30. Oktober 2008

Kreisgruppe Mannheim–Heidelberg feierte 55-jähriges Jubiläum

Die Kreisgruppe Mannheim-Heidelberg feierte am 5. Oktober Ern­te­dank und 55-jähriges Jubiläum. Der Ein­ladung des Vorstands waren etwa 140 Lands­leute und Freunde gefolgt. Die Feier begann mit einem Festgottesdienst in der evangelischen Friedenskirche Mannheim, die Pfarrer Michael Batzoni nach Siebenbürger Art gestaltete.
Reich gefüllte Körbe mit Früchten von Feld und Garten und wunderschöne Herbst­sträuße von Wiese und Wald sowie ein selbst gebackenes Brot schmückten nach alter Tradition den Altar. Die Vorstandsmitglieder hatten keine Mühe gescheut und alles so wunderbar hergerichtet.

In der heutigen Zeit haben viele Menschen keinen konkreten Bezug mehr zur Ernte, doch lässt man vom Wort Erntedankfest den ersten Teil weg, bleibt trotzdem noch Dankfest übrig, und einen Grund zu danken hätten wir allemal, so Pfarrer Batzoni. In seiner Predigt ging es nicht nur ums Danken, sondern auch ums Teilen. Be­kannte Lieder zum Erntedank wurden gesungen, an der Orgel begleitet von Prof. Dr. Hans Rek­tanus, der für sein meisterhaftes Orgelspiel ei­nen verdienten Applaus erhielt. Zur anschließenden Feier lud Pfarrer Batzoni in den Gemeindesaal ein. An den herbstlich dekorierten Tischen fanden alle ein Plätzchen.

Die Begrü­ßung des Vorsitzenden Hans Rampelt zum Ern­te­dank und zum 55. Jubiläum der Kreis­gruppe war herzlich und kurz, denn alle warteten gespannt auf den Auftritt der neu gegründeten Tanzgruppe unter der Leitung von Susanne We­ber. Albert Stieger spielte auf seinem Akkor­deon den Aufmarsch. Sieben Tanzpaare marschierten in ihren schönen Trachten auf die Bühne. Ein Ländler, „De Reklich Med“ und der „Schaulustig“ wurden gezeigt.

Zwischendurch stellte Frau We­ber die Tanzpaare vor und nannte die Herkunfts­orte der verschiedenen Trach­ten. Für ihre Dar­bietung wurden die Tänzer mit reichem Applaus belohnt. Sie tanzten den flotten „Siebenschritt“ als Zugabe. Die Zuschauer wa­ren begeistert.

Bei Kaffee und Kuchen, gespendet von den Damen des Kaffeekränzchens, bot sich die Gele­genheit zu Gesprächen. Danach spielte das Karl-Graef-Trio zehn Liedkompositionen der siebenbürgisch-sächsischen Dichterin, Liedermacherin und Schriftstellerin Grete Lienert-Zultner (1906-1989). Im Jazz-Sound erklangen: „Der Owend kit erun“, „De Birkeblädder fallen“, „Ech mess ewech, ech mess dervun“, „Schin reispern sich de Birebim“, „De Astern“ – um nur einige zu nennen. Obwohl die Jazz-Bearbeitung für Kla­vier, Schlagzeug und Gitarre für manche Lands­leute etwas gewöhnungsbedürftig war, kam die Musik doch gut an. Hans Rampelt dankte Musik­lehrer Karl Graef, Christian Kussmann und Florian Alexandru Zorn, Absolvent bzw. Student an der Musikhochschule Mannheim, für ihre stimmungsvolle Darbietung. Bei Schmalz­brot mit roten Zwiebeln und einem guten Gläschen Wein ging ein schöner Tag zu Ende. Der Dank des Vorsitzenden galt allen, die zum Gelingen dieses Festes beigetragen hatten, nicht zuletzt den vielen Gästen für ihr Kommen, denn nur in Gemein­schaft kann man solche Feste gebührend feiern.

Susanne Weber

Schlagwörter: Mannheim, Baden-Württemberg

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  • 08.07.2011, 09:29 Uhr von der Ijel: Danke Brigi -- breochen, breochen ech et net esi nīdich awer wt hat mech spontan interessiert ... [weiter]
  • 08.07.2011, 09:10 Uhr von Brigi: Cha Ijel, et git en Text:"Alle Birebimcher reispert ech".Es ist ein Volkslied. Der Satz stammt von ... [weiter]
  • 05.07.2011, 08:10 Uhr von der Ijel: "Schin reispern sich de Birebim“, git et en Text e lidchen mat desem Titel ? [weiter]

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