26. Juni 2022

Städtepartnerschaft mit Bistritz

Die Städtepartnerschaft sei gelebter Wille zur Völkerverständigung und mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und die vielen Menschen, die auf der Flucht seien, „nie wichtiger als heute“. Hans Georg Franchy, Vorsitzender des Deutsch-Siebenbürgisch-Rumänischen Freundeskreises Wiehl – Bistritz, drückte seine Freude darüber aus, dass er bei der Mitgliederversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Hillerscheid nicht nur Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker, sondern auch erstmalig den Bistritzer Bürgermeister Ioan Turc als Gast begrüßen konnte. Er löste 2020 Bürgermeister Ovidiu Creţu ab, mit dem 2015 der Partnerschaftsvertrag unterzeichnet worden ist. Weitere Gäste waren unter anderen Rainer Lehni, Bundesvorsitzender des Verbands der Siebenbürger Sachsen, Anita Gutt und Horst Kessmann (Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe bzw. Wiehl-Bielstein).
Bürgermeister Ioan Turc (2. von rechts) aus ...
Bürgermeister Ioan Turc (2. von rechts) aus Bistritz besuchte erstmals die Partnerstadt und freute sich über einen Scheck über 500 Euro aus der Hand von Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker (2. von links) für die Ukraine-Hilfe ebenso wie der Vorsitzende des Freundeskreises Hans Georg Franchy (links) und sein Stellvertreter Jürgen Poschner (rechts). Foto: Christian Melzer
Das weltpolitische Geschehen zeige, wie wichtig der Austausch sei, den auch er zuvor mit Bürgermeister Ioan Turc vollzogen habe, so Stücker, der gleichzeitig betonte, dass er sich sehr mit den Drabenderhöhern und Siebenbürgern verbunden fühle. Kurz ging er auf die Verleihung des Heimatpreises für den Turm der Erinnerung ein, den die Drabenderhöher erst kürzlich im Düsseldorfer Heimatministerium aus der Hand von Ministerin Ina Scharrenbach entgegennehmen konnten. Er sprach die Hoffnung aus, dass die Siebenbürger auch zukünftig ihre Traditionen aufrecht erhalten mögen, die Wiehl reicher und bunter machen.

Ioan Turc drückte seine Freude darüber aus, dass die Freundschaft nicht nur auf dem Blatt bestehe, sondern „sehr lebhaft ist“. 2023 werde man in Bistritz anlässlich der Fertigstellung der Kirche eine Feier haben, zu der er schon jetzt die Wiehler einlud. Rainer Lehni erinnerte daran, dass die Landesgruppe ebenfalls Gründungsmitglied des Freundeskreises sei. Dass man sich für Bistritz entschieden habe, habe viel mit Franchy zu tun, der gebürtiger Bistritzer sei und „viel Herzblut investiert“ habe.

Franchy berichtete noch von den zahlreichen Aktivitäten des Freundeskreises, der mit einem Lehreraustausch zwischen den Städten begonnen hatte. Er betonte aber, dass nicht die Treffen der Bürgermeister, sondern die Begegnungen der Menschen wichtig seien. Mehrere Reisen des Freundeskreises nach Rumänien hätten den Sinn gehabt, andere Menschen und deren Kulturen kennenzulernen. Als Neustart nach langer Zeit der Pandemie wurde im Oktober 2021 ein gelungenes Fest im Kulturhaus gefeiert, beim Wiehler Weihnachtsmarkt war der Freundeskreis mit einem Stand vertreten. Für September 2022 plant Franchy eine Reise ins Banat.

Hans Georg Franchy und Jürgen Poschner wurden einstimmig in ihren Ämtern als erster und zweiter Vorsitzender des Vereins wieder gewählt, ebenso wie Christiane Broos (Kassiererin) und Henriette Kualas (Schriftführerin). Bürgermeister Stücker und Anita Gutt gehören von Amts wegen mit zum Vorstand. Beisitzer sind: Enni Janesch, Hanna Jung-Boldan, Marcus van Breen, Helmut Heck, Agnes Franchy-Krupp, Erwin Kasper, Melitta Poschner, Klaus Poschner, Karla Geisbauer. Kassenprüfer: Friederike Paulini, Alfred Ruland, Harry Janesch und Hans Lezanska.

Ursula Schenker

Schlagwörter: Wiehl, Bistritz, Städtepartnerschaft, Freundeskreis, deutsch-rumänische Beziehungen

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