31. Juli 2010

40 Jahre Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg

Am 19. Juli wurde das 40-jährige Jubiläum des Kunstforums Ostdeutsche Galerie in Regensburg im Rahmen eines Festaktes begangen. Als Ehrengäste konnte die Museumsdirektorin Dr. Andrea Madesta Kulturstaatsminister Bernd Neumann, Bayerns Sozialstaatssekretär Markus Sackmann und Regensburgs Oberbürgermeister Hans Schaidinger begrüßen.
Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie besteht seit 1970 und fördert und pflegt Künstlerpositionen aus auch deutsch geprägten Kulturräumen in Mittel- und Südosteuropa. Das Kunstforum sieht seine Aufgabe darin, für diese Künstlerpositionen eine Plattform einzurichten und diese auf der Basis eines internationalen Kunstverständnisses zu präsentieren. „Nur so kann es gelingen, die verschiedenen Anknüpfungspunkte für interkulturelle Begegnungen sichtbar zu machen“, betont Direktorin Dr. Andrea Madesta. „Der Diskurs um die kulturelle Identität zeigt sich vor dem Hintergrund der zunehmenden Durchlässigkeit früherer politischer und nationaler Grenzen als ein absolut aktueller. In diesem Sinne trägt das Kunstforum Ostdeutsche Galerie im Rahmen seiner Projekte zur kulturellen Verständigung in einem erweiterten Mitteleuropa bei und erfüllt damit eine wichtige Brückenfunktion“, so Madesta.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann betonte in seinem Grußwort, dass durch die Arbeit des Kunstforums „der Blick auf das zeitgenössische künstlerische Geschehen im östlichen Europa geöffnet und die Brücke zwischen Bewahren und Fortentwickeln geschlagen wird. Gleichsam unbemerkt stärkt diese Praxis unser Gespür für die engen historischen und kulturellen Verflechtungen in der größer gewordenen Mitte Europas und vertieft auf diese Weise die europäische Integration.“
Kulturstaatsminister Bernd Neumann (zweiter von ...
Kulturstaatsminister Bernd Neumann (zweiter von links), Sozialstaatssekretär Markus Sackmann (erster von links), Oberbürgermeister Hans Schaidinger (rechts), Direktorin Dr. Andrea Madesta (zweite von rechts) beim Festakt im Kunstforum. Foto: Wolfram Schmidt, Regensburg
Auch Sozialstaatssekretär Markus Sackmann ging auf die Brückenfunktion des Regensburger Museums ein. „Das Kunstforum war schon vor der Wende gleichsam ein Fenster, durch das die großartige Kultur in Ost- und Mittelosteuropa sichtbar war – heute ist es ein echtes Forum, das zu grenzüberschreitender Begegnung und zur Diskussion über Kunst einlädt. Durch ein vielfältiges Angebot für junge Menschen leistet das Kunstforum einen wichtigen Beitrag, um unsere Jugend an unsere gemeinsame Kunst- und Kulturgeschichte heranzuführen und ihnen europäische Kunst und Kultur zu vermitteln. Damit leistet das Kunstforum auch wertvolle Jugendarbeit.“

Oberbürgermeister Hans Schaidinger pries die Kontinuität der Museumsarbeit. „Seit nunmehr vierzig Jahren bereichert das Kunstforum die Museumslandschaft nicht nur in Regensburg. In den vergangenen Jahren ist es dem Haus zusehends gelungen, auch national und international mit einem bemerkenswerten Ausstellungsprogramm eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.“

Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie fungiert mit seiner bundesweit einzigartigen Programmatik als Mittler zwischen Osten und Westen, Vergangenheit und Gegenwart. Heute liegt der Fokus vor allem auf der zeitgenössischen Kunst. Im Mai fanden hier im Rahmen der ersten Aussiedlerkulturtage in Regensburg Lesungen von Johann Lippet und Horst Samson statt. Das abwechslungsreiche Programm hatten der Verband der Siebenbürger Sachsen und die Landsmannschaften der Banater Schwaben und der Deutschen aus Russland zusammengestellt.

dr

Schlagwörter: Jubiläum, Regensburg, Museum, Galerie

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