5. November 2011

Schwarze-Kirche-Prozess dokumentiert

Karl-Heinz Brenndörfer und Thomas Șindilariu haben als Herausgeber Zeitzeugenberichte der Opfer des Schwarze-Kirche-Prozesses 1957/58 in einem Band dokumentiert. Die Berichte, verfasst zu unterschiedlichen Zeitpunkten und Anlässen, sind ergreifende Beschreibungen wie Zeugnisse der vertieften Auseinandersetzung mit dem Erlebten. Aufgeschreckt durch die Revolution in Ungarn vom Oktober/November 1956, schüchterten die Kommunistische Partei und Regierung Rumäniens alle Bevölkerungsschichten ein, um Ähnlichem in Rumänien zuvorzukommen.
Der Schwarze-Kirche-Prozess war der erste in einer Reihe inszenierter politischer Prozesse gegen die deutsche Minderheit Rumäniens. Er war nicht nur durch seine Größe von zwanzig Verurteilten zu schwerem Kerker, sechs davon lebenslänglich, sondern auch durch seine Stoßrichtung von besonderer Bedeutung. Mit dem Kronstädter Stadtpfarrer Dr. Konrad Möckel als Hauptfigur des Schauprozesses sollte die Abkehr der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien von jeglichem gesellschaftlichem Engagement erreicht werden.

Das Buch „Der Schwarze-Kirche-Prozess 1957/58. Erlebnisberichte und Dokumentation“, 277 Seiten, 47 Abbildungen, ist soeben als Band 8 der Schriftenreihe von Studium Transylvanicum im Verlag des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde (ISBN 978-3-929848-89-2) und im Aldus-Verlag in Kronstadt (ISBN 978-973-7822-61-1) erschienen. Zu bestellen für 14,90 Euro beim Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde, Schloss Horneck, 74831 Gundelsheim, oder beim Herausgeber Karl-Heinz Brenndörfer, E-Mail: khbrenndoerfer [ät] gmx.de, Telefon: (07 11) 85 02 89.

Schlagwörter: Neuerscheinung, Kommunismus, Kronstadt, Schwarze-Kirche-Prozess

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