1. April 2018

Kultureller Nachmittag mit Theateraufführung ein voller Erfolg!

Ein Höhepunkt des Jahres, bei dem jeder auf seine Kosten kommt, ist der alljährlich stattfindende Kulturelle Nachmittag der Kreisgruppe Reutlingen – Metzingen – Tübingen. Hier sind „alle“ schönen Dinge, die unsere Kultur zu bieten hat, vereint: Es wird Theater gespielt, es gibt Tanzaufführungen, der Chor trägt seine Lieder vor, es werden Gedichte vorgelesen, man kann selbst gebackenen Kuchen essen und es bleibt genug Zeit, um sich auszutauschen. Doch bis es so weit ist, heißt es üben, üben, üben ...
Unermüdlich probten die Theaterdarsteller für das Stück „Bin ich schön?“ von Karin Heidenpeter. Gar nicht so einfach, alle unter einen Hut zu bekommen, schließlich sind viele der Mitspieler berufstätig und/ oder haben Familie. Hinzu kommt, dass alle sich auch noch zusätzlich aktiv für unseren Verein engagieren. Zu sehen war eine hervorragend inszenierte Umsetzung des Stückes, bei der einfach alles gestimmt hat. Die Zuschauer wurden für einen Moment auf lustige Art in die Welt des Scheins und Seins entführt, ein modernes Stück, gespickt mit Witz und Charme – gespielt von der eigenen Theatergruppe natürlich noch viel charmanter! Und charmant waren sie, unsere Theaterspieler! Es wurde viel gelacht und geschmunzelt.
Ausschnitte vom Theaterstück „Bin ich schön“ am ...
Ausschnitte vom Theaterstück „Bin ich schön“ am Kulturellen Nachmittag in Reutlingen. Fotos/Collage: Yasmin Mai-Schoger
Drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, landen zusammen in einem Zimmer einer Schönheitsfarm, das Durcheinander ist vorprogrammiert. Die naive und etwas treudoofe, aber doch sehr sympathische Jaqueline (Ute Göllner), die sich wegen einer Teilnahme an einer Schönheits-TV-Show so ziemlich alles operieren lassen will und meint, in Frankreich spricht man Italienisch, die flotte Maxi (Karina Klamer), die einen Masterplan hat, um sich einen reichen Mann zu angeln, die allerdings von ihrer forschen Mutter (Rosa Schulz) ständig bevormundet wird, und schließlich Heidi Fröhlich (Luise Wagner), die sich für ihren Mann den Po etwas kurviger gestalten lassen möchte, eigentlich ein Privatzimmer wollte und leider den Geschichten ihres Mannes glaubt, der angeblich geschäftlich mit seiner Sekretärin in Paris ist. Als bekannt wird, dass der adrette Schönheitschirurg Dr. Schönherr (Hans Wagner) gar keine Zulassung hat, will dieser seine Patienten unbedingt noch operieren und bringt trotz Unterstützung durch die fesche Schwester Susi (Hermine Bertleff) und die resolute Schwester Hildegard (Helene Sonntag) alles durcheinander. Am Ende ist nichts, wie und wo es sein soll, nur Jaqueline kommt unerwartet gut bei der Sache weg. In weiteren Rollen: Hedda Gross als Fernsehreporterin – Souffleusen: Irmgard Schuster und Susi Binder. Unter der Leitung von Ilse Abraham sang der Chor „Singen ist Leben“, „Frühling“, „Zeisken huet e klinzich Naest“, „In Gedanken bleibt’s wie’s war“ und „Ihr Freunde all, das Lied verklang“. Einige der Gäste summten parallel dazu im Hintergrund, andere sangen aus vollem Herzen mit. Passend dazu las Ilse Abraham die Gedichte „Maerz“ (Margarete Steinhaus) und „Siebenbürgen“ bzw. „Heimat“ (Mai-Schoger) vor, auch hier waren ein paar Tränen in einigen Augen zu sehen, ging es doch um die ferne Heimat.

Die Tanzgruppe begeisterte mit ihren Tänzen in siebenbürgischer Tracht: „Großer Schottisch“, „Groß­auer Walzer“ und „Uf am Rossboda“. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, es gab ein Büfett mit selbst gebackenem Kuchen. Da kann kein Kuchen vom Bäcker „um die Ecke“ mithalten! Ein herzliches Dankeschön an alle treuen Kuchenbäcker! Gedankt sei auch allen Theaterspielern, Sängern und Tänzern. Genau das ist es, was unseren Verein ausmacht. Schön, dass sich so viele so fleißig und voller Leidenschaft für unsere Kreisgruppe engagieren!

Wir wünschen allen Lesern eine schöne Osterzeit! Vielleicht nutzen Sie ja die Gelegenheit, um ein paar traditionelle Osterbräuche aufleben zu lassen wie „das Bespritzen“ mit wohlriechenden Duftwässerchen aus Veilchen- oder Rosenwasser, das Färben der Eier mit Zwiebelschalen, das „Tutzen“ zweier gekochter und gefärbter Eier (vielleicht sogar ein rotes?) oder einfach ein leckerer Strietzel zum Osterkaffee!

Yasmin Mai-Schoger

Schlagwörter: Reutlingen, Kulturnachmittag, Theater, Tanz, Chor

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