22. Oktober 2008

Siebenbürgische Jugend beim Musikantenstadl enttäuscht

Der Einladung, beim „Musikantenstadl“ mitzuwirken, folgten am 19. und 20. September zwölf siebenbürgische Jugendliche aus München, Augsburg, Nürnberg und Heilbronn. Vieles lief jedoch anders als versprochen, so dass sie nach der Veranstaltung recht enttäuscht waren.
Etwas aufgeregt und mit freudiger Erwartung trudelten am Freitagnachmittag, dem 19. Sep­tember, die ersten jungen Leute am Eingang Nord des Olympiastadions in München ein, um bei der Generalprobe des Musikantenstadls da­bei zu sein. Auf dem Weg zu unseren Umkleiden begegneten wir schon einigen Prominenten, die uns von früher, als man das Musikantenstadl noch mit Oma und Opa ansah, bekannt waren, darunter Andy Borg, Carolin Reiber, Patrick Lindner, Stefan Mross und viele mehr.

Mit Hilfe unserer Mamas, Omas und Freun­den schafften wir es, die aufwändigen Trachten aus der Hermannstädter Gegend, dem Unter­wald, Nordsiebenbürgen und dem Burzenland schnell und ordentlich anzuziehen und uns in der Olympiahalle einzufinden. Dort erfuhren wir, dass eine Art Oktoberfest-Aufmarsch mit weiteren Trachtengruppen aus Norwegen, Slo­wenien und Polen geplant war.
Siebenbürgische Jugendliche aus den Tanzgruppen ...
Siebenbürgische Jugendliche aus den Tanzgruppen München, Augsburg, Nürnberg und Heil­bronn beim Musikantenstadl. Foto: Birgit Teutsch
Nach mehreren kurzen Probedurchläufen, in denen uns die Kamera beim Einmarsch filmte, durften wir uns bis zur Generalprobe um 20 Uhr im Backstage-Bereich aufhalten. Während der Probedurch­läufen wurde uns schnell klar, dass die Zeit nicht für eine Befragung der Trachtengruppen über Herkunft und Trachtenmerkmale reichen würde: Während der kurzen Begrüßung durch Andy Borg sollten die Trachtengruppen der Rei­he nach gefilmt werden. Als Autogramm- und Promifotojäger hatten wir im Backstage-Bereich und bei der anschließenden Generalprobe mit einer schon fast voll besetzten Olympiahalle viel Spaß und freuten uns, dass wir anfangs doch recht lang im Fern­sehen gezeigt werden würden.

Ganz anders sah die Show dann aber am Samstag aus. Nachdem wir erneut die Trachten angezogen hatten, diesmal mit noch größerer Sorgfalt, fanden wir uns am Aufstellort ein. Die Halle, in weiß-blau und mit Brezel- und Lebkuchenherzlständen geschmückt, war noch um einiges voller als am Freitag. Beim Einmarsch der Trachtengruppen fehlten die Kameras, die am Freitag gefilmt hatten. Als wir uns aufstellten und Andy Borg uns begrüßte, filmte uns zwar eine Kamera, doch auf diese wurde nicht geschaltet, so dass wir keine Sekunde im Ersten Deutschen Fernsehen (ARD) gezeigt wurden. Sehr enttäuscht nahmen wir unsere Stehplätze bei dem Lebkuchenherzl­stand ein. Kurzerhand beschlossen wir, uns so am Seiteneingang des Stadls zu platzieren, dass uns die Kameras zumindest kurz erfassten, wenn ein Sänger oder Gast der Sendung die Halle betrat.

Unserer Meinung nach war die ganze Ver­an­staltung nicht den Aufwand und die Mühe wert. Gerade für die weit angereisten Jugendlichen aus Heilbronn, Nürnberg und Augsburg war es zum Schluss doch sehr enttäuschend, insbesondere weil uns etwas anderes versprochen worden war.

Heidi Krempels

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Schlagwörter: SJD, Tanzgruppen

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Neueste Kommentare

  • 22.10.2008, 10:17 Uhr von pedimed: Hoffentlich schaffen es die österreichischen Trachtenträger aus Traun oder anderen Orten, den Andy ... [weiter]

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