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19. Januar 2013

Aus den Kreisgruppen

Siebenbürgisch-sächsischer "Lichtert"-Brauch in Heilbronn präsentiert

Der Weihnachtsgottesdienst der Kreisgruppe Heilbronn am 16. Dezember 2012 in der evangelischen Kirche in Heilbronn-Böckingen war dem siebenbürgisch-sächsischen „Lichtert“-Brauch gewidmet und wurde nach der Liturgie unserer Heimatkirche abgehalten. Die meisten Gottesdienstbesucher hatten noch nie einen Lichtertgottesdienst erlebt. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • Melzer, Dietmar

    1Melzer, Dietmar schrieb am 19.01.2013, 11:15 Uhr:
    Wirklich einfach sehr, sehr schön. Es ist ein wunderschöner Brauch, der sich in Siebenbürgen in der vorreformatorischen Zeit durchgesetzt hat.

    Leuchterchen-Christleuchter, siebenbürgisch-sächsisch „Lichtert“, „Lichterchen“, „Leuchter“, vereinzelt auch „Krinzkn“ = Kränzchen genannt.
    Das Leuchterchen ist weder Vorläufer noch ein Ersatz des Christbaumes, der, erst um 1830 durch einen eingewanderten Dänen in Kronstadt/Burzenland/Siebenbürgen erstmals bezeugt ist und sich in der Kirche nur langsam durchsetzte. Dieser Weihnachtsbrauch hat sich erst danach in fast allen Ortschaften bzw. Kirchengemeinden Siebenbürgens verbreitet.
    (Aus: Lexikon der Siebenbürger Sachsen – Wort und Welt Verlag A-6065 Thaur bei Innsbruck 1993)
    Welche Verbreitung der Leuchterbrauch einst hatte, ist nicht mehr mit Sicherheit zu ermitteln. Auch wenn er vielleicht nicht in allen Kirchengemeinden Siebenbürgens geübt wurde, also verbreitet war, so lässt sich zumindest sagen, dass fast alle dörflichen Gemeinden des Nösnerlandes, des Reener Lädchens, des Unterwaldes, des Altlandes/Repser Gegend, das Alte Land/Hermannstädter Gegend und des ehemaligen Kysder und Kosder Kapitels, den Lichtert hatten, dass er den Gemeinden im Tal der Großen Kokel, den Dreizehndörfern, im Harbachtal vertraut war, dass er sogar im Burzenland einst aufgestellt und dort erst in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts abgekommen ist.“ (Ludwig Binder)

    Ich betone noch einmal und bitte um Berücksichtigung und Richtigstellung:
    Der Lichtert, also der Weihnachtsleuchter, ist weder ein Vorläufer noch ein Ersatz des Christbaumes, der, 1830 durch einen eingewanderten Dänen in Kronstadt anfänglich bezeugt, sich in der Kirche nur langsam neben dem Leuchter behaupten konnte und auf dem Land auch erst nach dem Ersten Weltkrieg zögernd Eingang in die Bauernstuben fand.

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