17. Mai 2017

In Düsseldorf: Interessantes Gespräch über das aktuelle Rumänien

Ein hochinteressanter Gesprächsabend unter dem Titel „Ein anderes Rumänien?“ über die aktuelle politische Krise in Rumänien fand am 2. Mai im Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf statt.
Die rund 25 Zuhörer wurden von den beiden Veranstaltern – Dr. Sabine Grabowski vom Gerhart-Hauptmann-Haus sowie Rainer Lehni von der Landesgruppe NRW des Verbandes der Siebenbürger Sachsen – herzlich begrüßt. Gast des Abends war der aus Siebenbürgen stammende Historiker und Osteuropa-Experte Prof. Dr. Hans-Christian Maner von der Gutenberg-Universität in Mainz. Zu Beginn führte er kurz und prägnant in die Thematik ein. Die Proteste gegen die rumänische Regierung dauerten vom 18. Januar bis Anfang März, mit dem Höhepunkt am 5. Februar, dem Tag, an dem landesweit über eine halbe Million Menschen auf die Straßen gingen, um gegen die Legalisierung der Korruption zu protestieren. Es waren die größten Proteste, die Rumänien nach dem Sturz des Kommunismus erlebt hat. Bemerkenswert war, dass fast ausschließlich jüngere Leute auf die Straße gingen, die den Kommunismus selbst nicht oder nicht mehr bewusst miterlebt haben. Es waren sozusagen die Kinder der Revolutionäre von 1989.

Im anschließenden Gespräch, das von Dr. Sabine Grabowski moderiert wurde, ging Prof. Dr. Maner auf die zahlreichen Fragen des sehr interessierten Publikums ein. Bereiche wie die korrupte Politikerklasse, die Rolle des Staatspräsidenten Klaus Johannis oder die sehr gute Arbeit der Antikorruptionsbehörde DNA wurden dabei beleuchtet. Insgesamt kann der Gesprächsabend als gelungene Veranstaltung eingestuft werden.

Rainer Lehni

Schlagwörter: Rumänien, Diskussion, Düsseldorf, Lehni

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