3. Dezember 2017

Kreisgruppe Landshut: Namibia-Reise

Es ist schon fast Tradition, dass die Kreisgruppe Landshut jedes Jahr eine Fernreise organisiert. Diesmal war das Ziel Namibia. Am 1. Oktober reiste ein Teil von uns mit dem Zug von München nach Frankfurt, wo dann die Gruppe vollzählig wurde und den Flug nach Namibia antrat.
Am selben Tag betraten wir in Windhoek alle zum ersten Mal afrikanischen Boden. Unsere Rundreise ging Richtung Süden nach Rehoboth, der Stadt der Baster, dann entlang der Kalahari weiter bis Gibeon zu einem Friedhof der Gefallenen des Ersten Weltkriegs und zum Köcherbaumwald, ehe wir weiter zu unserem Hotel in Ketmannshoop fuhren. Am nächsten Morgen fuhren wir Richtung Fish River Canyon. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Abstecher zum Naute Damm, bewunderten die Dattelplantagen und Weinberge, die hier dank des Wassers gedeihen, und nahmen an einer Schnapsverkostung auf der Naute Kristall Farm teil. Bald wurde die Landschaft wieder trocken, und wir erreichten den mächtigen Canyon, den der Fish River im Laufe von Millionen Jahren in das Gestein gegraben hat. Wir wanderten am Rand von einem Aussichtspunkt zum anderen, wobei wir von der gewaltigen Landschaft beeindruckt waren. Nachmittags erreichten wir die wunderschöne Canyon Lodge, wo wir vor dem Abendessen den Sonnenuntergang genossen. Hier sahen wir auch die ersten Oryxe und Zebras. Springböcke und Strauße hatten wir schon aus dem Bus gesehen. Von hier ging die Reise nach Lüderitz, wo die ersten Europäer angelandet waren. Bis der nicht mehr startende Bus wieder flott gemacht wurde, erklärte uns die Reiseleiterin die Pflanzen am Ufer des fast ausgetrockneten Fish River. Dann ging es weiter am Rande des Diamantensperrgebiets an Ai-Ais (heiße Wasserquellen) vorbei, über das Huib-Plateau, vorbei an Aus, zum Diaz-Point in Lüderitz Bucht. Hier tost der Atlantik, die Gischt spritzt über die mächtigen Felsen und man muss sich kräftig gegen den Wind stemmen. So kann man verstehen, dass der Portugiese Diaz nicht blieb und erst die Kunde von Bodenschätzen den Bremer Kaufmann Lüderitz bewog, hier zu siedeln. Das Aussehen der Stadt ist heute noch geprägt von der wilhelminischen Architektur. Der Besuch in Kollmannskuppe, der aufgegebenen Diamantenstadt, veranschaulichte das Leben von vor 100 Jahren. In Helmeringhausen machten wir Mittag im schattigen, blühenden Garten bei deutscher Bratwurst, Leberkäse oder Apfelstrudel. Über Maltahöhe und durchgerüttelt von der Fahrt über 17 km Farmstraße, erreichten wir die Namseb Game Lodge.
Reisende der Kreisgruppe Landshut in Namibia. ...
Reisende der Kreisgruppe Landshut in Namibia. Foto: Robert Krestel
Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen, da wir in die Dünenlandschaft von Sossusvlei sollten. Jeeps brachten uns zum Deathvlei, wo wir eine Düne bestiegen und runterrutschten. Anschließend besichtigten wir den Sesriem Canyon des Tsauchab und Düne 45. Unsere Reise führte durch den Namib Naukluft Park über Solitaire, den Wendekreis des Steinbocks, den Gaub- und den Kuiseb-Pass nach Swakopmund. Die Katamaranfahrt in Walvisbay war für etliche von uns ein Erlebnis. Dann erkundeten wir die Stadt mit den wilhelminischen Gebäuden, besuchten das Kristallmuseum, machten einen Ausflug zu den Welwitschias, zur Mondlandschaft am Swakop, eine Kaffeepause in der Goanikontes Oase und aßen wunderbar zu Abend in Kücki’s Pub und dann im Brauhaus. Von Swakopmund führte unsere Reise an die Skelettküste, dann über Hentiesbaai und Uis nach Twyfelfontein. Auf dem Weg hielten wir bei den Ständen der Himba- und Hererofrauen, die am Wegesrand kleine Souvenirs verkaufen, um ihre Familien ernähren zu können. Es folgte die Besichtigung der Felsmalereien im roten Sandstein von Twyfelfontein und des versteinerten Waldes bei Khorixas, ehe wir bei Outjo zur Ombinda Contry Lodge kamen.

Wir freuten uns alle auf die Tierwelt der Etosha Pfanne, des riesigen Naturreservats, das wir nun besuchen sollten. Erst fuhren wir mit dem Bus zu Wasserlöchern, wo wir staunend ganze Herden von Springböcken, Oryxen, Zebras, Kuhantilopen, Kudus, Gnus oder auch den einen oder anderen Schakal, Geier, Riesentrappe oder Tokos sahen. Die erste äsende Giraffe und die ersten Elefanten lösten kollektives Entzücken aus. Mittags konnten wir dann, neben einer Vielzahl anderer Tiere, eine ganze Elefantenherde am Wasserloch bestaunen. Am nächsten Tag folgte die Safari im offenen Geländebus. Den Höhepunkt erlebten wir, als wir Löwen und Rhinozerosse beobachten und fotografieren konnten oder einer Giraffe beim Trinken zusahen.

Nun neigte sich unsere Reise dem Ende zu. Wir besuchten noch ein Himba-Dorf, einen der größten Termitenhügel, ehe wir in Windhoek durch die Siedlung der Schwarzen Katatura zum Hotel fuhren. Am letzten Tag besichtigten wir eine Diamantenschleiferei mit Schmuckverkauf, machten noch eine kleine Stadtrundfahrt und nahmen Abschied von diesem faszinierenden Land.

Wir werden sicher noch einige Zeit brauchen um alle Eindrücke von dieser 15-tägigen Reise zu verarbeiten und danken Werner Kloos, der auch diesmal – trotz der vielen Schwierigkeiten wie Buspannen, Abweichungen vom Programm oder Unstimmigkeiten mit der Reiseleitung – uns einen wunderbaren Urlaub ermöglicht hat.

Gerlinde Faff

Schlagwörter: Landshut, Reise, Afrika

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