13. Juli 2011

„Mythos Heimat – Heimat im Mythos“: Gert Fabritius stellt in Ulm aus

Welche Bedeutung Heimat für ihn selbst hat, was Heimat für die Menschen bedeutet, bedeuten kann, das treibt den in Stuttgart lebenden Künstler Gert Fabritius schon lange um. Er entstammt einer Familie aus Mühlbach in Siebenbürgen, ist in Bukarest geboren und 1977 nach Deutschland ausgesiedelt. „Transportable Heimat“ heißt eine Installation, die in der Ausstellung „Mythos Heimat – Heimat im Mythos“ vom 15. Juli bis 25. September im Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm (DZM) gezeigt wird.
Der Maler und Holzschneider Fabritius schafft kraftvolle, farbenprächtige, raumgreifende Bilder und Installationen. In seinen Werken spürt er der Verbindung von Heimat und Mythos nach. Fabritius zeigt viele neue und eigens für die Räume im DZM angefertigte Holzschnitte und Skulpturen. Auch seine „Ebenbilder“ sind zu sehen, Porträts von Menschen, die ihn geistesverwandt oder real begleitet haben, wie Herta Müller, Oskar Pastior oder Ingo Glass.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Siebenbürgischen Museum Gundelsheim und wird am 14. Juli, um 19.00 Uhr von der Kuratorin Dr. Irmgard Sedler im DZM eröffnet. Weitere öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung Gert Fabritius finden am 24. Juli, 14. und 28. August, 11. und 25. September, jeweils um 14.00 Uhr, statt.
Gert Fabritius: „Arche“ (Transportable Heimat), ...
Gert Fabritius: „Arche“ (Transportable Heimat), Installation, Druckstock-Stuhl-Objekt, 170 x 45 x 80 cm, 2011. Atelierfoto: Eva Fabritius
Am Donnerstag, dem 8. September, 10.00–12.00 Uhr, und nach Vereinbarung findet die Kunstaktion „Tagebuch-Auf-Zeichnung“ zur Ausstellung „Mythos Heimat – Heimat im Mythos“ statt. In Tagebuchzeichnungen hält der Künstler Gert Fabritius fest, was ihn spontan bewegt und beschäftigt. Häufig finden seine Auf-Zeichnungen, gemalt oder in Holz geschnitten, den Weg auf Leinwand oder Papier. Betrachtet man die Werke des Künstlers, begegnet man häufig zwei Gestalten der griechischen Mythologie: Sisyphos und Minotauros. Doch was verbindet diese mythologischen Figuren mit dem Thema Heimat? Dieser Frage nachgehend, betrachten die Teilnehmer die Werke von Gert Fabritius. Anschließend sollen eigene Eindrücke und Erlebnisse in einer sogenannten Tagebuch-Auf-Zeichnung umgesetzt werden. Dabei soll eine spezielle Kratztechnik, mit der die Technik des Holzschnittes aufgegriffen wird, verwendet werden. Teilnehmerbeitrag: 3 Euro pro Person, außerdem bei Terminen nach Vereinbarung gilt der Teilnehmerbeitrag für Schülergruppen von 2 Euro pro Schüler, ein Teilnehmerbeitrag für private Gruppen (max. 25 Personen) von 50 Euro pro Gruppe; Informationen zum Angebot und Anmeldung bei Frau Engelhardt, Telefon: (07 31) 9 62 54-1 05.

Der Samstagabend des 17. September ist im Rahmen der Kulturnacht Ulm/Neu-Ulm von 18.00–24.00 Uhr im Donauschwäbischen Zentralmuseum dem Künstler Gert Fabritius gewidmet: begleitet von Kammermusik (18.00), einer Führung durch das Museum (19.00), mit Weinen und Spezialitäten aus den Donauländern, 20.30 Uhr findet das Künstlergespräch „Gert Fabritius im Gespräch mit der Kuratorin Dr. Irmgard Sedler“ statt. An diesem Abend gewährt der Künstler Gert Fabritius Einblick in seine – wie er selbst sagt – „Tagebuch-Auf-Zeichnungen“. Die Besucher können in seinen farbintensiven, humorvollen, teils sarkastischen Künstlerbüchern blättern, die nicht nur die Gedankenwelt des Künstlers offenbaren. Zugleich enthalten sie Skizzen für seine Holzschnitte und Installationen und sind Kommentare zum Zeitgeschehen.

Zu den „Tagebuch-Auf-Zeichnungen“ ist im Jahr 2005 eine Auswahl von Aufzeichnungen aus dem Jahr 2004 erschienen, als Vorzugsausgabe mit drei Holzschnitten, verlegt bei der Cantzschen Druckerei Ostfildern. Eine Videoschau mit einer Auswahl der Tagebuch-Auf-Zeichnungen aus den Jahren 2000-2011 ist während der Ausstellung im DZM zu sehen.

Schlagwörter: Ausstellung, Gert Fabritius, Ulm, Donauschwäbisches Zentralmuseum

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