15. November 2010
Franz Hodjak: Siebenbürgen, herbstlich
Franz Hodjak wurde am 27. September 1944 in Hermannstadt geboren. Er studierte von 1965 bis 1970 Philologie, Deutsch und Rumänisch an der Universität Klausenburg und war anschließend Lektor im dortigen Dacia-Verlag. Franz Hodjak lebt heute in Hessen.
Franz Hodjak
Siebenbürgen, herbstlich
Auf Treppen hinauf
und hinunter die Liebe probiert
in drei Sprachen. Weggegangen,
zurückgekommen, mehr Nachfahr
als Vorfahr,
auf halbem Weg angehörig
und abseitig, morgenländisch,
abendwörtlich.
So hofftest du,
hast gehofft.
Die Landschaft, weit hinter
vorgehaltener Hand, wo im Kirchturm
der Falke hineinlebte,
hinaus, stellte man wie
Bücher dahin,
dorthin. Alles war irgendwie
hinein, hinaus, der Schritt langsam
und bedächtig. Und von
den Wegen, die du gingst, nahmst
du dunkle Bilder
mit, in die, später,
die Sprache ein eigenes
Licht trug.
Siebenbürgen, herbstlich
Auf Treppen hinauf
und hinunter die Liebe probiert
in drei Sprachen. Weggegangen,
zurückgekommen, mehr Nachfahr
als Vorfahr,
auf halbem Weg angehörig
und abseitig, morgenländisch,
abendwörtlich.
So hofftest du,
hast gehofft.
Die Landschaft, weit hinter
vorgehaltener Hand, wo im Kirchturm
der Falke hineinlebte,
hinaus, stellte man wie
Bücher dahin,
dorthin. Alles war irgendwie
hinein, hinaus, der Schritt langsam
und bedächtig. Und von
den Wegen, die du gingst, nahmst
du dunkle Bilder
mit, in die, später,
die Sprache ein eigenes
Licht trug.
Schlagwörter: Lyrik, Gedicht, Siebenbürgen
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