Seit Hunderten von Jahren pilgern Christen und Nichtchristen sternenförmig zu der Heiligen Stätte. Für jeden ist es ein ganz privates Erlebnis. Die klassische Pilgerreise findet mit kleinem Gepäck – die geistige Last zu Hause lassend –, einem Stock in der Hand, bei minimalem Komfort, statt. Begegnungen mit Menschen am Rande des Weges, gute Gespräche mit Gleichgesinnten, loslassen. Anfangs ein Ziel vor Augen. Allmählich jedoch wird der Weg zum Ziel. Unvergessliche Tage, Stunden. Viele belassen es nicht bei dem einen Mal.

So auch unsere Landsleute Gerdi und Hans Gärtner aus Zorneding, die vor einer Gruppe Interessierten im evangelischen Gemeindehaus in Ebersberg Mitte Februar einen Diavortrag über ihre persönliche Wanderung entlang des Jakobswegs vorstellten. Ein wunderbarer Weg entfaltete sich vor unseren Augen. Wir genossen das Auf und Nieder des Weges, spürten das karge Lager, auf denen die Wandernden die wohl verdiente Nacht verbrachten. Schmerzhaft empfanden wir die Blasen an den Füßen mit, wohltuend die Linderung durch das Auftragen von Hirschtalg, eine unabdingbare Handlung. Wir entspannten mit ihnen im Gras am Rande des Weges liegend oder schmeckten das Butterbrot und die frische Milch der Pausierenden. Glücklich kamen wir mit ihnen in Compostela an.

Am Ende des Vortrags wurden bei Schmalzbrot und frischem Nass die Eindrücke vertieft, Fragen herzlich und bereitwillig erörtert. Danke, liebe Gerdi und lieber Hans. Bei Euch wird es heuer wieder losgehen. Wir freuen uns schon jetzt auf euren nächsten Vortrag.

Bei Interesse an dem Vortrag bitte sich an das Ehepaar Gärtner wenden, E-Mail: GeHa.Gaertner [ät] t-online.de, Telefon: (08106) 236932.

Antje Krauss-Berberich