25. November 2008
„Urzel - Hirräi“ – Urzelseminar der siebenbürgischen Jugend
Die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD) lädt für den 16. bis 18. Januar 2009 zum Urzel-Seminar in das CVJM-Heim in Weissach (zwischen Leonberg und Pforzheim gelegen) ein.
Mit Peitschengeknall und Schellen liefen die Urzeln früher zur Faschingszeit durch Agnetheln und die benachbarten Harbachtalorte Mergeln, Marpod und Großschenk. Mit Peitschengeknall und Schellen laufen sie heute zur Faschingszeit durch die Straßen Sachsenheims, Nürnbergs, Dischingens oder Geretsrieds. Mit „Hirräi“ begrüßen sich dabei die Urzeln in Sachsenheim.
Der Urzellauf war ein Fasnachtsbrauch am „Zunfttag“ (dem ersten Mittwoch nach dem „Geschworenen Montag“ nach dem Dreikönigstag) im ehemals zunftreichen Agnetheln. An diesem Tag schwirrten die Urzeln bereits ab dem frühen Morgen in so genannten „Parten“ (10-15 Mann) durch den Ort, begleiteten dann beim „Ladenforttragen“ (Übergabe der Zunftlade an den neuen Gesellenvater) die „große Parade“, bei der eigene, den jeweiligen Berufszweig anzeigende Symbole mitgetragen wurden, und trieben dann bis zum Abend durch Gebote und Verbote reglementierten Schabernack mit ihren Mitbürgern. Gefülltes Kraut gehörte zum Festschmaus, unzählige „Urzelkrapfen“ wurden „geheischt“, verteilt und gegessen.
Ein Urzel steckt in einem hellen Leinwandanzug, der über und über mit gleichlangen, dunklen Stoffstreifen benäht ist und entfernt an einen Bären erinnert (rumänisch Ursul = der Bär). Der Sage nach aus der Türkenzeit stammend (eine Frau Ursula in Urzelanzug schlägt in großer Not die Türken in die Flucht), vermutlich jedoch weit älteren Ursprung (Quelle: Lexikon der Siebenbürger Sachsen).
Seit 1965, wenn die so genannte fünfte oder närrische Jahrszeit ihrem Höhepunkt zustrebt, findet im württembergischen Sachsenheim (bei Ludwigsburg) der Urzellauf der Urzelnzunft Sachsenheim e.V. statt. Der siebenbürgische Fastnachtsbrauch wird damit in der neuen württembergischen Heimat erfolgreich fortgeführt, Siebenbürger und einheimische Sachsenheimer nehmen gleichermaßen teilnehmen. Mit ihren zotteligen Kostümen, den Furcht erregenden Masken, den schwingenden Peitschen und lärmenden Rasseln ziehen sie traditionell am Faschingssamstag durch die Ortsteile Sachsenheims und führen ihr Fastnachtsbrauchtum vor.
Die Anreise zum Urzel-Seminar der siebenbürgischen Jugend erfolgt am 16. Januar 2009, ab 19 Uhr. Während des Seminars kann sich jeder Teilnehmer seinen Urzelanzug samt Urzelmaske herstellen. Ein Vortrag von Dr. Irmgard Sedler am Samstagnachmittag wird uns die Gestalt der Urzel näher bringen. Filmvorführungen über den Urzellauf in Sachsenheim, Agnetheln und Hermannstadt im Jahr 2007 runden das Wochenende ab.
Natürlich wollen wir dieses Kostüm nicht nur herstellen und in den Schrank hängen – nein, die Seminarteilnehmer können es am Faschingssamstag, den 21. Februar 2009, beim Urzellauf in Sachsenheim vorführen und den Brauch des Urzellaufs aktiv miterleben.
Verantwortlich für das Seminar sind seitens der Bundesjugendleitung der SJD Heike Mai-Lehni, Gwendoline Onghert-Renten und Rainer Lehni. Die Unterkunft erfolgt im CVJM-Heim Weissach, Jahnstraße (neben dem Sportplatz), 71287 Weissach. Matzatzen, ISO-Matten und Schlafsäcke sind mitzubringen.
Teilnehmerbeitrag: 20 Euro für SJD-Mitglieder, 25 Euro für Nichtmitglieder, jeweils zuzüglich 50 Euro Materialkosten für Urzelkostüm und Urzelmaske. Im Beitrag sind folgende Leistungen enthalten: Organisation, Unterbringung, Verpflegung von Freitagabend bis Sonntagmittag, Fahrtkostenzuschuss 0,10 Euro je gefahrenen Kilometer. Zwecks Bildung von Fahrgemeinschaften wird im Vorfeld des Seminars eine Teilnehmerliste versandt.
Anmeldung bis spätestens 20. Dezember schriftlich (Post oder E-Mail) bei Heike und Rainer Lehni, Feldblumenweg 12, 50769 Köln, Telefon: (02 21) 45 35 66 82, Mobiltelefon: (01 70) 2 97 27 42 oder (01 60) 96 21 01 69, E-Mail: zuckerstern2 [ät] gmx.de oder rainerlehni [ät] web.de. Die Anmeldung wird innerhalb von einem bis zwei Tagen bestätigt.
Der Teilnehmerbeitrag (einschließlich Materialkosten) ist unter Angabe des Verwendungszweckes „Urzelseminar“ ebenfalls bis zum 20. Dezember auf das Konto der SJD zu überweisen: Siebenbürger Sachsen (SJD), Kontonummer 10629806, Kreissparkasse München-Starnberg, BLZ 702 501 50. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Änderungen ohne Ausfallzahlungen sind nur bis zum Anmeldeschluss möglich.
Der Urzellauf war ein Fasnachtsbrauch am „Zunfttag“ (dem ersten Mittwoch nach dem „Geschworenen Montag“ nach dem Dreikönigstag) im ehemals zunftreichen Agnetheln. An diesem Tag schwirrten die Urzeln bereits ab dem frühen Morgen in so genannten „Parten“ (10-15 Mann) durch den Ort, begleiteten dann beim „Ladenforttragen“ (Übergabe der Zunftlade an den neuen Gesellenvater) die „große Parade“, bei der eigene, den jeweiligen Berufszweig anzeigende Symbole mitgetragen wurden, und trieben dann bis zum Abend durch Gebote und Verbote reglementierten Schabernack mit ihren Mitbürgern. Gefülltes Kraut gehörte zum Festschmaus, unzählige „Urzelkrapfen“ wurden „geheischt“, verteilt und gegessen.
Ein Urzel steckt in einem hellen Leinwandanzug, der über und über mit gleichlangen, dunklen Stoffstreifen benäht ist und entfernt an einen Bären erinnert (rumänisch Ursul = der Bär). Der Sage nach aus der Türkenzeit stammend (eine Frau Ursula in Urzelanzug schlägt in großer Not die Türken in die Flucht), vermutlich jedoch weit älteren Ursprung (Quelle: Lexikon der Siebenbürger Sachsen).
Seit 1965, wenn die so genannte fünfte oder närrische Jahrszeit ihrem Höhepunkt zustrebt, findet im württembergischen Sachsenheim (bei Ludwigsburg) der Urzellauf der Urzelnzunft Sachsenheim e.V. statt. Der siebenbürgische Fastnachtsbrauch wird damit in der neuen württembergischen Heimat erfolgreich fortgeführt, Siebenbürger und einheimische Sachsenheimer nehmen gleichermaßen teilnehmen. Mit ihren zotteligen Kostümen, den Furcht erregenden Masken, den schwingenden Peitschen und lärmenden Rasseln ziehen sie traditionell am Faschingssamstag durch die Ortsteile Sachsenheims und führen ihr Fastnachtsbrauchtum vor.
Die Anreise zum Urzel-Seminar der siebenbürgischen Jugend erfolgt am 16. Januar 2009, ab 19 Uhr. Während des Seminars kann sich jeder Teilnehmer seinen Urzelanzug samt Urzelmaske herstellen. Ein Vortrag von Dr. Irmgard Sedler am Samstagnachmittag wird uns die Gestalt der Urzel näher bringen. Filmvorführungen über den Urzellauf in Sachsenheim, Agnetheln und Hermannstadt im Jahr 2007 runden das Wochenende ab.
Natürlich wollen wir dieses Kostüm nicht nur herstellen und in den Schrank hängen – nein, die Seminarteilnehmer können es am Faschingssamstag, den 21. Februar 2009, beim Urzellauf in Sachsenheim vorführen und den Brauch des Urzellaufs aktiv miterleben.
Verantwortlich für das Seminar sind seitens der Bundesjugendleitung der SJD Heike Mai-Lehni, Gwendoline Onghert-Renten und Rainer Lehni. Die Unterkunft erfolgt im CVJM-Heim Weissach, Jahnstraße (neben dem Sportplatz), 71287 Weissach. Matzatzen, ISO-Matten und Schlafsäcke sind mitzubringen.
Teilnehmerbeitrag: 20 Euro für SJD-Mitglieder, 25 Euro für Nichtmitglieder, jeweils zuzüglich 50 Euro Materialkosten für Urzelkostüm und Urzelmaske. Im Beitrag sind folgende Leistungen enthalten: Organisation, Unterbringung, Verpflegung von Freitagabend bis Sonntagmittag, Fahrtkostenzuschuss 0,10 Euro je gefahrenen Kilometer. Zwecks Bildung von Fahrgemeinschaften wird im Vorfeld des Seminars eine Teilnehmerliste versandt.
Anmeldung bis spätestens 20. Dezember schriftlich (Post oder E-Mail) bei Heike und Rainer Lehni, Feldblumenweg 12, 50769 Köln, Telefon: (02 21) 45 35 66 82, Mobiltelefon: (01 70) 2 97 27 42 oder (01 60) 96 21 01 69, E-Mail: zuckerstern2 [ät] gmx.de oder rainerlehni [ät] web.de. Die Anmeldung wird innerhalb von einem bis zwei Tagen bestätigt.
Der Teilnehmerbeitrag (einschließlich Materialkosten) ist unter Angabe des Verwendungszweckes „Urzelseminar“ ebenfalls bis zum 20. Dezember auf das Konto der SJD zu überweisen: Siebenbürger Sachsen (SJD), Kontonummer 10629806, Kreissparkasse München-Starnberg, BLZ 702 501 50. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Änderungen ohne Ausfallzahlungen sind nur bis zum Anmeldeschluss möglich.
Rainer Lehni
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