6. Juli 2016

Luxemburg sollte man gesehen haben

So dachten auch viele aus der Kreisgruppe Böblingen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V., und als dieses Jahr der Ausflug an die Mosel und Luxemburg neu aufgelegt wurde, fanden sich reichlich Interessenten, die diese Reise, organisiert von der Kreisgruppe in Zusammenarbeit mit EBT Touristik Heilbronn und Walter Zinz, am langen Wochenende vom 25. bis 29. Mai antraten.
Auch wenn die Wetterprognosen nicht vielversprechend waren, ließen sich die knapp 50 Reisenden nicht verdrießen, und schon bald wurden Lieder angestimmt.

Den ersten größeren Halt machten wir bei der Loreley. Eine Baustelle auf der Bundesstraße zwang uns, die Fähre zu nehmen. Oben auf der Aussichtsplattform des berühmten Felsens wurden fleißig Fotos geschossen mit dem herrlichen Rhein-Panorama im Hintergrund. Zum Mittagessen wurden wir in Koblenz erwartet. Gut gestärkt wurden wir von den Reiseleiterinnen abgeholt und es ging im Eiltempo durch Koblenz, wollten wir doch in kurzer Zeit möglichst viel sehen. Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck, wo Rhein und Mosel zusammenfließen, war am Ende Kulisse für viele Erinnerungsfotos. Den ganzen Tag begleitete uns die Sonne und bescherte uns fast tropische Temperaturen.

Die Fahrt entlang der Mosel ließ die Schönheit dieser Gegend besonders zur Geltung kommen: Weinberge entlang des Flusses, unterbrochen von malerischen Ortschaften, so dass die Zeit bis zur Ankunft im Hotel in Enkirch wie im Flug verging. Der Abend klang bei manchem Viertele süffigem Moselwein in geselliger Runde aus.
Die Reisegruppe aus Böblingen vor dem Kloster ...
Die Reisegruppe aus Böblingen vor dem Kloster Machern an der Mosel. Foto: Werner Grötzinger
Am Freitag machten wir eine Stadtführung durch Cochem und eine Schifffahrt auf der Mosel. Die Schifffahrt endete abrupt bei Ernst, da die Wasserschutzpolizei ein Auto aus der Mosel bergen musste. Die anschließende Weinprobe in einem urigen Weinkeller eines Weingutes in Ellenz-Poltersdorf stellte unser ganzes Wissen als ehemalige Weinbauern auf die Probe. Zünftig ging es her und mit jedem weiteren verkosteten Wein stieg die Stimmung und der Lautstärkepegel. Mit Weinflaschen und Kartons bepackt ging es schließlich über Zell a.d. Mosel zurück ins Hotel nach Enkirch.

Am Samstag stand dann endlich der Besuch in Luxemburg an. Wir haben ihn alle mit Spannung erwartet: Ob das Letzeburgische dem Siebenbürgisch-Sächsischen wirklich ähnlich ist? In zwei Gruppen ging es sprichwörtlich über Stock und Stein durch Luxemburg, da die Stadt eine einzige (gefühlte) Baustelle ist. Aufgerissene Straßen und Bauzäune lenkten allzu oft den Blick von den Sehenswürdigkeiten ab. So wären wir beinahe an dem berühmten Erker mit dem Sinnspruch „Mir wölle bleiwe wat mir sin“ vorbeigegangen. Alles in allem dennoch ein Erlebnis, einschließlich des letzeburgischen Mittagessens und der kurzen Erkundungstour auf eigene Faust. Fazit: Es stimmt, wir können uns mit den Luxemburgern verständigen, ohne auf die deutsche Sprache zurückgreifen zu müssen.

Am Sonntag war nochmal Kultur und Geschichte angesagt. Trier, die älteste Stadt Deutschlands, die auf eine über 2000-jährige Geschichte zurückblicken kann, mit ihren gut erhaltenen römischen Baudenkmälern, faszinierte alle. Manche Geschichte, die wohl in keinem Geschichtsbuch steht, erheiterte die Zuhörer und man löste sich nur schwer aus dem Bann des Stadtführers. Auf der Heimfahrt genoss die Gruppe einen Abstecher in eine Familienbäckerei am Fuße der Burg Trifels in Annweiler, wo eine große Auswahl an Kuchen die Herzen höher schlagen ließ.

Ein Dankeschön gilt unserem Busfahrer Werner Grötzinger nicht nur für seine besonnene Fahrweise, sondern auch für die kurzweiligen Gesangseinlagen, mit denen er die Reisegruppe vortrefflich unterhalten und erfreut hat.

Hildegard Kijek

Schlagwörter: Böblingen, Luxemburg, Reisebericht

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