Nach der Polonaise zeigten die Jüngsten ihre Streiche als Pippi Langstrumpf mit einer abwechslungsreichen und guten Darstellung. Man sah, den Kleinen machten ihre Kostüme Spaß, es war kein lampenfieberndes Muss. Aber auch die älteren Schüler fanden sich in ihrem Tanz. Vielleicht hätte mit etwas mehr Rhythmus auch hier die Tanzfläche getobt.

Fahren wir nicht nach Paris ins Moulin Rouge, so bringt es eben die Jugendtanzgruppe am 18. Januar zu uns nach Geretsried in die Ratsstuben. Eine neue, langsamere Inszenierung der Geschwister Untch ließ uns aufmerken. Denkt man bei Moulin Rouge an Schwung, heiße Musik, Temperament, an weite, fliegende Röcke, so waren hier die Mädchen in den schönen Kostümen echte Verführerinnen, die ihre Reize einsetzten, um ihre Begleiter zu bezirzen. Wer hätte das gedacht! Dann kamen die sechs Can-Can-Tänzerinnen und brachten mit viel Schwung alles zum Beben. Dieses Mal hatten sie sich gut vorbereitet. Sie hatten neue Kleider, Ausdauer und Kondition. Bei der Zugabe kam kein einziger Schnaufer. Ein Danke den Helferinnen beim Kostümenähen.

Dann war die Franz-Schneider-Band dran. Sie spielte Musik für alle Altersgruppen, für gute und nicht so gute Tänzer, für Paare und Einzeltänzer, die sich in Kreisen wiegten. Am angenehmsten hatte es die Charleston-Gruppe mit ihren luftigen Kleidern. Sie kamen nicht so schnell ins Schwitzen. Vor der großen Pause dann die „Invartita“. Ob Siebenbürger, ob Banater oder Ungar, alle tanzten mit. Auch die Jugend war begeistert dabei. Und welch ein Wunder: So manch ein Raucher hatte fast vergessen zur Zigarette zu greifen.

Nächstes Jahr gibt es eine Wiederholung und wir werden wieder für gute Stimmung sorgen.

Wiltrud Wagner