18. Mai 2013

Kreisgruppe Heilbronn: Ein Sonntag wie daheim

Ein Ereignis der besonderen Art durften wir am 21. April 2013 in Nordheim erleben. Edgar Gall, Leiter der Theatergruppe Soxentheater Heilbronn, stellte erstmals sein „Kind“ vor: „Af der Bounk. En Songdich wä derhim.“ Ein Sonntagnachmittag, an dem im Rahmen der Brauchtumspflege für Siebenbürger Sachsen und deren Freunde und Gönner ein bunt gefächertes Programm samt Bewirtung geboten wurde.
Eine Stunde vor Beginn strömten Menschenscharen in die neue Nordheimer Festhalle. Die meisten Karten gingen schon im Vorverkauf an ihre Besitzer über, was sehr erfreulich war. An der Tageskasse erlebten wir aber doch eine Überraschung: Die Karten wurden restlos verkauft! In der Festhalle wurden eilends noch Tische eingedeckt, und auch die Empore musste bestuhlt werden. Überwältigt von diesem Ansturm, kamen emsige Helfer im Kaffee- und Kuchenverkauf kaum noch zum Verschnaufen. Das Kuchenangebot konnte sich sehen lassen. Den meisten Anklang fand der frisch vor Ort zubereitete Baumstriezel. Über vier Stunden stand Martin Potsch samt Familie in der eigens aufgestellten „Backstube“ am Grill. Aus luftigem Hefeteig zauberten sie rund 340 der knusprigen Rollen, die noch dampfend über die Theke gingen. Für diese Leistung sei Martin und Lisi Potsch und deren Tante ganz herzlich gedankt!

Den Auftakt des kulturellen Teils übernahm Edgar Gall. In einer bewegenden Rede machte er deutlich, welch kostbares siebenbürgisch-sächsisches Erbe wir verpflichtet sind zu erhalten. Das Karpatenorchester Heilbronn unter der Leitung von Uwe Horwath erfreute die etwa 400 Gäste mit flotten Musikstücken. In sächsischen Trachtenhemden gaben die Musiker vor der Kulisse mit sächsischer Häuserzeile ein „Gänsehautbild“ ab! Auch die Tanzgruppe unserer Jugend wurde mit ins Boot geholt. Sarah Rohrmann und Bernhard Lang leiten die Gruppe noch nicht sehr lang, doch die Freude am Tanzen in den prächtigen Siebenbürger Trachten und das Zusammengehörigkeitsgefühl werden unverändert weitergeführt. Der Höhepunkt des Nachmittages war unser Theaterstück. Wir spielten noch einmal „De Tumesnuecht“ von Frida Binder-Radler. In diesem Bauernschwank geht es um geheimnisvolle Rituale, die in der Thomasnacht von heiratswilligen Mädchen durchgeführt werden sollen, um den „Zukünftigen“ erscheinen zu lassen. Die Verstrickungen, die sich dabei ergaben, ernteten beim Publikum viele Lacher und Applaus.
Das Soxentheater Heilbronn zeigte „De ...
Das Soxentheater Heilbronn zeigte „De Tumesnuecht“ von Frida Binder-Radler. Foto: Carmen Bogesch
Ines Wenzel, neue Vorsitzende der Kreisgruppe Heilbronn, bedankte sich im Anschluss bei allen Mitwirkenden dieses absolut gelungenen „Sonntag wie daheim“. Sie würdigte die Einsatzbereitschaft aller beteiligten Gruppen und motivierte zu neuen Vorhaben. Auch dem Publikum, unseren Gästen von nah und fern, dankte sie für das Interesse am mit Liebe und Begeisterung, mit Zeitaufwand und Opferbereitschaft erarbeiteten Programm. Dem „Vater“ des Ganzen, Edgar Gall, kam zum Abschluss ein Dankeschön und ein Präsent seitens der Theatergruppe zu. Wir sind stolz, einen solch vielseitigen, fleißigen und mitreißenden „Kapitän“ zu haben! Wir freuen uns auf neue Herausforderungen und darauf erneut einladen zu dürfen, getreu dem Motto: „Af der Bounk. En Songdich wä derhim.“

Susanna Riemesch Wachsmann

Dank der Theatergruppe

Sehr verehrte Damen und Herren! Liebe Landsleute, Siebenbürger Sachsen und Freunde! Vor wenigen Tagen ging unser gemeinsames Fest „Af der Bounk. En Songdich wä derhim“ erfolgreich zu Ende. Rückblickend können wir sagen, dass es ein gelungenes Fest war. So etwas gab es in Nordheim noch nicht. Dieser Tag war ein Höhepunkt für sich. Es war für jeden etwas dabei. Das ist nicht nur unsere Meinung, sondern die Meinung vieler, die begeistert mit uns darüber gesprochen haben und ihre Grüße und ihr Urteil zum Ausdruck brachten. Die hohe Beteiligung der Gäste dieser Veranstaltung war unser Lohn für die vielen Stunden mühevoller Arbeit bei der Vorbereitung des Festes. Wir sind stolz darauf, dass wir einen Beitrag dazu leisten konnten, dass die Menschen zusammenkommen, miteinander sprechen und gemeinsam feiern. An dieser Stelle möchten wir allen aktiven Helfern danken, die an der Vorbereitung und Durchführung des Festes gearbeitet haben. All dies war nur möglich durch die großzügig Unterstützung unserer Spender, Förderer und Vereinsmitglieder. Denen gilt unser größter Dank! Diese positive Einschätzung und die guten Erfahrungen sollten uns Grundlage und Ansporn für weitere Höhepunkte im Erhalt unserer Gemeinschaft sein.

Soxentheater Heilbronn

Schlagwörter: Heilbronn, Theater, Mundart

Bewerten:

15 Bewertungen: ++

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.