7. Mai 2016

Jugendtanzgruppen Nürnberg und Landshut im Bundestag

Wie kommen zwei Siebenbürgische Jugendtanzgruppen aus Bayern in den Berliner Bundestag? Im Fall der Jugendtanzgruppen Nürnberg und Landshut durch eine Skifreizeit und einen Facebook-Post. Über Silvester verbrachten die Jugendtanzgruppe Nürnberg und die Jugendtanzgruppe Landshut nämlich eine gemeinsame Woche in Berchtesgaden. Bei einem zufälligen Blick auf Facebook wurde festgestellt: Der Verbandspräsident des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Dr. Bernd Fabritius, macht auch gerade Urlaub hier! Eines führte zum anderen, und nach einem gemeinsamen Abend mit Musik und Gesang bei uns in der Jugendherberge bedankte sich Herr Fabritius mit einer Einladung in den Bundestag nach Berlin.
So kam es also, dass sich 26 Jugendliche aus Landshut und Nürnberg am 22. April zusammen auf den Weg in die Hauptstadt machten, Siebenbürger-Flagge und gute Laune im Gepäck, denn eine solche Gelegenheit lässt man sich ja nicht entgehen. Nach einer langen, aber kurzweiligen Zugfahrt kamen wir endlich in unserem Hostel in Charlottenburg an, meisterten erfolgreich das Problem, eine geeignete Location zum Abendessen für 26 Personen zu finden („Wiiieee, ein Schnitzel für 12,50?!“), und ließen den Abend gemütlich in einer Kneipe ausklingen.

Am Samstag stand dann unser Besuch im Bundestag an. Nach dem bisher nur vom Flughafen bekannten Prozedere von Ausweis- und Gepäckkontrolle (bei der unsere Fahne und eine Musikbox zeitweilig beschlagnahmt wurden) betraten wir schließlich das Reichstagsgebäude und den Saal, den viele nur aus dem Fernsehen kennen – und der dort immer viel größer ausgesehen hat, als er eigentlich ist. Zusammen mit den anderen Besuchergruppen saßen wir auf den Zuschauertribünen und erhielten einen sehr interessanten Vortrag über die Sitzverteilung und Aufgaben der Abgeordneten sowie die Geschichte des Gebäudes. Und wenn man schon mal da ist, gehört die Kuppelbesteigung natürlich auch mit zum Programm! Dabei hieß es natürlich immer: Fotos machen! Auf der Kuppel, vor der Kuppel, im Aufzug, vor dem Reichstagsgebäude, und dann mit jeder Menge anderen Touristen vor dem Brandenburger Tor.
Gruppenbild der Jugendtanzgruppen Nürnberg und ...
Gruppenbild der Jugendtanzgruppen Nürnberg und Landshut mit siebenbürgisch-sächsischer Fahne vor dem Reichstagsgebäude.
Nach einem Abstecher zum Stelenfeld machten wir uns auf den Weg zum Alexanderplatz, wo uns wieder einmal klar wurde, was das Wort „Großstadt“ wirklich bedeutet. Für den Nachmittag trennten sich dann unsere Wege: Die einen gingen zum Shoppen, die anderen machten einen gewissen Park unsicher, und wieder andere können nun von sich behaupten, die Berliner Mauer berührt zu haben. Abends fand sich trotz des langen und anstrengenden Tages tatsächlich noch eine Gruppe Nimmermüder zusammen, die sich noch einmal vom Hostel aus aufmachten, um das Berliner Nachtleben zu erleben.

Als dann am Sonntag auch die Letzten aus den Betten gekommen waren (nachdem bei einem Zimmer bereits die Nachmieter an die Tür klopften), blieben uns noch ein paar letzte Stunden in der Hauptstadt. Diejenigen, die noch nicht da waren, statteten der Mauer einen Besuch ab, während sich die anderen im Berliner Dungeon gruseln und erschrecken ließen, bevor wir uns alle wieder am Hauptbahnhof trafen und in den Zug nach Hause stiegen. Es war ein schönes, interessantes und lustiges Wochenende, das es vielen erlaubt hat, einmal nach Berlin und in den Bundestag zu kommen, und das natürlich die Freundschaft zwischen der Nürnberger und Landshuter Jugendtanzgruppe gefestigt hat, wie es nur ein gemeinsamer Ausflug kann. Vielen Dank an Bernd Fabritius für die Einladung, der wir sehr gerne nachgekommen sind!

Karline Folkendt

Schlagwörter: Jugendtanzgruppe, Nürnberg, Landshut, Reise, Berlin, Fabritius

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