28. Juni 2021

Umgang mit den ­Deportations­unterlagen vom Deutschen Roten Kreuz

Die Entschädigungsleistungen an die Nachkommen von Russlanddeportierten waren in den letzten Monaten ein Thema, das bestimmt in allen Kreisgruppen aufkam. Inzwischen haben wir alle die eine oder andere Erfahrung mit dem Prozess des Antragstellens und dem Nachweisen der Unterlagen gemacht. Vor allem die Unterlagen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) erfordern einen Mehraufwand, um bei den rumänischen Behörden akzeptiert zu werden. Wir im Kreisverband Nürnberg haben inzwischen aus all diesen Erfahrungen gelernt und eine Vorgehensweise etabliert, die wir hier mit Ihnen teilen möchten in der Hoffnung, dass dadurch letzte Unklarheiten beseitigt werden können, und um Anregungen zu liefern, wie Sie in Ihrer eigenen Kreisgruppe vorgehen könnten. Wir beziehen uns dabei ausschließlich auf den Umgang mit den vom DRK zur Verfügung gestellten Unterlagen.
Es ist bekannt, dass man beim DRK in München einen Antrag stellen kann, um den zeitlichen Aufenthalt des Russlanddeportierten zu belegen. Die Antwort besteht aus einem offiziellen Schreiben des DRK, das die Eckdaten des Deportierten enthält. Danach folgen drei Seiten (Kopien aus dem Archiv des Lagers) in russischer Sprache bzw. Schrift.

1. Die erste Seite (offizielles Schreiben) vom DRK muss von einem beglaubigten Übersetzer ins Rumänische übersetzt werden. Das macht bei uns im Raum Nürnberg Frau Edith Mindl, Telefon: (0911) 637564. Sie verlangt 25 Euro dafür und beglaubigt ihre Übersetzung.

2. Die drei russischen Seiten werden von Frau Irma Moser, Aussiedlerberaterin der Deutschen aus Russland Nürnberg, ins Deutsche übersetzt; Telefon: (0911) 8325125. Sie unterschreibt und stempelt die Übersetzung mit dem Stempel der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Nürnberg. Sie verlangt dafür 10 Euro.

3. Diese Übersetzung von Frau Moser kann Johann Ohler, Berater im Kreisverband Nürnberg, aus dem Deutschen ins Rumänische übersetzen. Er unterschreibt und stempelt diese mit dem Stempel des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Kreisverband Nürnberg.

Johann Ohler ist immer dienstags im Haus der Heimat Nürnberg von 10.00-13.00 Uhr unter der Telefonnummer (0911) 80099538 erreichbar. Er übersetzt kostenlos für unsere Verbandsmitglieder. Wer nicht Mitglied in unserem Verband ist, wird gebeten, eine Beitragserklärung auszufüllen. Gerne helfen Frau Moser und Frau Mindl auch den anderen Kreisgruppen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland. Wenn Sie vor Ort Ihre deutsch-rumänischen Übersetzer haben, dann können diese sich bei ihnen melden. Wenn Sie keine Übersetzer haben, dann hilft Johann Ohler gerne.

Annette Folkendt, Vorsitzende Kreisverband Nürnberg
Johann Ohler, Aussiedlerbetreuer Kreisverband Nürnberg

Schlagwörter: Nürnberg, Deportation, Antrag, Übersetzung, Tipps, Kreisverband

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