem gezeigt, die heute gleichermaßen Pilgerweg und Touristenmagnet ist. Die Wirkung der Dias verstärkte sich mit dem sich stetig festigenden Liedruf „Wo bist du! Wo bist du auf meinem Weg! Gott lass dich finden!“

Die letzte Station am Freitag war schließlich der dunkle Sitzungssaal im Kirchenkastell, wo die Teilnehmenden im stillen Gebet Teelichter auf das am Boden liegende Kreuz legten, bevor sich alle auf ihren Heimweg machten.

Ostersonntag dann fand um 8.00 Uhr morgens die Auferstehungsandacht in der Margarethenkirche statt. Die Osterbotschaft „Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“ wurde auch durch das aufgestellte Kreuz und die daneben brennende Osterkerze verkündet. Nachdem das Evangelium zu Ostern gelesen und einige fröhliche Lieder gesungen waren, gingen alle zum gemeinsamen Osterfrühstück in das Gemeindehaus. Alle hatten Speisen mitgebracht, die auf dem österlich hübsch hergerichteten Tisch angeordnet und untereinander geteilt wurden.

„Ohne Karfreitag also kein Osterfrühstück!“, bestätigt Stadtpfarrer Servatius-Depner und erläutert: „Die gemeinsamen besinnlichen Momente bedingen somit die gemeinsame Freude über die Auferstehung, das Leben und die Hoffnung, die mit Ostern und dem Osterfrühstück gefeiert wird.“ Diese österliche Botschaft gaben die am Osterfrühstück Teilnehmenden auch an die gut 30 kleinen Gemeindemitglieder weiter. Nach dem Kindergottesdienst sammelten Letztere, trotz grauen Himmels und kühler Temperaturen, begeistert die zuvor im Pfarrgarten versteckten Schokohasen und Schokoeier ein.

Moni Schneider-Mild

Schlagwörter: Mediasch, Ostern, Jugend

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