7. Februar 2006

Neubeginn des Großen Siebenbürger-Balles in München

Zum ersten Mal bot der Augustiner-Keller an der Arnulfstraße in München Platz für ca. 350 Gäste, die am Samstag, dem 28. Januar, der Einladung der Kreisgruppe München gefolgt waren, um gemeinsam dem Alltag zu entfliehen und den Faschingsball der Siebenbürger Sachsen in München nach alter Tradition zu feiern. Angesichts dieses Neuanfangs stellt sich die berechtigte Frage, ob die Fortführung der Tradition der Schwarz-Weiß-Bälle gesichert ist.
Mit flotten Tanzmelodien starteten die "Rosenkavaliere" den Ball im festlichen, holzgetäfelten Saal des Augustiner Kellers. Heidemarie Schmidt, stellvertretende Vorsitzende der gastgebenden Kreisgruppe, begrüßte alle Landsleute und Gäste sowie die Ehrengäste und langjährigen Freunde der Siebenbürger Sachsen in München, darunter den Generalkonsul von Rumänien, Mihai Botorog, mit Gattin, Doris Hutter, stellvertretende Bundesvorsitzende und Kulturreferentin von Bayern, mit Gatten, Michael Konnerth, Vorsitzender des Dachverbandes der Heimatortsgemeinschaften und stellvertretender Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg, sowie Vorsitzende und Jugendvertreter bayerischer Kreisgruppen.

Die tanzfreudigen Gäste füllten beide Tanzflächen und genossen die Rhythmen der Musikband aus Baden-Baden, die "Rosenkavaliere", unter der Leitung von Anton Hollig, mit ihrer Frontfrau Rose, deren wunderbare Stimme unter die Haut ging. Die Band weckte Erinnerungen an die Sechziger- und Siebzigerjahre und machte ihrem guten Ruf alle Ehre.

Die Jugendtanzgruppe München unter der Leitung von Bianka Zeck und Gerhardt Martini entführte die Faschingsgesellschaft nach Übersee und erfreute mit einem ungewohnten Outfit: Jeans, Cowboy-Stiefel und Hut, passend zu Squaredance, Reitergefühl und Country-Musik. Mit Leichtigkeit überquerten die Jugendlichen in immer neuen Formationen die Tanzfläche, ernteten tosenden Applaus und regten die Zuschauer zu anschließenden Experimenten an.

Unterhaltung und Tanzlust wurde schon bald durch ein anderes Glanzlicht des Abends gesteigert: die Narrhalla Heidechia e.V. Eching/Neufahrn, mit ihrem Prinzenpaar, Bettina I. & Josef IV., und ihrer Garde, brachte das unverwechselbare Flair der legendären Spielcasinos, faszinierenden Shows und hinreißenden Showgirls der 100-jährigen Wüstenstadt Las Vegas in unsere Mitte. Mit dem Motto "Viva las Vegas" zeigten sie gekonnt sprühende Lebensfreude und jugendliche "Elvis Presley"-Akrobatik, verpackt in Glitzer- und Traumgarderoben. Die faszinierende Tanzvorführung wurde mit begeistertem Applaus belohnt und mit der traditionellen Ordensverleihung zelebriert. Der Echinger Narrhalla Heidechia Orden 2006 wurde folgenden "Narren" verliehen: Michael Schmidt, Ewald Schwab und Monika Preidt.

Froh darüber, erneut das Tanzbein zu schwingen, machten sich viele auf die Suche nach dem optimalen Platz auf den Tanzflächen, je nach Lautstärke im vorderen oder hinteren Bereich des Saales.

Ein fester Bestandteil des traditionellen Balles ist die Tombola. Die Gewinner wurden von der Glücksfee, Brigitte Nikolaus, unter Mithilfe von Willi Dietrich und Monika Preidt, gezogen. Diesmal freuten sich die glücklichen Gewinner über einen DVD-Player "Thomson", eine Digicam "Canon", einen Haarschneider "Braun", eine Kaffeemaschine "Braun", eine Elektrozahnbürste, lauter Dinge, die dank der großzügigen Spende von Michael Schmidt, Leiter von Automobile Bavaria in Bukarest, besorgt werden konnten. Verlost wurden auch ein Geschenkkorb von Detlef Müller, Inhaber der Metzgerei Binder GmbH, sowie zwei Bildkalender 2006, gespendet von Martin Eichler vom Bilderdienst Siebenbürgen. Zwei Gutscheine für die Therme Erding wurden von der Kreisgruppe gestiftet. Vielen Dank auch auf diesem Weg allen Spendern!

Den Gastwirten Ludwig Högenauer und Geschäftsleiterin Marion Hagen mit ihren Mannen sei ebenfalls herzlich gedankt. Das neue Ambiente steigerte das Wohlgefühl der Gäste - Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben, nebst ihren Freunden - und ließ den Abend wieder zu einem unvergesslichen Ereignis werden.

Jeder Gast kam mit seinen eigenen Wünschen und Erwartungen zu diesem Faschingsfest, was Musik und Tanz, Showprogramm, Glück, Essen, Stimmung und gute Unterhaltung mit Freunden betrifft und maß mit individuellem Gefühlsbarometer die gemeinsam verbrachte Zeit. Die Frage ist gerechtfertigt: Ist die Fortführung der Tradition des Großen Siebenbürger Balles gesichert?

Die Kreisgruppe München und ihr Organisationsteam sind zuversichtlich und danken allen Gästen für ihr Kommen und ihren Beitrag zum Gelingen des Festes. Der Neubeginn im Augustiner Keller, die hinreißende Show und hervorragende Stimmung bis weit nach Mitternacht sowie die Präsenz der Jugend sind positive Zeichen für die Zukunft des Balles.

Monika Preidt

Schlagwörter: Bälle

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