27. Juli 2012

Dialog mit wahrer Wunderwelt: Ausstellung von Renate Mildner-Müller

2012 feiert die Große Kreisstadt Winnenden (im Rems-Murr-Kreis) ihr 800-jähriges Stadtjubiläum (Stadtrecht 1212 von Stauferkönig Friedrich II verliehen). Beim Festakt am 14. Januar 2012 sprach der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann. Höhepunkt des Festjahres war das als mittelalterliches Spektakel angelegte „Winnender Mädlesfest“ am 7./8. Juli mit einem prächtigen Festeinzug, bei dem Stadtherr Heinrich von Neuffen seine frisch gegründete Stadt Winnenden besuchte und sein Sohn, der bedeutende Minnesänger Gottfried von Neuffen, mitten auf dem Marktplatz sein „Winnender Mädle“ fand.
Anlässlich der 800. Wiederkehr der Verleihung des Stadtrechts ist derzeit im Rathaus der Stadt Winnenden die Ausstellung „Renate Mildner-Müller – Zeichen und Figuren“ zu sehen. Hier kann man zauberhaft anmutende Figuren aus der Welt des Mittelalters entdecken, Gaukler, fahrendes Volk, geheimnisvolle Fabelwesen und freilich auch das sagenumwobene Winnender Mädle.
Die Künstlerin Renate Mildner-Müller vor ihrem ...
Die Künstlerin Renate Mildner-Müller vor ihrem Werk „Winnender Mädchen und Gottfried von Neuffen“.
Bei der hervorragend besuchten Vernissage am 25. Juni sagte der in die Ausstellung einführende Kunsthistoriker Rudolf Wesner über die 1940 in Kronstadt geborene, in Winnenden lebende Malerin und Grafikerin: „mit Schriftzeichen und Figuren gestaltet sie ihre Bilder und dies auf so einzigartig originäre und originelle Weise und zudem in einer unverwechselbaren künstlerischen Handschrift. Damit nehmen die Werke von Renate Mildner-Müller ohne Frage die Augen der Betrachter sofort gefangen, zwingen sie zum genauen Hinsehen. (...) Es ist überaus anregend, sich diesen Werken mit Konzentration und Aufgeschlossenheit zuzuwenden, sich in sie regelrecht zu versenken, denn nur so wird sich eine unbeschreibliche Fülle von verschiedenen Arten, ja eine wahre Wunderwelt der Schriftzeichen erschließen. Wer auf die Arbeiten zugeht, sich sozusagen mit ihnen auf einen Dialog einlässt, dem eröffnet sich nach und nach eine Fülle an kleinen Details, an verborgenen Chiffren und Zeichen.“ Die von Mildner-Müller angewandte, außerordentlich zeitaufwendige Ei-Tempera-Technik verhelfe den Farben „in einzigartiger Weise zu immens heller und intensiver Leuchtkraft“, schwärmte Rudolf Wesner.

Die Ausstellung im Rathaus der Stadt Winnenden, Torstraße 10, dauert noch bis zum 31. August 2012. Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag jeweils von 8.00-18.00 Uhr, Mittwoch von 8.00-16.00 Uhr und Freitag von 8.00-13.00 Uhr.

CS

Schlagwörter: Ausstellung, Mildner-Müller, Malerei

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